6. Oktober.
Man bat nichts entdeckt. Welcher herum-
streichende Vagabund hat den Mord getan?
Ha, ha! Hätte ich Blut fließen sehen, würde
ich, scheint mir, gleich ruhig sein.
10. Oktober.
Die Lust, zu töten, geht mir durch Mark und
Bein. Das ist mit Liebesschauern vergleichbar,
die einen mit 20 Jahren foltern.
20. Oktober.
Noch einer. Ich ging am Fluß entlang, nach
dem Frühstück. Undich sah unter einer V/eide
einen eingeschlafenen Fischer. Es war Mittag.
Ein Spaten steckte ganz nahe in einem Kartof-
felacker.
Ich nahm ihn, ich ging zurück ; ich hob ihn
wie eine Keule, und mit einem einzigen Schlag
spaltete ich ihm gleichsam zerschneidend den
Schädel. O! Hat der Blut gelassen! Rosiges
Blut mit Hirn vermischt. Es floß ins Wasser,
ganz langsam. Und langsamen Schrittes ging
ich heim. ^Venn man mich gesehen hätte! Ha,
ha! Ich hätte einen
ausgezeichneten
Mörder abgegeben.
25. Oktober.
Die Affäre des
Fischers macht viel
Geschrei. Man klagt
seinen Neffen, der
mit ihm fischte, des
Mordes an. Der Un-
tersuchungsrichter
versichert, daß der
Neffe schuldig ist.
Alle Weit glaubt es.
Ha, ha!
27. Oktober.
Der Neffe vertei-
digt sich recht
schlecht. Er war in
das Dorf gegangen,
um Brot und Käse
zu kaufen, sagte er.
Er schwört, daßman
seinen Onkel während seiner Abwesenheit
getötet hat. Wer soll das glauben?
28. Oktober.
Der Neffe hat beinahe gestanden, so hat
man ihm den Kopf verdreht. Ha, ha, die Justiz!
15. November.
Man hat erdrückende Beweise gegen den
Neffen, der seinen Onkel beerben wollte. Ich
will die Sitzung präsidieren.
25. Januar 1852.
Zum Tode, zum Tode, zum Tode! Ich habe
ihn zum Tode verurteilen lassen! Ha,ha! Der
Hauptverteidiger hatte wie ein Engel gespro-
chen. Ich will zusehen, wie man ihn richtet.
10. März.
Erledigt. Man hat ihn heute früh geköpft.
Er ist sehr schön gestorben. Sehr schön! Es
hat mir Spaß gemacht. Wie schön ist es, den
Kopf eines Menschen abschneiden zu sehen.
Das Blut spritzte in Strömen! Ach! Ich hätte
mich gern darin gebadet, wenn ich gekonnt
hätte. Welcher Rausch, mich darin zu wälzen,
es in meinen Haaren und auf meinem Ge-
sicht zu spüren und
mich ganz rot zu er-
heben, ganz rot! Ach!
Wenn man das
wüßte! —Jetzt werde
ich warten, — ich
kann warten.-
Das Manuskript ent-
hältnoch vieleSeiten,
aber ohne von einem
neuen Verbrechen zu
berichten. Medizini-
sche Sachverstän-
dige,denenman es an-
vertraut hat, versi-
chern, daß es in der
Welt viele so unbe-
kannte Narren gibt,
die ebenso schreck-
lich und geschickt
sind wie dieses
Ungeheuer.
20
Man bat nichts entdeckt. Welcher herum-
streichende Vagabund hat den Mord getan?
Ha, ha! Hätte ich Blut fließen sehen, würde
ich, scheint mir, gleich ruhig sein.
10. Oktober.
Die Lust, zu töten, geht mir durch Mark und
Bein. Das ist mit Liebesschauern vergleichbar,
die einen mit 20 Jahren foltern.
20. Oktober.
Noch einer. Ich ging am Fluß entlang, nach
dem Frühstück. Undich sah unter einer V/eide
einen eingeschlafenen Fischer. Es war Mittag.
Ein Spaten steckte ganz nahe in einem Kartof-
felacker.
Ich nahm ihn, ich ging zurück ; ich hob ihn
wie eine Keule, und mit einem einzigen Schlag
spaltete ich ihm gleichsam zerschneidend den
Schädel. O! Hat der Blut gelassen! Rosiges
Blut mit Hirn vermischt. Es floß ins Wasser,
ganz langsam. Und langsamen Schrittes ging
ich heim. ^Venn man mich gesehen hätte! Ha,
ha! Ich hätte einen
ausgezeichneten
Mörder abgegeben.
25. Oktober.
Die Affäre des
Fischers macht viel
Geschrei. Man klagt
seinen Neffen, der
mit ihm fischte, des
Mordes an. Der Un-
tersuchungsrichter
versichert, daß der
Neffe schuldig ist.
Alle Weit glaubt es.
Ha, ha!
27. Oktober.
Der Neffe vertei-
digt sich recht
schlecht. Er war in
das Dorf gegangen,
um Brot und Käse
zu kaufen, sagte er.
Er schwört, daßman
seinen Onkel während seiner Abwesenheit
getötet hat. Wer soll das glauben?
28. Oktober.
Der Neffe hat beinahe gestanden, so hat
man ihm den Kopf verdreht. Ha, ha, die Justiz!
15. November.
Man hat erdrückende Beweise gegen den
Neffen, der seinen Onkel beerben wollte. Ich
will die Sitzung präsidieren.
25. Januar 1852.
Zum Tode, zum Tode, zum Tode! Ich habe
ihn zum Tode verurteilen lassen! Ha,ha! Der
Hauptverteidiger hatte wie ein Engel gespro-
chen. Ich will zusehen, wie man ihn richtet.
10. März.
Erledigt. Man hat ihn heute früh geköpft.
Er ist sehr schön gestorben. Sehr schön! Es
hat mir Spaß gemacht. Wie schön ist es, den
Kopf eines Menschen abschneiden zu sehen.
Das Blut spritzte in Strömen! Ach! Ich hätte
mich gern darin gebadet, wenn ich gekonnt
hätte. Welcher Rausch, mich darin zu wälzen,
es in meinen Haaren und auf meinem Ge-
sicht zu spüren und
mich ganz rot zu er-
heben, ganz rot! Ach!
Wenn man das
wüßte! —Jetzt werde
ich warten, — ich
kann warten.-
Das Manuskript ent-
hältnoch vieleSeiten,
aber ohne von einem
neuen Verbrechen zu
berichten. Medizini-
sche Sachverstän-
dige,denenman es an-
vertraut hat, versi-
chern, daß es in der
Welt viele so unbe-
kannte Narren gibt,
die ebenso schreck-
lich und geschickt
sind wie dieses
Ungeheuer.
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