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Pfälzer Bote für Stadt und Land (27) — 1892

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Nr. 1 - Nr. 10 (1. Januar - 14. Januar)
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Heidelberg.
delberg.



mal g der Lonue unb Feiertage
Saniſtags göhe e werteliahrlich
ME 1.20 ohne Z -aqerinhr * Poſtaufſchlag. Beſtellungen
bei den Poſtanſtalten u. bei der Expedition Zwingerſtraße?.





eetr' Ketdetder
en, Philippohurg,
münd, Mosbach,
— — —











— — — —

ſ Verantwortlicher Redakteur:
( Julius Jecker in Heidelberg.

— — — — —
Beſtellungen
auf den „Pfälzer Boten werden fortwährend bei
ſammtlichen Poſtanſtalten, bei unſeren Trägerinnen,
jowie in anſerer Expedition Heidelberg, Zwinger⸗
ſtraße 7 entgegen zenommen.
Verlag des „Pfälzer Bote.“

— — — — —
*Vlll „ebang.“ Bund.

Die „Pfälzer Zeitung“ peröffentlichte vor ein; gen
Tagen ein vertrauliches Rundſchreiben





des „Evangeliſchen Bundes“, wonach die „Ueber—
wachung ſämmtlicher ultramontanen Blätter der Pfalz
geregelt iſt.“ Gergl. 2. Seite) Es unterliegt wohl
leinem Zweifel, daß dieſe „Ueberwachung“ ſich nicht
allein auf die Pfalz beſchränkt. Dieſelbe hat unzwei⸗
felhaft ihren Grund und Urſprung in einem Beſchluſſe
der General⸗Verſammlung des Geſammtbundes. An
und für ſich iſt dieſe „Ueberwachung“ der katholiſchen
Preſſe durch den „Evang. Bund belanglos; die kath.
Blätter brauchen eine ſolche durchaus nicht zu ſcheuen.
In anderer Hinſicht dagegen iſt die Veröffentlichung
des vertraulichen Rundſchreibens ſehr werthvoll. Zu⸗
nächſt wird durch daſſelbe die Behauptung ſchlagend
widerlegt, der „Evang. Bund“ käinpfe nur gegen die
„An- und Uebergriffe Roms“, gegen den liramon—
tanısmu$“, nicht aber gegen die kathol. Mitbürger.
Wenn das wahr wäre: was gehen den die edlen
Bundesritter unſere Biſchöfe und „charakteriſtiſche“
Hirtenbriefe, was gehen ſie unſere hl. Meſſe u. ſ. w.
an? Das find doch ſicherlich rein inter katholiſche
Angelegenheiten! Weiter aber wird durch das vet—
trauliche Rundſchreiben die kat h. Preſſe veranlaßt,
ibrerſeits die gegneriſche Preſſe mit noch größerem
Eifer und Sorgfalt zu „überwachen.“ Ihre Pflicht
wird es nunmehr ſein, dem Thun und Treiben der
Lvang. Hetzbrüder und ihrer Organe noch mehr wie
bisher auf die Finger zu ſehen. Eine kath. Gegen—
kundgebung zuͤ: infeeniren, dazu liegt ünſeres Er—
achtens nach keinẽ Veranlaſſung vor. Wir Katholiken
ſehen noch läuger dem unwürdigen Treiben der Bun—
desrittex ruhig zu; wenn uns aber dennoch einmal
der Geduldfaden reißen ſollte, dann trifft uns keine
Verantwortung. Aber auf ein anderes Moment müſ-
ſen wir noch aufmerkſam machen. Die neueſte Kund-
gebung des „Evang. Bundes“ iſt ein neuer Beleg
— — — — ⸗— * —

War’s ein Traum ?
2 Nach dem Engliſchen. Von Jenny Piorkowsta.

‚— Das werden wir fehen, verfeßte ich rafch. Wer iſt
dieſer Er?

— Der Herr.

— Wer ift der Herr? *

Vas kümmert das Euch? lautete die unhöfliche
Antwort.

— Gut! Gut! Führt mich nur den rechten Weg, und
ich wette, daß Euer Herr mir für dieſe Nacht. Schuͤtz und
etwas zu eſſen geben wird

Ihr mögrs vexſuchen! murmelte mein Führer und
noch immer kopfſchütelnd jumpte er voran durch den frifch⸗
gefahenen Schnee. ;

Nach einer Weile tauchte ein aroßes ſteinernes Ge—
bäude in der Dunkelheit vor uns auf, und ein
großer Hund kam mit wüthendem Gebell uns entgegen ge-
ſprungenn

Iſt dies das Haus? fraate idh.

a, entgeanete mein Fuͤhrer. Still, Bey!

Und nach dem Schlüſſel fuͤchend griff er
Aa 1 44 *— 4
Ich hielt mich dicht hinter ihm um ja die Gelegenheit,
mit eintreten zu könneu, nicht zu verfäumen. Und bei
dem ſchwachen Lichtichein, den . die Laterne um fich ver!
breitete, jah ich, daß die Thüre ‚gleidh einem Gefängnißthor |
mit eifernen Nägeln befhlagen war. |

3m _ nächjien YWugenblid hatte er den Schlüſſel
hinter ihm in das }

in die




ſchaute ich mich in demſelben um. Ich be⸗
er großen, j jerbalfen verjehenen |
bar zu verſchiedenen Zwecken diente. Der
war aleich einer Scheune bis zum Dache mit
Korn angefüllt, der andere lag voll Mehlſäcke, Ackergeräth
und allerhand Gerümpel, während an den Sparren über!
unſern Köpfen lange Reihen Schinken Speckfeiten, Zwie⸗
beln und allerhand getroͤcknete Kräuter hingen. In der !
Mitte der Halle ſtand ein großer Gegenſtand, der in ein










x

dafür, daß es ſich für ihn um eine regelrechte



Religion hHandelt. Nun ſagt der 5 80 der 2. Bei—
lage zur bayr. Verfaſſungsurkunde:
„Die im Staate



dig; gegen deren Verſagung kaͤnn der obrigkeitliche

Schutz aufgerufen werden, der nicht

werden darf.“

Bei dem haßerfüllten,
des „Evangeliſchen Bundes“ gegen die kath. Religion


ſein. Mündlich und ſchriftlich hat man der kathol.
Kirche von jener Seite aus Beleidigungen und Schmäh—
ungen, Lügen und Vexläumdungen ins Geſicht ge—
ſchleudert, ſo groß und empörend, daß nicht bloß Ka—
tholiken, ſondern ſelbſt gerechtdenkende Proteſtanten
mit Entrüſtung von einem ſolchen Gebahren ſich ab—
wenden. Wir haben auch noch nirgends gehört, daß
die Behörden ſich in die Sache gemiſcht hätten, um
dem „Evangeliſchen Bunde? Einhalt zu gebieten. Und
doch ſind es dieſelben Behörden, die ſo eifrig u. be—


katholiken? handehte.
können, wenn das

Man wird ſich nicht wundern


gierung verliert, ja verlieren muß, die unſere religiö—
ſen Gefühle ungeſtraft
verhöhnen geſtattet. In kath. öffentliche Angelegen⸗
heiten miſcht man ſich doch ſo gerne ein; waruͤm läßt


gewähren, der weiter nichts iſt, als ein - national-
Iberal⸗kulturkämpferiſcher Agitationsverein? Gegen
Bündler und Altkatholiken ſcheint
weitgehendſte Nachſicht üben zu
wird das ein Ende nehmen?

Der Schrecken über die in der „Pfälzer Zeitung“
erfolgte Veröffentlichung des vertraulichen Rund—
ſchreibens des „Evangel. Bundes“, iſt den Herren
wie es ſcheint, ſchwer in die Glieder
gefahren. Nahezuns Tage hat der Ausſchuß des
Pſälz. Hauptvereins des Bundes gebraucht, bis er
ſich zu folgender „öffentlichen Erklärung“ aufſchwin—
gen fonnte :

„Die Pfälz Ztg.“ ſchämt ſich nicht, nachdem

wollen.





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veröffentlichen, in deſſen Beſitz ſie unmöglich durch




zu den Sparren reichte.

Als ich das Tuch an der einen Ecke ein wenig in
die Höhe hob, ſah ich zu meiner Ueberraſchung ein Teleskop
von ſehr beträchtlicher Höhe, das auf einem durch vier
kleine Räder bewealichen Geſtell ſtand. Das Rohr war
aus bemaltem Holz, mit metallenen Ringen verſehen, und
der Spiegel maß, ſo weit ich ſeine Größe bei der ſchwachen
Beleuchtung ſchaͤtzen konnte, wentgſtens fünfzehn Zoll im
Durchſchnitt.

Während ich das Inſtrument noch genauer betrachtete
und mich fragte, ohees nicht vielleicht das Werk eines
Laien ſei, erklang eine ſchrille Glocke.

— Dag gilt Euch, ſaate mein Führer mit boshaftem
Grinſen. Dort iſt ſein Zimmer.

Bei dieſen Worten wies er auf eine niedrige ſchwarze
Thür am andern Ende der Halle. Ich ſchritt auf dieſelde







trat mir mit ſtrenger Miene entaegen.

Was wollt Ihr?

—James Murray, Suriſt.! zu



Moorland Eſſen, triuken und ſchlafen.

Heine buſchigen Brauen zogen ſich finſter zu⸗
ſammen.

— Mein Haus iſt kein Gaſthaus voerſetzte er


laſſen?
— Ich ließ ihn nicht herein, brummte der alte Y

Er folgte mir über das Moor und drängte ſich mit in's

Haus.
— Mit welchem Recht

ſich darauf wieder {







thatet Ihr das ? wandte Jener





haltung.



Mit ete ich, mit dem ich
tte wenn ich dem Er⸗
em Recht der Selbſt⸗



; 4 2 * *
Drut, Berlaa u. Expeditiun von Gebr. guder
in Heidelberg, Zwingerfraßke 7.



27 Sabrg.

theil über ſolches Verfahren der „Pfälz Ztg.“
überlaſſen wir getroſt den redlich Denkenden- aller
Confeſſionen. Daß durch irgend eine Unredlichkeit
Manches an die Oeffentlichkeit gekommen iſt, was
nicht für dieſelbe beſtimmt war, daͤs iſt nicht ſchlimm;
viel ſchlimmer iſt das Gefühl der Unſicherheit in
unſerem öffentlichen Leben, das ſich nach ſolchen
Vorkommniſſen Jedermann aufdrängt, danes in
Zweitel geſtellt ſcheint, ob man in der Pfalz noch
mit Sicherheit und vertraulich correſpondiren kann
Wir theilen vor der Oeffentlichkeit den Mitgliedern
und Freunden des Evang. Bundes mit, daß wir
angeſichts früherer Erfahrungen bei unſeren Corre—
ſpondenzen keine Vorſicht unterlaſſen haben und
trotzdem das Vorgefallene nicht verhüten konnten.
Den Geguexrn bemerken wir, daß gegen ihr Schnüf⸗
felweſen Jedermann wehrlos erſcheint, daß wir in
der „Pfälzer Zig.“ und ihren Helfern überlaſſen,
ſich zu brandmarken, und daß alle ihre Ein⸗
ſchüchterungsverſuche ebenſo erfolglos bleiben wer—
den, als ſie es bisher geweſen ſind. Harmloſe u.
unentſchiedene Leute aber mögen erſehen, wie aus⸗
gebildet, frech und bis ins Geheimſte dringend
das ganze Spionirſyſtem iſt und wie die geſchlofſene
Gegenwehr des Evangeliſchen Bundes doppelt noͤth—
wendig iſt.“

Zunächſt wird die Aecht heit des Rundſchreibens
Weiter beweiſen die
Herren wieder auf's Neue, daß ſie ſtark ſind im —
Schimpfen. Die ganze Erkläruug iſt weiter nichts
als ein Ausbruch ohnmaͤchtiger, blinder Wuth Daß
die „Pf. Ztg.“ „unmöglich durch ehr liche Mittel'


auch eine von den vielen unbewieſenen und unbeweis
baren Behauptungen, in denen die edlen Bundesbruͤ—
Uebrigens: „Man ſucht niemand
hinter dem Ofen, man habe denn ſelbſt daͤhinter ge⸗
ſeſſen.“ Daß das „Gefühl der Unſicherheit“ bei den
Hetzbunde groß iſt, wollen wir gerne glauben. Man
kann der „Pf. Ztg.“ nur dankbar ſein, daß ſie die
geheimen Schliche und verborgenen Wühlereien des
Bundes vor aller Welt entlarvt. Wenn die Herren
ein gutes Gewiſſen hätten, dann brauchten ſie nicht
„vertraulicher“ Rundſchreiben ſich zu bedienen Der
Vorwurf des „ſich brandmarkens fällt auf ſie
zurück. Die ſchmähliche Minirarbeit des Bundes
wird übrigens noch weiter treffend illuſtrirt durch die
in der „SGermania“ ‘ veröffentlichten vertraulichen

Möge der Bund nur ſo weiterfahren;

er wird es in
— Selbſterhaltung?
— Der Schnee liegt ſchen mehrere Fuß hoch ant-
wortete ich kurz und bis Tagesanbruch wird er hoͤch genug
ſein um meine Leiche zu decken.

Er trat an das Feniter, ſchob eine ſchwere ſchwaͤrze
Gardine zurück und ſah hinaus.

— Es iſt wahr! ſagte er.
mögt Ihr bis morgen hier bleiben.
Abendeſſen.

Darauf forderte er mich mit einer Bewegung auf,
Blatz zu nehmen Er ſetztẽ ſich wieder und vertiefte
* in die Studien, bei welchen ich ihn Geftört
atte

Ich ſtellte meine Flinte in eine Ecke, zog einen Stuhl
an das Camin heran, und betrachtete mit Muße den Raum,
in dem ich mich befand. Obwohl dieſes Zimmer HNeiner
war als die Halle, ſo beſaß es doch Vielerlei was meine
Leugier rege machte Der Fußboden war kahl und obhne
die weißgetünchten Wände waren theilz mit
theils mit Regalen voſ
ut die mir groͤßtentheils
Auf der einen Seite neben dem Camin

Wenn Ihr wollt,
— bringe das







nden auf einem Bücherbrett große Jolianten, auf der
andern einekleine Orgel vhantaſtiſch mit bemalten Schnige-



n verziert, welche Heilige und Te






darſtellten. Durch
ſab ich eine lange
urgiſcher Inſtrumente
Eben mir unter einer
nnenſyſtems,
Mikroskop ſtanden
Ecke war ein Stoß

t Fußboden lagen
aller Art

i geologiicher Broben, c&
Schmelztiegel, auf dem Cam











Heine galvani
f jedem Stuhle Iaa e
gücher aufgehäuft. Ja, ſ
Papiere,

herum.







Landkarten Modelle un

(Fortſetzung folgt)
















































































 
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