Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fränkel, Max [Editor]
Altertümer von Pergamon (Band VIII, Band 2): Die Inschriften von Pergamon — Berlin, 1895

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.916#0087
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
IH H. Weihungkn

Nr. 355-357

111 B. Wbihunoen


0]ueT-
t1hv«j-

Die OueTTHvot mussen die Einwohner einer
Stadt Qi)€ttö<; oder Ouenöv sein, die ein Weih-
geschetik nach Pergamon geltistet hatten. Der
Gebrauch, anstatt jeder Dedicationsformel nur
den Namensgenetiv des Weihenden zu setzen,
ilt nicht ha'ufig, doch giebt es sichcre Beispiele:
C. I. A. I 339. 340. Dittenberger, Archäolog. Zei-
tung 1876 S. 219 (Olympia). Stephanos von By-
zanz bezeugt zwei Städte des Namens Oueoaüt;:

nöMc Auöiac, Ö£ut6vü>c,. onö OueGGoü KartHAou. egti
Kai TTtöibiac, hc tö edvixöv GueoGeüc. Wenn, wie
kaum zu bezweiseln, mit der pisidischen Stadt
richtig der in einem inschriltlichcn Senatuscon-
sultum von Tabae in Karien erwähnte Ort Ouhg-
g6v identificirt ist (Doublet, Bullet, de corr. hellen.
13, 504 Z. 11; vergl. Viereck, Hermes 25, 624),
so wurde der Stadtname gricchisch in nicht
ganz conltantcr Weise wiedergegeben. Das
Kthnikon 0u€oG£«>v sindet (ich auf einer Münze,
deren Zuweisung an die lydilehe oder an die
pisidische Stadt des Stephanos Eckhel (D. n. III
123) otTen liess; Mionnet (IV 177 Nr. 1088) und
Head (Hist. num. p. 554) haben diele weile
Zurückhaltung nicht geübt, Ibndern die Münze
ohne weiteres nach Lydien gegeben. Aber aus
dem Wortlaut des Stephanos müssen wir doch
folgern, dass das Ethnikon der lydischen Stadt
Thyessos ein anderes war wie Oueooeuc.: auf
Grund unsrer Inschrist werden wir mit allem
Fuge annehmen können, dass es Ouetthvöc,
0ueccHv6c. lautete, und wir werden unsern Stein
der lydischen, die Münze der pisidischen Stadt
zuteilen.

356. Kleiner Altar aus weissem Marmor, ge-
sunden Mai 18S1 im AthenaheiUgtum vor dem WeÜ-
ssügel derNordstoa (Inv. II108). Die Flächen zwischen
den ausladenden Profilen auf den vier Seiten absicht-
lich nur an den Rändern geglättet. In der Mitte der
Unterseite ein mit Blei gesülltes Zapfenloch. Höhe
0,-315; Breite unten 0,2.14, 'n der Mitte 0,166. Buch-
llabenhöhe 0,020. Abbildung 1:5.
Bericht 11 51 (Conze).
ssiipoc.
Name des Weihenden, nur orthographisch
von TTüppoc verschieden. Ein 'loüAioq TTöpoe.
C. I.A. III 1164.


357. Kleiner Altar aus weissem Marmor, gefunden Juni 1881 am Abhänge zwischen dem Athena-
heÜigtum und dem grossen Altar (Inv. II 150). Geringe Arbeit; Rückseite (lach. Höhe 0,34; Breite ohne
Profile 0,19; Tiese 0,13. Flüchtige, schlechte Schrill; Buchllabenhohe 0,012. Abbildung 1:7,5.
 
Annotationen