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Stiller, Hermann
Altertümer von Pergamon (Band V,2, Text): Das Traianeum — Berlin, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.917#0042
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Die Hallen.

Die Unterbauten.
Unterbau Als die Erweiterung des Tempelbezirks durch Anlage der Hallen beschlorten war,
der Kopsbauten rnul'ste die grosse Stützmauer nach Ollen und Welten zu verlängert und es mussten
der Werthalle. Unterbauten sür die Hallenkopfbauten geichaffen werden.
Von der Verlängerung der Stützmauer im Werten, ersichtlich auf Taf. I und XX,
ilt nur ein Teil erhalten; das Hauptltück, welches (ich an die Westecke der grossen Stütz-
mauer anlehnte, ilt vollltändig eingeltürzt und durch eine eingeslickte Notmauer, in welche
lieh Quadern und Architekturteile des Tempels und der Hallen verbaut finden, ersetzt
worden. Ein so grosser Durchbruch ilt nur daraus zu erklären, dass die weltliche Ver-
längerungsmauer geringere Stärke als die Hauptltützmauer hatte (Taf. III), dass sie, wie
nachgewiesen, ausser Verband mit der Hauptmauer ltand und dass hinter der Mauer
Hohlräume von grossen Breitenabmessungen vorhanden waren.
Für die spätere Aussührung dieser weltlichen Verlängerung der grossen Stütz-
mauer werden noch folgende Angaben beweisend sein:
Die Melsungen mit dem Kompass ergaben eine abweichende Richtung beider
.Mauern; die Hauptmauer zeigt eine Richtung von 3030 gegen die Nordlinie, die welt-
liche Fortsetzung dagegen 2980 (Taf. III).
Während der untere Absatz der Hauptmauer aus unregelmässigen Schichten be-
lteht, ilt die weltliche Fortsetzung aus regelmässigen Schichten aufgeführt, welche ab-
wechselnd die bereits bei den Tempeluntermauern durchgeführten Masse 35 und 53,
auch 37 und 51 cm zeigen. Eine Vergleichung beider Mauern auf Taf. XX ergiebt auch
sonlt ihre verschiedenartige Behandlung. Die Quadern der weltlichen Fortsetzung lind
teilweise glatt, teilweile mit Randbeschlag und Borten versehen, welche im Gegenlatz zu
der Quaderbehandlung der Hauptmauer sehr regelmässig durchgeführt sind. Der Wullt
wurde sortgeletzt und die Wulltecke der grossen Stützmauer des Anschlusses wegen ab-
gearbeitet. Das aufgehende Mauerwerk des zweiten Absatzes setzt, wie an der Haupt-
mauer, um 27 cm zurück; (ertlich geht es in einer Flucht mit dem unteren Mauerwerk
 
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