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https://doi.org/10.11588/diglit.2157#0184
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— Von guter Anordnung ist auch der Parnass (Nr. 989),
allein wir finden uns dabei nicht erwärmt oder begeistert, er
lässt uns kalt, wie auch seine blasse Färbung. — Dieselben
guten und fehlerhaften Eigenschaften treffen wir gleichfalls an
dem Bilde einer Nymphe mit einem Satyr und dem Cupido
(Nr. 1030). — Ein Bacchanal (Nr.983), wo Bacchus dieAri-
adne mit dem Cupido auf seinem Wagen empfängt, könnte ein
reizendes Bild sein, hätte es nicht jenen hässlichen rothbrau-
nen Ton, der eine Folge des angewendeten Bolusgrundes
ist. — Ein anderes Bacchanal (Nr. 948) müssen wir dagegen
als ein dem Poussin fremdes und unwürdiges Werk bezeich-
nen. — Von den 10 Landschaften verdient die grösste
(Nr. 976) bei weitem die erste Stelle durch die poetische
Grossartigkeit ihrer Composition, wo in einfachen Linien das
bewegte Terrain mit Gebäulichkeiten geschmückt und mit
Figuren, namentlich an einer Tränke belebt ist. Die Färbung
jedoch lässt zu wünschen übrig. — Einige andere Landschaf-
ten sind unbedeutend, selbst zweifelhaft ob von dem grossen
Meister, und die mit dem Poiyphem durch den Kupfer-
stich von Baudet bekannt, ist nur eine Copie des Originals
bei dem Grafen Spencer in Althorp.
Nicht viel vorteilhafteres lässt sich von den 10 Bildern
des Claude Lorrain im Museum berichten, denn wir treffen
dort kein Werk von der Gediegenheit an, wie die Mühle im
Palast Doria in Bom, oder dem Tanz im Louvre, oder so
manchen seiner Bilder jetzt in England. Eine Folge von vier
schmalen, 7 Fuss hohen Landschaften (Nr. 942, 947, 1080
und 1081), sind flüchtig behandelt und dienten wohl ursprüng-
lich nur zur Decoration eines Prunkgemachs. Auf der einen
stellen sich Buinen, wie aul dem Campo Vaccino in Bom, unsern
Blicken dar, und darin die Beerdigung derb. Sabina; die an-
dere, eine Flussgegend mit Wasserfall, ist mit der Findung
des Moseskindes ausstaffirt; sodann ein Sonnenaufgang, von
schöner Wirkung, an einem Seehafen, in dem sich die heilige
Paola romana nach dem gelobten Lande einschifft; endlich ein
etwas sehr rother Sonnenuntergang mit dem kleinen Tobias vom
— Von guter Anordnung ist auch der Parnass (Nr. 989),
allein wir finden uns dabei nicht erwärmt oder begeistert, er
lässt uns kalt, wie auch seine blasse Färbung. — Dieselben
guten und fehlerhaften Eigenschaften treffen wir gleichfalls an
dem Bilde einer Nymphe mit einem Satyr und dem Cupido
(Nr. 1030). — Ein Bacchanal (Nr.983), wo Bacchus dieAri-
adne mit dem Cupido auf seinem Wagen empfängt, könnte ein
reizendes Bild sein, hätte es nicht jenen hässlichen rothbrau-
nen Ton, der eine Folge des angewendeten Bolusgrundes
ist. — Ein anderes Bacchanal (Nr. 948) müssen wir dagegen
als ein dem Poussin fremdes und unwürdiges Werk bezeich-
nen. — Von den 10 Landschaften verdient die grösste
(Nr. 976) bei weitem die erste Stelle durch die poetische
Grossartigkeit ihrer Composition, wo in einfachen Linien das
bewegte Terrain mit Gebäulichkeiten geschmückt und mit
Figuren, namentlich an einer Tränke belebt ist. Die Färbung
jedoch lässt zu wünschen übrig. — Einige andere Landschaf-
ten sind unbedeutend, selbst zweifelhaft ob von dem grossen
Meister, und die mit dem Poiyphem durch den Kupfer-
stich von Baudet bekannt, ist nur eine Copie des Originals
bei dem Grafen Spencer in Althorp.
Nicht viel vorteilhafteres lässt sich von den 10 Bildern
des Claude Lorrain im Museum berichten, denn wir treffen
dort kein Werk von der Gediegenheit an, wie die Mühle im
Palast Doria in Bom, oder dem Tanz im Louvre, oder so
manchen seiner Bilder jetzt in England. Eine Folge von vier
schmalen, 7 Fuss hohen Landschaften (Nr. 942, 947, 1080
und 1081), sind flüchtig behandelt und dienten wohl ursprüng-
lich nur zur Decoration eines Prunkgemachs. Auf der einen
stellen sich Buinen, wie aul dem Campo Vaccino in Bom, unsern
Blicken dar, und darin die Beerdigung derb. Sabina; die an-
dere, eine Flussgegend mit Wasserfall, ist mit der Findung
des Moseskindes ausstaffirt; sodann ein Sonnenaufgang, von
schöner Wirkung, an einem Seehafen, in dem sich die heilige
Paola romana nach dem gelobten Lande einschifft; endlich ein
etwas sehr rother Sonnenuntergang mit dem kleinen Tobias vom