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Oldenberg, Hermann
Ṛgveda: textkritische und exegetische Noten (1): Erstes bis sechstes Buch — Berlin, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.33279#0053
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EGVEDA I, 37,1 — 40,1.

41

VIII, 14, 1. S. iiocIl Boyer JA. 1901, II, 457 f., der nur bei der Heranzielmng’
von v. 6—8 die Zerlegnng des Sükta übersieht. — 6. Lies rna (genauer vor Vokal
mä) ü sü ndh. — parä-parä: sicker die Präposition (so auch Collitz, Vhdl. Berl.
Or. Kongr., indog. Sektion 298). Adj. pctra in seinem rgvedischen Sinn paßt
nicht, desto besser pärä-vadh. — 7. avätd „windlos“ ist hier unverdächtig und
nicht äväta „unbezwungen“ herzustellen *). An avatäm (Ludwig; ders., Ueber
die neuesten Arb. 9, vermutet vielmehr avätäh) ist nicht zu denken. — 10. ma-
rütäm. — 11. M. Müller (SBE. 32, 92) denkt an Akzent vil/upänibhih, wie mehr-
fach geschrieben wird. Doch darf Grleichförmigkeit in solchen Dingen nicht er-
zwungen werden. Vgl. vilupavi und Wackernagel 2, 296. — 12. esäm. —- 13. jdr
räyai scheint mir zu bedeuten „um das Greisenalter zu erreichen“. Vgl. Av.
III, 11, 7.

39. In Pragäthas zerfallend.

1. Geldner’s (Gloss.) mäna „Musik“ von rnä „brüllen“ bezweifle ich. —
2. vilü utä : man bemerke die auch im Samhitäp. (nach Prätis. 176) nicht voll-
zogene Kontraktion, vgl. Wackernagel 1, 315. — 3. Es ist unwahrscheinlich,
daß hathä Verb des lielativsatzes ist; dieser wird nur aus yät sthiräm bestehen.
So scheint der Akzent auf dem nack dem Relativsatz eintretenden Neuanfang
zu beruhen, vielleicht auch auf der Gegensätzlichkeit zum Folgenden. Vgl.
ZDMG. 60, 739. — c: wohl unterzähliges Metrum (Proleg. 68 fg.); yäthana wiirde
unwahrscheinlich lange Beihe von Kiirzen ergeben. — Wohl prthiviäh , doch kann
auch Tristubh vorliegen. — pärvatanäm. — 6. ayugdhuam. — asravcd Grassm.;
besser wäre asrnot. Doch ist von diesen becpiemen Aenderungen abzusehen und
Tristubhausgang hinzunehmen. An das gelegentlich mit s geschriebene Verb
sru ist gewiß nicht zu denken; die Verbindung ä-sru „zuhören“ mit Dat. ist
unverkennbar. — 7. maJcsütamäya oder malisütanäya (nach svastana etc.) Ludwig,
Ueber d. neuesten Arb. 12, wenig überzeugend. — 9. hänvam daää wohi richtig;
vgl. IV, 42, 9 u. A. Nicht ranvam (Ludwig Ueber d. neuesten Arbeiten 13). —
Man könnte vermuten vrsti (vgl. V, 53, 5) „kommt mit euren Segnungen zu uns
wie die Blitze mit Regen“ (vgl. IX, 100, 3). Aber vrstlm erklärt sich vermittelst
des in Vergleichungen so häufigen Anakoluths: „kommt zu uns mit Segnungen
wie die Blitze Kegen (spenden)“ ; Bergaigne, Melanges Renier 88 f. — 10. pari-
manyäve „dem Vernachlässiger“.

40. In Pragäthas zerfallend.

1. tuemahe. — präsür als Xom. eines w-Stammes verbiirgt durch satyäpräsüh
Tb. I, 1,5, 1. Davon scheint der Stamm präsü zu scheiden, der Hir. I, 7, Apast.
Sr. VII, 13, 3 und in präsuka, pläsuka vorliegt; in ihm wird äsü (Wackernagel

1) Siehe M. Müller SBE. 32, 90, Bergaigne Et., und unten zu I, 52, 4; 62, 10; VI, 64. 4.
TJeber Akzent von äväta und aväta vgl. Knauer KZ, 27, 30. 32. äväta (Karmadhäraya) wird durch
die häufige Zusammenstellung mit vanvän erläutert; ein zweites äväta „nicht erschöpft“ (zu väyati)
anzunehmen ist kein Grund. avätd (Bahuvrihi) gewiß „windlos“, nicht „erschöpfungslos“. Ueber
Verwirrung zwischen heiden Worten vgl. die angeführten Noten und VIII, 79,7.

Abhuudlungün d. K. Ges. d. Wiss. zu Göttingen. Phil.-liist. Kl. NF. Band 11, 6. ^
 
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