und nun dringt er mit bewußter Kraft in die farbige Manifeftation
des atmofphärifchen Lebens vor,- er findet Gefetz und Lehre des
malerifihen Luminismus. Die EpoAe hebt an, über der Victor
Hugos Satz liehen könnte: »Tout est laminiere, tout est joie«.
Das Verhältnis Manet=Monet bedarf der Aufklärung, die freilich
erlt die eingehende Biographie Monets bringen kann. Mit der
feftltehenden Aufladung, Monet im SAlepptau Manets zu fehen,
ift es nicht getan. Dagegen fpricht audt dieTatfathe, daß die »helle
Periode« Manets fiA nur fehr zögernd entwickelte. Hier mögen
einige Bemerkungen am Platze fein, die ich aus Monets eigenem
Munde erfahren habe (ÄhnliAes hat auch Thiebault = Siffon von
ihm gehört: »Le Temps«, z6. November 1900).
Nadi der »Femme en vert«, dem Meifterwurf von 1866, ftürzte
Monet, der dodi den Erfolg durdi andere »femmes«, vielleicht
»en rose« oder »en janne«, fehr leidet hätte ausbeuten können,
fiA ralch, wie durch eine Erleuchtung getroffen, ins Pleinair.
Allerdings wandte er den Grundfatz der Farbenteilung noch
nicht mit radikaler Folgerichtigkeit an, aber er war doch fchon
auf dem beiten Wege dahin und fpielte übend mit den Effekten
von Licht und Farbe. Monet betont, daß Manet damals, 1867,
von folchen Dingen nicht nur nichts willen wollte, vielmehr fiA
fogar ablehnend dagegen verhielt. Das kam auf folgende Art
perfönlidi zum Ausdruck. Eine »Marine«, die Monet in der
neuen Manier gemalt hatte, war vom Salon zurückgewiefen
worden, und ein gutmütiger Bilderhändler hatte fiA erboten,
die Leinwand in feinem Schaufenfter auszultellen. Vor dem
kleinen Laden der rue Auber etablierte fich eine Bank der Spötter,
und Monet ging einmal hin, um unbekannt Zeuge der Heiter-
keit zu fein. Da fah er Manet zufällig des Weges kommen
mit anderen und hörte deutlich, wie Manet fagte, indem er ab-
wehrend auf das SeeftüA zeigte: »Seht mal den jungen Mann
mit feinem ,pleinair7, haben die Alten dergleichen jemals erdacht
oder gemacht?« Manet konnte einen Vorfall nicht vergeßen,
der lieh 1866 bei der Eröffnung des. Salons abgefpielt hatte.
des atmofphärifchen Lebens vor,- er findet Gefetz und Lehre des
malerifihen Luminismus. Die EpoAe hebt an, über der Victor
Hugos Satz liehen könnte: »Tout est laminiere, tout est joie«.
Das Verhältnis Manet=Monet bedarf der Aufklärung, die freilich
erlt die eingehende Biographie Monets bringen kann. Mit der
feftltehenden Aufladung, Monet im SAlepptau Manets zu fehen,
ift es nicht getan. Dagegen fpricht audt dieTatfathe, daß die »helle
Periode« Manets fiA nur fehr zögernd entwickelte. Hier mögen
einige Bemerkungen am Platze fein, die ich aus Monets eigenem
Munde erfahren habe (ÄhnliAes hat auch Thiebault = Siffon von
ihm gehört: »Le Temps«, z6. November 1900).
Nadi der »Femme en vert«, dem Meifterwurf von 1866, ftürzte
Monet, der dodi den Erfolg durdi andere »femmes«, vielleicht
»en rose« oder »en janne«, fehr leidet hätte ausbeuten können,
fiA ralch, wie durch eine Erleuchtung getroffen, ins Pleinair.
Allerdings wandte er den Grundfatz der Farbenteilung noch
nicht mit radikaler Folgerichtigkeit an, aber er war doch fchon
auf dem beiten Wege dahin und fpielte übend mit den Effekten
von Licht und Farbe. Monet betont, daß Manet damals, 1867,
von folchen Dingen nicht nur nichts willen wollte, vielmehr fiA
fogar ablehnend dagegen verhielt. Das kam auf folgende Art
perfönlidi zum Ausdruck. Eine »Marine«, die Monet in der
neuen Manier gemalt hatte, war vom Salon zurückgewiefen
worden, und ein gutmütiger Bilderhändler hatte fiA erboten,
die Leinwand in feinem Schaufenfter auszultellen. Vor dem
kleinen Laden der rue Auber etablierte fich eine Bank der Spötter,
und Monet ging einmal hin, um unbekannt Zeuge der Heiter-
keit zu fein. Da fah er Manet zufällig des Weges kommen
mit anderen und hörte deutlich, wie Manet fagte, indem er ab-
wehrend auf das SeeftüA zeigte: »Seht mal den jungen Mann
mit feinem ,pleinair7, haben die Alten dergleichen jemals erdacht
oder gemacht?« Manet konnte einen Vorfall nicht vergeßen,
der lieh 1866 bei der Eröffnung des. Salons abgefpielt hatte.