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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0316
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Abb. 366. Bieselbach

Kapelle. Mittelstück des Altars.

Fast noch markanter als die physiognomischen Ähnlichkeiten sind die
Übereinstimmnngen in der Gewandgebung. Den Bieselbacher Altar und den
Geislinger Hochaltar verbindet ein Faltenstil höchst persönlicher Prägung,
dem wir in keiner der bisher besprochenen Werkstätten begegnen. Vor allem
die lil. Magdalena eignet sich zum Vergleich. In verhältnismäßig weitem Ab-
stand sind die Faltengrate auf eine glatte Grundssäche aufgesetzt und nur
wenig passen sie sich der Rundung des Körpers an. Zwischenhinein dienen
merkwtirdige krabbenartige Schnörkelzur Belebung. Auchbei demhl. Rochus
treten in Geislingen diese Stileigentüntiichkeiten deutlicli in die Erscheinung.
Bei der Madonna tiberwiegt die weiche Auflösung der Mantelssäche durch
Einhöhlungen und Knetungen gegentiber dem Herausarbeiten fester Stege.
 
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