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Fränkel, Max [Hrsg.]
Altertümer von Pergamon (Band VIII, Band 2): Die Inschriften von Pergamon — Berlin, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.916#0341
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Zusätze und Beru:mtu;i:shkn II

509

Es ist dabei nur die Voraussetzung nötig, dass zur
Zeit der C.IGr.3063 wiedergegebenen Abschrist
— nur diese kommt als Zeugnis in Betracht,
s. S. 0,6 — der untere Rand beschädigt oder ver-
loren war. Ebenib salsch ist der Vorwurs, dass
»der Herausgeber es sür überssüssig erachtet hat,
die abweichende Meinung Anderer zu erwäh-
nen«: es ist auf diele im Lemma abgedruckte
.Meinung noch ausdrücklich S. 98 hingewiesen.
184. Kaibel mit Recht: »Es sind osfenbar
zwei Distichen gewesen und von jedem der
vier Verse ist der Ansang erhalten«. Also:
'Yuvo<piAOLC5i 4>i[A(üv (oder <pi[Awv) Mouaait;-----
öhke Mevävbspou (oder Mevov&poc) --
nai SeueAw;, ko[i aoi --
o]üvou.a (oder ejüvoua) [b']äu<pcü ö[f.ioü? - -
189. Die erwähnte Inschrist aus Amyzon
hat Fabricius in den Sitzungsberichten der
Berliner Akademie 1894 S. 916 verösfentlicht,
indem er nicht ohne Wahrscheinlichkeit ver-
mutet, dass unser Zeuxis mit dem von Polybios
wiederholt erwähnten Satrapen Antiochos des
Groisen identisch sei.
201. Ein Athener BaActKpot; etwa im dritten
Jahrhundert, Bull, de corr. hellen. 15, 345.
203. Zu V. 3 erinnert S. Reinach (Revue
critique 1892 p. i^of.) an Ilias 17, 157 dv&pööi
bua.ueveeööi növov Kai &Hpiv e6evro und an das
Epigramm auf die Gesallenen von Chöronea bei
Dcmosthenes Kranzr. 289 oTbe nen-petc jjev eKäi;
acpetepoi: esc bfipiv eöevro onAa. — Als Stütze
unlerer Deutung von V. (5 können folgende Be-
merkungen von E. Maais, Mittheil. d. athen. Inst.
18,275 dienen: ij-eveti steht auch im Sinne des
concreten Kind. Das mag die folgende auf
einen Dichter zurückgehende Partheniosstelle
beweisen. Kap. 3 heilst es am Schlusse dort
von Odysscus: npöe thc oütöc oütoü r^veag —
also Telegonos — TpcüSeit; ÖKaven eaAaacinq Tpu- |
rövoc IreAeÜTHöev«. — Zu V. 10 erinnert M. Ru-
bensohn (Berl. phil. Wochenschr. 1893, 669) an
Anthol. Pal. 16, 204 eq>' uv näcsai \e\p' öperouoi
ttoAek;, zu V. 13 f. an Leonidas von Tarcnt,
Anthol. 9, 24 äaTpo uev Hnaupcoae - - HeAioc ' üuvo-
ttöaou<; b' ... T)MHpoi;, AaurrpuTctToi' Mougu>v tperroc
ävotj)(öuevoc.
*2i6. b ist gewis zu ergänzen
AÜTOKpccTcop Kaiaap 6eoD uiöq 2eßa]oTÖc äno-
KaöeoTHoev.

Denn wir wissen aus Nr. 301 und 302, dass
der erste Kaiser seine Gunst dem Athenahcilig-
tum betätigt hat; mit dem Schristcharakter
dieser Urkunden rtimmt aber die unterer Resti-
tutionsinichrist vollkommen.
222. A.Wilhelm (Mitthcil. d. athen. Inst. 17,
190) hat glücklich erkannt, dass Z. 4 t[6 o]-nßä-
&e[iov-----zu ergänzen ist. Die Wörterbücher
führen, nur aus späteren Schriststellcrn, allein
; die Form GTißdbiov an, der cmßnbeiov vorhergegan-
| gen sein wird. Der geweihte Gegcnstand macht,
I was als möglich hingestellt war, nahezu zur Ge-
wisheit, dass die MitbesitzerThiasoten, und zwar
gewis die ßouKÖAot waren (vergi. Nr. 319 und das
dort Angeführte).
224. Das am Ende von Z. 13 beginnende
Wort war ohne Zweifel ouvenei[o|)Juoev. — S. 130
Sp. 1 Z. 7 ist rtatt uZ. io« zu lesen »Z. t2n.
239. Mit Recht tadelt Kaibel, dass Trccpot-
cpuAoKH tü>v vöucov von mir in sprachlich nicht
zulässigem Sinne genommen ist. Aber dass die
Weihung lieh aus das voj.ioq>uAnKtov bezieht, ist
! aus den angeführten Gründen kaum zu be-
zweifeln: sie wird bei abermaligen baulichen
Veränderungen in einer Zeit, als man für (pu-
acikh (tcüv vöfuov) lieber das Compolitum napo-
(puAaKH in gleicher Bedeutung verwendete, das
Beispiel von Nr. 237 nachgeahmt haben. Die
Ergänzung bedars also keiner Änderung.
240. «Der Herausgeber ist, übrigens aus
ganz nichtigen Gründen, der Meinung abge-
neigt, dass dieser Stein in die nachkönigliche Zeit
zu verweisen sei.-----Die Steine 236—242 ent-
halten jeder eine Weihung an den Ahmoc, die
doch gleichbedeutend ist mit einer Weihung
an die AH^ioKpaTia (C.I.A. II 741): der Ahuoc
soll im königlichen Staate eine Gottheit sein?«
(Kaibel.) Meine »ganz nichtigen Gründen sür
den Ansatz von Nr. 240 in der Zeit der perga-
menischen Selbständigkeit »oder mindestens
der unmittelbar folgenden« — so steht
da — sind nur ein einziger, aber sehr starker
Grund: die Sorge sür Heiligtümer, deren Mittel-
punkt das des Eumencs ist! Kühn ist die Be-
hauptung, dass die Perlonisikation des Demos
mit der Perlon isikation der Herrschaft des
Demos gleichbedeutend sei, womit der allge-
meine Begriff &hmo? ganz willkürlich disseren-
ziert wird: das Wort lagt hier etwa dasselbe wie
 
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