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Koninklijke Nederlandse Oudheidkundige Bond [Hrsg.]
Oudheidkundig jaarboek — 3. Ser. 4.1924

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Stechow, Wolfgang: Zwei Darstellungen aus Hippokrates in der holändischen Malerei
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https://doi.org/10.11588/diglit.25358#0047

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tWEI dArstellungên Aus hippókratés in der HOLL. MALEREI. 35

Dieses Bild führte seit seinem Auftauchen im Kunsthandel (1744) bis heute ge-
wöhnlich den genannten Titel, nur in der Versteigerung Piérard in Valenciennes (1860) be-
gegnet es als „Démocrite, Hippocrate et les Abdéritains” mit dem Bemerken, dass Berchem
hier eine Fabel Lafontaines dargestellt habe.

Da nun aber das Bild Moeyarts aus chronologischen Gründen nicht auf den Dichter
zurückgehen kann, war die Untersuchung der gemeinsamen Quelle der dichterischen wie

Abb. 1. Moeyart, Democritus, Mauritshuis.

der bildlichen Darstellung erfordert; das überraschende Resultat ist, dass diese sich weit
getreuer als jene an den antiken Text halt, der sich unter den apokryphen Briefen des Hippo-
krates findet. Ich zitiere die Hauptstellen nach der lateinischen Fassung der genfer Aus-
gabe von 1657, die eine Neubearbeitung der 1595 in Frankfurt erschienenen des Foës ist (II,
1279; lateinische Übertragungen waren schon 1544 in Paris, 1579 in Basel und 1588 in
Venedig erschienen) und sperre im Text die von Berchem genau veranschaulichten Worte.

Deinde post turrim collis erat a 1 t u s, longis et densis populis nigris opacus
unde Democriti domicilium conspiciebatur. Ipseque De-
mocritus sub umbrosa et humillima platano sedebat, in brevi
 
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