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Ich erwachte beim Morgengrauen. Ich hatte
immer noch die fremden Kleider an. Von
qualvoller Scham gepackt, zog ich eie aus und
hing sie wieder in den Schrank. Nachdem ich
meine Uniform angezogen hatte, suchte ich
Matwej auf und sagte ihm, dal? ich sofort
heimreite. Er schien gar nicht erstaunt. Ich
fragte das Dienstmädchen Glascha, ob Jelena
Grigorjewna noch schlafe, und sie antwortete
mir: „Ja, die Gnädige schlafen noch. * Dies gab

mir einige Beruhigung. Ich lief? mich hei ihr
entschuldigen, dal? ich ohne Abschied das Haus
verlasse, und sprengte davon.

Nach einigen Tagen war ich mit mehreren
Kameraden wieder bei Jelena Grigorjewna.
Sie empfing uns mit ihrer gewohnten Freund-
lichkeit, und gedachte mit keiner einzigen An-
deutung jener Nacht. Es ist mir auch heute
noch ein Geheimnis, ob sie begriffen hat, was
damals geschehen war.“

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