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Bohn, Richard
Altertümer von Pergamon (Band II, Text): Das Heiligtum der Athena Polias Nikephoros — Berlin, 1885

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https://doi.org/10.11588/diglit.913#0013
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Der Stadtberg von Pergamon erhebt sich scharf abgeibndert in der Höhenreihe, welche
den mittleren Laus des Ka'ikos im Norden begleitet. In breiter Abdachung fällt er
nach Süden zur Ebene hinab, wo die heutige Stadt an ihn gelehnt sich ausbreitet; örtlich
und wertlich irt er von den ties einschneidenden Thallpalten des Ketios und Selinus
begrenzt. Seine höchste Krone liegt stark nach Norden hin zurückgeschoben. Abge-
sehen von einer Verbreiterung auf der Ostseite und einer keilförmig nordwärts vor-
springenden Platte kann man die Gestalt ihrer Oberssäche mit der einer Sichel von
wechselnder, durchschnittlich etwa hundertundzwanzig Meter betragender Breite und
einer Sehnenlänge von etwa dreihundert Meter vergleichen. Ihre konvexe Rückleite
Hürzt nordostwärts (teil zum Ketios hinab, während ihre konkave Seite sich nach
Wertludwerten dem Selinusthale zukehrt. Der Berg in seiner Gesamtheit von Südwerten
aus gesehen erscheint auf Tasel I und in einer Süd-Ansicht in obenstehender Vignette.
Der Wertseite, welche durch Lage und Form besonders bevorzugt sür die An-
siedelung war, haben sich die im Austrage der Königlich preussischen Regierung unter-
nommenen Ausgrabungen zuerll zugewendet. Sie haben gezeigt, wie im Altertume
dem Boden, im AnschluÜe an seine von Natur vorhandene Senkung, durch Hinein-
arbeiten in den gewachsenen Fels'cn und durch Aussührung zahlreicher Stützmauern
mehrere ansehnliche, nach Süden hin sallende Terrassenabsätze sür grössere Bauten
abgewonnen waren.
■ Unmittelbar unter dem bisher noch nicht gründlich untersuchten Gipfelplateau
liegt diejenige Terrasse, welche den hallenumgebenen Tempel des Augustus trug. Sie
 
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