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Otte, Heinrich
Handbuch der kirchlichen Kunst-Archäologie des deutschen Mittelalters (Band 2) — Leipzig, 1884

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https://doi.org/10.11588/diglit.24263#0540
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518

Verzeichnis deutscher Baumeister.

und Steinmetz. 1385 Meister A petz der Ziegelstreicher. 1525 f Peter Zeh in,
Maurer lind Steinmetz, der den Pfarrturm gebaut.

Schwerin. 1272 ist Bruder Werner magister operis am Dom.

Schwieberdingen. 1495 Peter von Koblenz baut die Georgskirche.

SsndeSfingen. 1270 erbaut der Stiftsherr Konrad von Wurmlingen
die Sakristei und andere Baulichkeiten der Stiftskirche (ob selbst Baumeister?)

Sklltsch. Die Pfriindener-Spitalkapelle, erbaut von Peter Parier (alt-
böhmisch — Pessco parleris) 1387; s. Prag.

Soest. An einer spätroman. Säule in der Peterskirche steht: Heren-
fridus me fecit. ■— Die Wiesenkirche, begonnen 1314 durch Meister Johan-
nes Schendeler, 1392 Mester Godert van Sunte Druden, Werkmeister
„tho der Wese“.

Spandau. Meister Paul (Rathstock?) erbaut 1467 den Chorturm der
Nikolaikirche; s. Brandenburg.

Speier. 1068 Benno (s. Goslar). 1449 wird Peter Brunnen aus
Obernai auf Lebenszeit zum Werkmeister bestellt. 1455 hat Hans von Min-
golsheim (s. Heilbronn) an der Pfalz gearbeitet. Um 1468 sitzt hier Meister
Hans von Solenter (— Solothurn?). 1479 wird Peter Kalhart Dombau-
meister. 1483 Ulrich Zimmermann von Udenheim. 1509 Meister Heinrich.
1845 —1860 Restauration und Neubau der Westfagade durch Heinrich
Hübsch.

Springe. 1454 baut Johann Spelmann den Chor der Andreaskirche.

Steier. Die Stadtkirche, begonnen 1443 von Hans Puchsbaum; später
waren beschäftigt Martin Kronschacher nach 1454, Wolfgang Tenk
f 1513 (dessen Bildnisgrabstein daselbst; Abb. Mitt. C. K. XVH, LI), Martin
Schwedcliar er 1522.

Stockheim im O.-A. Brackenheim. 1513'—1514 baut Dionys Böblinger
(s. Efslingen) den Chor.

Strafsburg.1 Baumeister des Münsters: Hermannus Auriga um 1200.
Heinrich Wehelin 1252 —1264 und Konrad Oleyman magister operis
1261 —1274 sind wohl nur „Schaffner“ gewesen.2 1277 —1318 (f 17. Ja-
nuar) Magister Erwin (von Steinbach?)3 gubernator fabricae. Nach Erwins
Tode erscheinen als Werkmeister, oder als die Steinmetzen- (Maurer-)zunft
vertretende Meister zu gleicher Zeit genannt von seinen Söhnen: Erwin II.
oder Erlewin 1335 —1338, Johannes Winlin oder Windelin 1332 —1334,
7 vor 1342 (wahrscheinlich identisch mit dem magister Johannes filius Er-

1 Gerard, Ch., Les artistes de l’Alsace pendant le moyen-äge. 2 Tie. 1872. 73.

3 Schulte, A., Der Vorgänger Erwins, im Repertorium f. Kunstwissenschaft V, 1.

3 Kraus, Ez. X., Meister Erwin v. St. u. seine Familie, in Kunstchronik XI, 33 ff.
51 ff. Vergl. Woltmann, Alfr., ebd. 173 ff. u. Allg. D. Biogr. VI, 332 ff. — Der Zusatz
de Steinbach zu dem Namen Erwins taucht erst seit Anfang des XVII. Jahrh. auf und
gründet sich auf eine nicht mehr vorhandene, schwerlich authentische Inschrift, die
irgendwo am Hauptportal aufgemalt gewesen sein soll. Erwiesen hi das Reich der Fabel
gehört die Bildhauerin „Sabina von Steinbach“, eine angebliche Tochter Erwins. Die
an einer nicht mehr vorhandenen Statue des Südportals inschriftlich bekundete Savina
(s. Bel. I, 415) mufs zu Anfang des XIII. Jahrh. gelebt haben und ist wahrscheinlich
nicht die Künstlerin, sondern nur die Stifterin jener Statue (Bonner Jahrh. LIX, 163).
 
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