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dcrt sich/ein wie gutes Bier die Amerikaner
brauen. Da fällt unser Blick auf das Etikett,
wir chesen: Best German Lager, Bavaria-Brau-
erei, Altona-Hamburg ... Es hat uns noch mal
so gut gemundet!

Der Pokerkönig an Bord muß sich zu guterletzt
noch eine Niederlage gefallen lassen und ist darob
sehr betrübt. Die Handballer sitzen mit der
Bäseballmännschaft zusammen und disputieren
darüber, welcher dieser beiden Sports in vier
Jahren in Amerika populär sein wird. Hand-
ball wird von Jahr zu Jahr beliebter drüben,
und die Spielstärke der Mannschaften soll sehr
groß sein, wie wir erfahren. Allerdings, irgend-
welche internationalen Maßstäbe liegen noch nicht
vor, und man ist um so mehr gespannt, wie man
abschneidet.

Me Hockeyelf tun wir endlich auch auf. Das
ist an Bord nämlich alles nicht so leicht. Sich
durchzufinden durch das Labyrinth der Gänge,
dazu braucht es der Spürnase eines Pfadfinders.
Wenn man auch glaubt, mit sehr vielen Leuten
schon gesprochen zu haben, es tauchen immer neue
auf. Man fragt jemanden der Mannschaften,
wer dieser und wer jener sei. Man erhällt nicht
immer eine Antwort. Zu viele sind's, so vie^,
daß selbst die Tage der Ueberfahrt noch nicht
ausgsreicht haben, daß alle sich kennen!

Am besten wissen natürlich die „Coaches"
Bescheid, die Betreuer der Mannschaft, und die
Trainer. Bei manchen Mannschaften ist Coach
und Trainer ein und dieselbe Person. Sie
sprechen mit Stolz von ihren Pfleglingen und
können aus dem Handgelenk die ganze Lebcns-
geschichte hersagen. Da hören wir die Geschichte
des indianischen Marathonläufers, oder jenes
Läufers, der bei den amerikanischen Meisterschaf-
ten jetzt lange Zeit das Feld überlegen anführte,
dann von einem Magenkrampf befallen wurde,
weil er kurz vorher eiskaltes Wasser getrunken
hatte, aber eisern, mit ungeheurer Energie durch-

hielt, aus den 26. Platz zurückfiel und dann doch
wieder noch Dritter wurde! Ja, und da sitzt neben
uns Chairman Hammond, der schon 1912 in
Stockholm die Olympischen Spiele mitmachte, Dr.
Graeme Hammond, der mit seiner Tochter her-
übergekommen ist.

Im Sonderzug nach Berlin. Erst fürchtet man
nach dem, was wir von den amerikanischen Eisen-
bahnen gehört haben, daß wir nun doch nicht
ganz mitkönnen. Unser Erstaunen ist um so
größer, als wir im Abteil die bewundernden
Aussprüche der Amerikaner hören. Sie ver-
sichern uns wieder und wieder, daß sie auch nicht
im entferntesten etwas so Schönes haben. Und
als wir ihnen gar erzählen, mit welcher Ge-
schwindigkeit dieser Zug fährt, und dann mit
Hilfe unserer Rechenkünste die Stundcnkilometer-
geschwindigkeit in Stundenmeilen umrechnen, da
kennt ihr Staunen keine Grenzen. Sie stehen
am Fenster und schauen weit hinaus in das
deutsche Land, auf die Wälder, auf die reifen
Kornfelder, auf denen der deutsche Bauer die
Frucht erntet.

Die drei Speisewagen, die im Sonderzug mit-
laufen, haben Hochbetrieb. In drei Schichten
wird das Essen eingenommen, die erste Mahlzeit
auf deutschem Boden. Die Leichtathleten haben
den Vortritt. Es mundet ihnen sichtlich, und als
sie ins Abteil zurückkommen, machen sie ihren
hungrigen Kameraden den Mund wässerig.

Zur Linken taucht Nauens Funkstation auf,
zur Rechten liegt Staaken, und wir zeigen die
Richtung, in der das Olympische Dorf liegt. Die
großen Iungens sind ganz aus dem Häuschen.
Sie freuen sich wie Kinder. Und doch sind es
Männer, die zum schönsten Kampf hierher ge-
kommen sind. Männer, di« an der Brust unter
dem Olympia-Wappen von USA ein kleines
Pappschildchen angebracht haben. Darauf steht:
„IVs belp ^msrioa, vin."

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