i ige
. rnfan net worden. Di
None werden, wenn ſie die volksbeglückenden Th
nionalliberalen und ihr Gebahren an ſich vorüberzieben
en, bedenlen, daß alle berechtigten Forderungen
Volkes durch die Nationallibera len niemals
Msſicht auf Verwirklichung
Nationalliberalen ab-
(atio nalliberaler
D Karlsruhe, 16. Okt. (ſo
atzenjammer!) Die „Bad. Landesztg.“
Den Neſſeln, in welche ſie ſich und die badiſche national-
Ubera Partei durch ihr ungeſchicktes Vorgehen gegen
a 1 Für die Erfolge, welche die
ten diesmal in Mannheim er-
erſter Linie der „Bad.
Die badiſche nationallibe-
o zialdemokra
Landesztg.“ dankbar fein.
reundin zugefligt wurde, jetzt ganz beſonders ſchmerzlich.
ſehr wichtigen Fragen gar
mit dem Blatte identificirt ein denſelben Topf geworfen)
und, worauf es vor allem ankommt, muß für deſſen Dumm-
heiten büßen, vogleich ſie nicht die gerinaſte Schuld daran
Get, Das iſt 1 75 05 1 En 15 f 1
ef . en Kreiſe der Partei 5
fühle die maßgeben (Solche Krokodils⸗Thränen
wenn die alte Landesklatſchbaſe kräftig auf Cent eum,
Geiſt lichkeit, Papft und katholiſche Religion ſtichelt
} iſt das den Nationalliberalen ſchon ganz
Neis wo die 8
aſe in in ereifer eine Dummheit begangen hat, be-
r ti?er egz‘mßtberi nat.⸗lib, Parteileitung einfach einen
Tritt. Das iſt der Judaslohn! Uebrigens gönnen wir
Gerichtssaal.
_ * geidelberg, 15. Okt. (Schöffengerichtsſitz
ung vom 14. Okt) 1. Johann Ruland, Landwirth in
fehlen ae Gel b 10 0 Herm 1 95
riften eine Geldſtrafe von ; e z
0 Uebertretung des S 366
3) Katharina
Uebertretung ſittenpolizei-
Haft. 4) Wilhelm Gaska,
Maler hier, wurde von der Anklage wegen Handeſtener-
entziehung freigeſprochen. 5) Eliſe Rudolf, Dirne hier,
wurde von der Anklage wegen Uebertretung ſittenpol. Vor-
ſchliften freigeſprochen. 6) Jakob Weber, Taglöhner von
Kirchheim, erhielt wegen Thätlichkeiten 14 Tage Haft.
Müller in Wieb-
der Ig. Peter Treiger Ehefrau
Bretzelträger hier, wegen
cher Vorſchriften 2 Tage
lingen, wegen Bel digung
endete mit Vergleich und zahlt W }
eine Anſtalt. 8) Ludwig Löffler, Handelsmann von hier,
| Moos hier eine
Geldstrafe von 3 Mt. J) Karoline Schuhmacher, Wwe.
wegen Beleidigung des Andreas Bechtluft eine 1 15
leidigung des Michael Fecht 4 . 1
eidenbach hier wegen Beleidigung des Fr. Wielandt eine
Geldnrafe von 20 Mk., der widerbeklagte Kläger ebenfalls
20 Mk. 12) S. Nolde, Näherin hier, wegen Beleidigung
des Otto Ehrmann eine Geldstrafe von 60 Mk. 13) Die
nklage gegen Valentin Sch zaf, Baumeiſter, wegen Be-
leidigung des C. Koſter in Man .
leich erledigt, ebenſo 14) diejenige „egen Adolf Schwaiger,
edakteur, wegen Beleidigung des Simon Eppſteiner und
zahlt Schwaiger 20 M. Geldbuße. . .
* Heidelberg, 16. Okt. 1 chöffengerichtsſitz-
ung vom 15. Okt.) 1) Wilhe 8
Mannslehrling hier, erhielt wegen Körperverletzung 6
Zefängniß, 2) Johann Peter Barth, Dienſtknecht in Eppel-
heim, wegen Körperverletzung und Bedrohung 30 Tage
Gefängniß, 3) Chriſtoph Miltner, Landwirth in Doſſen-
heim, wegen Bedrohung 10 Tage Gefängniß, 4)
Rohrbach, wegen Unterſchlagung
5) Heinrich Holl, Taglöhner, Georg
Stefan Wallenwein, Taglöhner, und Johann Michael
Arnold, Taglöhner, alle in Gaiberg, erhielten wegen Kör-
perverletzung ſe 1 Woche Gefängniß, 6) Johann Adam Heck,
dender in e 0 7 ee
eidi und Bedrobung age Gefängniß,
® 951 im Weber, Maurer, und Jakob Weber,
Taglöhner, alle in Altenbach, en Körper
dag Bernd erhielt 14 Tagen Gefängniß, die anderen
wurden freigeſprochen. .
* Mannheim, 15. Okt. (Schwurgericht) Unter
begannen geſtern die Verhandlungen des Schwurgerichts
1. Fall. Unter der Anklage eines über
Aus brutalen Todtſchlagsverſuchs ſtand der 29 Jahre alte
Taglöhner Auguſt Mittel von hier. Der Angeklagte ſtand
mit ſeinem Bruder Emil auf feindlichem Fuß, weil dieſer
ihn angeblich beſchuldigt hatte, das Sterbegeld ſeiner Groß-
mutter verzecht zu haben und ihn nicht davon unterrichtete,
aß ſein Arbeitgeber, der Oberarbeiter Muth, ihm ſeinen
Arbeitslohn beſchlagnahmt hatte. Anfang Auguſt dieſes
3, kaufte er ſich einen Revolver und ſprach in öffentlicher
Wirthſchaft davon, „ſeinen Bruder damit zu liefern“. Am
7. Auguſt kam der Angeklagte in die Wirthſchaft in G 5
19, wo er ſeinen Bruder antraf. Nach einem kurzen Wort-
wechſel brachte der Angeklagte den Revolver zum Vorſchein
und feuerte auf ſeinen Bruder, der Geiſtesgegenwart ge-
nug beſaß. ſich mit einem ſchnell hobenen Stuhl zu
decken, ſo daß die Kugel fehl ging. Ehe der Angeklagte
noch den zweiten Schuß abfeuern konnte, packte ihn ſein
Bruder, indem er ihn von hinten umklammerte: doch ver-
mochte der Angeklagte noch, die vier in der Kammer be-
findlichen Schüſſe in der Richtung nach hinten gegen Emil
abzugeben, ehe dieſer ihn zu Boden werfen und unſchäd-
lich machen konnte. Bei dieſer Gelegenheit fiel auch ein
ſcharfgeſchliffenes Meſſer zu Boden. Dre Geſchworenen bejah-
ten die Schuldfrage unter Ausſchluß mildernder Umſtände.
Das Gericht erkannte darauf auf 4 Jahre Zuchthaus. 2. Fall.
Nachmittags beſchäftigte das Schwurgericht das enſetzliche
Familiendrama, daß ſich am 9. Auguſt d. J. auf der
ohlenweide in der Neckarvorſtadt abſpielte. Auf der An-
lagebank befand ſich der 46 Jahre alte Fohlenwärter Karl
Hernay von hier. Derſelbe iſt ſeit achtſehn Jahren ver-
heirathet, lebte aber mit ſeiner Frau in Unfrieden, weil er
glaubte, daß ſie ihn vernachläſſige. Wiederholt drohte
der Mann ſeiner Frau, er nehme noch ſich und ſeinen
Kindern das Leben. Am 7. Auguſt d. I. hatte er wieder
Skandal zu Hauſe gehabt und kam an dieſem, ſowie am
nächſten Tage nicht zum Eſſen. Am 9. Auguſt ging er in
ſeine Behauſung, wo ſeine Kinder anweſend waren. Her-
nah zog eine Piſtole, die er bei ſich trug, hervor und
feuerte dieſelbe auf ſein 1¼ Jahre altes Kind ab. Außer
dem brachte er dem Kinde mit einem Meſſer noch eine tiefe
Schnittwunde am Halſe bei. '
Kopf, verurſachte aber keine lebensgefährliche Verletzung.
Auch die Schnittwunde erwies ſich als nicht töotlich.
Hernay brachte ſich ſodann ſelbſt einige Schmttwunden am
Halſe bei, die jedoch nicht von großer Bedeutung waren.
Er wurde zu 1½ Jahren Gefängniß verurtheilt. 3. Ein
trauriges Familienleben lag der heutigen Schwurgerichts-
verhandlung gegen den Beſitzer der hieſigen großen Som-
merwirthſchaft „zum Rheinpark“ Franz Geher, gen. Koch aus
Thairnbach zu Grunde. Geyer, welcher mit ſeiner inzwi-
ſchen verſtorbenen Ehefrau in unglücklicher Ehe lebte, ſoll
in einer Nacht anfangs Juni d. J. auf die Scheidewand,
welche ſein Zimmer von dem ſeiner Ehefrau trennte, aus
einem Flobertgewehr einen Schrotſchuß abgegeben habe, ſo
daß ſeine Frau, die er ſchon häufig bedroht hatte, erſchreckt
in das Zimmer ihrer Tochter flüchtete. Sie hatte ſchon
ihres Kopfes in die Wand, an welcher ihr Bett ſtand, ein-
geſchlagen. Geyer wurde wegen Bedrohung unter Anklage
geſtellt und zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt, trotzdem
er aufs hartnäckigſte beſtritt, geſchoſſen zu haben. Als Zeu-
gen waren hauptſächlich ſeine Ehefrau und ſeine Tochter
gegen ihn aufgetreten. Als Beweisaufnahme hatte ergeben,
mit der Axt todtgeſchlagen, er werde ihr das Bett oder
den ganzen Rheinpark anzünden uſw. Die genannten Zeu-
gen hatten beſtimmt behauptet, den Knall gehort zu haben.
Die Berufung Geyers wurde ebenſo verworfen, wie die
Rö viſton beim Reichsgericht und ſein Geſuch um Wieder-
aufnahme des Verfahrens. Als Entlaſtungszeugen hatte
Geyer in ſeinem Prozeß den jugendlichen Kellner Seiler
geladen, obwohl dieſer ſich am Tage nach der keitiſchen
Nacht über den Schuß, den er ebenfalls gehört haben wollte,
mit dem Personal des Rheinparks unterhalten hatte. Seiler
ſagte in den verſchiedenen Gerichtsverhandlungen ſowohl,
als auch in dem Eheſcheidungsprozeſſe, welchen die Ehefrau
des Geyer gegen dieſen angeſtrengt hatte, aus, daß er in
der fraglichen Nacht überhaupt nichts gehört habe. Seiler
wurde infolge deſſen ſ. Z, wegen Meineids zu 1 Jahr 3
Monat Gefängniß verurtheilt. In der Verhandlung gegen
Seiler wurde Geyer als Entlaſtungszeuge vernommen:
dieſer ſagte hierbei aus, er habe nicht geſchoſſen, die Fol ge
tet wurde. Die Geſchworenen verneinten indeſſen die
Schuldfrage und Geyer wurde deshalb freigeſprochen.
Neueſte Nachrichten.
* Berlin, 17. Okt. Der ehemalige Kanzler
Leiſt ſoll nach Chicago abgereiſt ſein, um ſich dort
als Rechtsanwalt niederzulaſſen. (Der Mann paßt
nicht nach Amerika, wo es nichts mehr zu peitſchen
gibt, er hätte nach Afrika oder Rußland auswan-
dern ſollen.)
* Berlin, 17. Okt. Der ruſſiſche Miniſter des
Auswärtigen Fürſt Lobanoff iſt geſtern nach Peters-
burg zurückgereiſt. 1
* Berlin, 17. Okt. Der Fleiſchergeſelle Müller,
der Mörder der Juweliersfrau Mewers, iſt geſtern
hingerichtet worden.
* Urville, 17. Okt. Der Kaiſer begab ſich geſtern
früh 8 Uhr über Noveant nach Corney, ſtieg daſelbſt
zu Pferde und beritt die um Metz gelegenen Schlacht.
felder. Die Kaiſerin fuhr mittels Sonderzugs nach
Amanweiler und von dort zu Wagen nach St. Privat
und Gravelotte. '
um 7,500,000 Fres. herabgeſetzt.
* Bukareſt, 16. Okt. An die hier erſcheinende
griechiſche Zeitung „Patris“ iſt heute aus Trape-
zunt ein Telegramm gelangt, in welchem die dortigen
tauſend Männer ſeien daſelbſt niedergeme-
kernde fremde Poſtdampfer ſeien überfüllt mit Flücht-
eine furchtbare Panik. i . S
; 7 E f
Standesamtsnachrichten aus Heidelberg
1 vom 6. bis 12. Okt. .
Geburten. Ein Sohn dem: Cigarrenmacher Leh-
nert, Rechtsanwalt Moufang, Schuhmacher Bodin, Loe
motivheizer Rohrmann, Bildhauer Boppel, Bäckermeiſt
Dieterle, Wagenwärtergehilfe Schulz, Oberpoſtaſſiſtent
Hildenbrand. Eine Tochter dem: Metalldreher Feige
butz, Buchdrucker Wolf, Friſeur Bub. Brauereidirekt
Düll, Bureaugehilfen Dörſam, Schutzmann Walter, Möbel-
packer Velhagen, Eiſenbahnſchaffner Wirth. 595 5
Sterbefälle. Taglöhner Schäfer, 42 J. 10 M. T.
d. verſt. Gaſtwirths Glyckherr, 2 M. Schuhmacher Bier
29 J. Kaufmann und Stadtrath Rom, 55 J. Privat-
mann Hofſtetter 67 J. Rentnerin Schrickel, 55 J.
Handel.
150 Wein.
Von der Tauber, 14. Okt.
die Weinleſe größtentheils beendigt. Die Qualität iſt ſehr
gut. Der Preis ſchwankt zwiſchen 36 und 55 Mk.
* Unterſchüpf, 13. Okt Der Neue iſt hier ſehr gut
ausgefallen. Von den erzielten 1500 Hektoliter beträgt der
zu verkaufende Reſt noch etwa 100 Hektoliter. Der Moſt
wog von 80—88 Grad und wurde das Hektoliter von 42
bis 47 Mk. verkauft. S 8
Aus Baden, 13. Okt. In Kappelwindeck iſt der
Weiße zum größten Theil nach Wärttemberg verkauft, leb-
hafte Nachfrage herrſcht in Bühlerthal, Affenthal, und Alt-
ſchweiher, wo der Rothe lebhaft begehrt wird. Auch im
Acherthal haben die Württemberger durch geſteigerte Nach-
frage die Preiſe erhöht. In Waldulm wiegt der Neue 95,
in beſſeren Lagen bis 100 Grad nach Oechsle. Im Rench?
thal, beſonders in Oberkirch, iſt der Klingelberger vorzüg-
lich, Jedoch die Quantität gering. a
Aus Württemberg, 14. Okt 1895er Weinpreiſe:
In Flein Mk. 180 190, Mundelsheim Mk. 180 185, Beſig-
heim 170-190. Ausſtich Mk 195, Kirchheim a. NM Mk.
165 —190, Lauffen a. N. 160 212, Beilſtein Mk. 160180,
Großbottwar Mk. 150170, Weikersheim Mk. 150165.
Im Taubergrunde it
Mk. 153. Winnenden Mk. 175 190, Korb mit Steinreinach
Mk. 180195. Alles per 3 Hektoliter. e
Briefkaſten
Nach Hemsbach. Die Zuſchrift an den nat. lib.
Weinh. Anzeiger, welche unſere Meldung über den dortigen
Wahlausfall für falſch erklärt und behauptet, es ſeien dort
7 Nat.⸗Lib. u. 1 Soz Dem. gewählt, iſt parer Schwindel.
Ein Wahlmann iſt ein treuer Centrumsmann und wählt
nicht nat.⸗lib., wie er uns ſelbſt erklärt hat.
Die Anhänger der Centrumspartei, ins⸗⸗
beſondere die Leſer und Freunde des Pfälzer
Bote bitten wir hiermit, im Intereſſe unſerer Partei
wie unſerer kathol. Preſſe, ihre Einkäufe vorzugs-
weiſe und zunächſt nur in denjenigen Geſchäften
zu bewirken, welche im Pfälzer Boten inſeriren.
Desgleichen ergeht die Bitte an unſere Parteifreunde
und Leſer, bei vorkommenden Gelegenheiten (bei Ge-
ſuchen, Verkäufen, Familien⸗Ereigniſß?;
ſen u. ſ. w.) ihre Anzeigen uns — ihrem weitver-
breiteten Parteiorgane — zu überſenden und überhaupt
überall dort, wo ihnen ſolches möglich iſt, den „Pfälze
Bote“ als C ı ;
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zu empfehlen und ihm durch warme Fürſprache bei
Freunden und Bekannten ſtets neue Abonnenten zu-
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