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Pantaleon, Heinrich; Ostein, Leonhard [Oth.]
Der ... Theil Teutscher Na=tion Warhafften Helden: Jnn diesem werden aller Hochberümpten Teutschen Personen/ Geistlicher vn̄ Weltlicher ... Leben vnnd nam̄haffte Thaten gantz warhafftig beschrieben/ welliche durch jhre tugendt ... jhr Vatterland ... groß gemachet (2) — Basel: Getruckt ... durch Lienhart Ostein, 1578 [VD16 P 238]

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https://doi.org/10.11588/diglit.51538#0147
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BeschreKttttZ/d« Ander cheü. rzi
der Leyser bewegt daß er dieser Wittfrauw vier schlösier vnnd viel andere vZ LHrWge
gaben gesthencker/vud jhm friden hingelossen. k)avgegenhat er setngeyle ^^>4 jar:
frauwentndem feürverbrennet/wie sie wol verdienet.
Ais nun der Aeyser keine Binder/ vn geferchter es wurde die deutschen Churfürsten
Fürste auß ehrgeydtzertheilec/weil ein yeder begeret das Aeyscrehuin auff Aeotdnm
sich zubringen/wie dan noch sei »es varcers L»ttonisy abstcrbe auch besche-
hen/hak er sich bcraehschlaget/ vnd mit sampcBapst Gregorins 5 ein nenw
gesatz vnd ordnanggemachee/wie die Deutschen Fürsten eine neuwen Rey
fer fürhin erwedlen.Er hat auch mit viel freyheicten vnd höchster peen ver
sechrn/das die wähl zu ewigen zeiteen bey den Teurschen belcyben/ damit sie
avß jhnen selds einen Römischen Rönig verordneten. Es ist auch diese ord
nuttg/avß Gorees gnaden/biß aussheutigen tag bestandc.Deßhalben wur
den dreyfürnemer Geistlicher Ertzbischosszu LH urfürsten verordnec/nam
Lich der von Mentz/ Löln/ vn Trier/ welche man die Ertzcantzler deß Reich
Lm Teutschenland/Iealien/vn Frankreich genenner.Demnach drey welt-
licher Lhurfürstender Pfaltzgraue am Rhein/ t)ertzog zu Sachsen / vnnd
Margraue zu Brandeburg/damie sie deß Reysers Trucksessen/Marschal-
cken/vnd ^emmerling werend.Diesenwardeder dortig inBehemals ein
Dbman hinzugethon/damic er deß Reystr schencke seye. Es ist diesen vnnd
Men nachfarender vollkommene gewalc gegeben einen Leyser zu erweh-
!en/ damit fürehinn niemand die Reyserliche Würdigkeit als erblich oder
sonst vnder einen anderen schein/wie vorhin/an sich ziehen dörffre.
Es ist diese ordnung inn dem ,001 jar beschechen/welche harnoch Leyser
Carle iiij in die gülden bull gestellet/ vnd alle puncten etwas heitrerer auß,
§^Lgr.Es wurden sonst auch viel andere ordnungen/fo die Teutschen Für-
Den Freystett/R.eichstett/vnnd andere stend deß R.eich angeeroffen/gema-
chet/durch welche Teursthenacion wunderbar erhebe vnnd angenommen:
also daß sieallen außlendischen Nationen mitwaaffen/reichthumb/vnd an
thorirer weyt übererosten. Deßhalben mencklich diesen Leyser als ein vac-
rer deß Vatkerland zu ewigen zeitenhillich loben vnd preysen solle. ,
Wie aber diese ordnung den Teucschen sehr angenem/ also mißfüle sie al- Groß L-H»
Kn außlendischen narione, dieweil sie verstande/daß sie dergestalt allen an-
loß verlöre zu dem Römische ^.eyserthum zukomen/fürnemlich aber wäre
die Frayosen übel zufriden. Weil aber ein klein vorhin deß grossen Aeyser
Laroli stam an Ludwige deß Aönig Lokharh sohn gar abgangen / vn die
Königliche Würdigkeit auss i^ug Schappler gefallen/hac er mit den Teue
scheu vmb diese Würdigkeit weder sollen noch dörssen zanckc/sonder was an
seine stath wol vernügt.Geleicher gestalt was der Leyser auch bey Raine-
ren verhasiee/dieweil er alle Recht vnnd gewonheit der Kirchen vnnd deß
Reich begeret wider inn den alten stath zu reformieren. Deßhalben gienge
eylend ein lerman an / vnd wurden erliche kriegsleuth erschlagen / also das
auch Reysev Qkks zu Rom inn seinem Palast belegerer worden. Er warde
aber durch perizog peinrich von Beyeren/ vnd laugen deß Marggrauen
in Italiengetreüwe dienst wider erlediget/ vnd dieser lerman gestillec. Als
er nun alle fachen zu Rom noch gefallen vollendee/zoge er auß der start/deß
Vorhaben wider in sein Vatterland zureisen. . -
Es harr Lrescenth deß erhencketen Bürgermeisters feauw ( welche Z^uberey
durch jhr schöne gestalt alle anderen feanwen im welschen land weye ü-
berrroffen / vnnd auß Hoffnung zu regieren denn B.eyser zu ihrer liebe
gereiyet) sehr für übel das der Reyfer also solce hinweg scheiden. Deß-
halben als der Aeyser yetz wellen hinfaren / hacc dieses böse zayber-
Hveybgantz köstliche henkschen / so inn gisst gecunckee / dem Leyser für ein
schencke
 
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