Nr. 171
pHeldelverger BolkSvlatt" — Freitag, den 88. IM 1838
Seit, 7
von
abgelaufe n.)
des Amtsbezirks
1144,18 RM. er-
Mkkmwl, SMtya!d, Frankenlmd
Eberbach. (G l e i t f l i e g e r k u r s.) Um
die Ausbildung von Gleit- und Segelfliegern
zu fördern, findet vom 20 bis 30. August am
Katzenbuckel unter Leitung von Fluglehrer
Ganter-Mannheim ein Eleitfliegerkursus
für Nordbaden statt. Jede Ortsgruppe ent-
sendet hierzu zwei Leute und stellt eine Ma-
schine.
Lauda. (Neuer Bürgermeister) Das
Innenministerium hat den langjähr. Vorkämp-
fer der NS-Bewegung, Allersbach - Neckar-
elz zum hiesisigen Bürgermeister bestellt.
gut
Peter Greulich be-
LuflWssertlWMg in Karlsruhe
Karlsruhe, 28. Juli. Am 5. und 6. August
findet hier ein L uif tsch iffer tag statt, zu
hem etwa 200 bis 300 Teilnehmer, ehemalige
Angehörige der ruhmreichen Lustschiffertruppen
.des Weltkrieges, erscheinen werden An dieser
kameradschaftlichen Tagung wird sich vornus-
. sichtlich auch eine Reihe prominenter Gäste be-
teiligen.
Ihr Erscheinen haben u. a. zugesagt Professor
Dr. Schütte, der Erbauer der ehemaligen
.Schütte-Lanz-Luftschiffe, Luftschifferkapitnn a.
D. Breithaupt, zur Zeit Ministerialdirektor im
PuftfahDtministerium und voraussichtlich Exkö-
nig Ferdinand von Bulgarien.
Bezirk GiMeim
Neckarbischofsheim. (Wohnhaus nie-
dergebrannt.) Im gemeinsamen Wohn-
haus von Heinrich Um hau und Wilhelm
Mayex brach Feuer aus. Das Holzhaus
wurde vollständig eingeäschert. Die Feuerwehr
konnte ein Umsichgreifen des Feuers verhüten.
Ludwig Kircher in der Schustergasse Feuer
aus. Die Freiwillige Feuerwehr war alsbald
zur Stelle, mutzte sich jedoch auf den Schutz
der umliegenden Gebäude beschränken. Die
Scheuer und ein Teil des angebauten Wohn-
hauses wurden ein Naub der Flammen. Der
Schaden beläuft sich auf etwa 8—10 000 RM.
und foll durch Versicherung gedeckt sein. Die
Ursache des Brandes ist unbekannt. Das Vieh
konnte gerettet werden.
Wiesloch. (Sammlungsergebnis.)
Die Sammlung anläßlich des Bad. Jugend-
tags 1933 hat im Bereich
Wiesloch den Betrag
geben.
Rotenberg. (Noch
Der Schlosserlehrling
fand sich an einem der letzten Abende mit sei-
nem Fahrrad auf dem Heimweg von Wies-
loch her und wurde von einem Auto, das
einem entgegenkommenden Personenwagen
ausweichen wollte, erfaßt und zur Seite ge-
schleudert. Glücklicherweise trug er nur leich-
tere Verletzungen davon. Das Fahrrad ist
dagegen vollständig demoliert worden.
100 000 Jahre alt schätzt. Der Schädel lag
etwas auf der Seite. Die rechte Hälfte sowie
die Schädeldecke sind vollständig unversehrt, die
linke Gesichtshälfte ist etwas zerbröckelt, aber
auch Teile des linken Oberkiefers sind erhalten.
Es läßt sich noch nicht mit Sicherheit seststel-
len, ob der Schädel mit einem (vielleicht auch
hier vergrabenen) Mammutskelett oder vem
eines Waldelefanten in Zusammenhang steht.
Darüber müssen erst weitere Funde Aufschluß
geben. Mit Sicherheit steht fest, daß es sich um
den ältesten Menschenschädel Han-
de l t, d e r bis jetzt in Württemberg
gefunden wurde.
Der ganze Fund wurde in Gips gepackt, der
in Stuttgart entfernt werden muß, was eine
sehr heikle Arbeit ist, die viel Mühe und Ge-
duld erfordert.
Wertvoller Fund: Der «teste MensKenMdel, der le
ln Württemberg gefunden wurde
Er soll Liber 108 800 Jahre alt sein.
Steinheim (OA. Marbach), 27. Juli. Die
Äesigeif Schotterwerke lieferten in den letzten
Jahrzehnten zahlreiche Roste urweltlicher Tiere,
wodurch namentlich das Stuttgarter Natura-
ktenkabinett zahlreiche und wertvolle Ergänzun-
gen erhielt. Das lange Hoffen, einmal einen
Mensche n s chädel zu finden, ging nun in
Erfüllung. In der Kiesgrube von Karl Sig -
r i st entdeckte, so berichtet die „Ludwigsburger
^Zeitung", am Montag K. Sigrist jr. einen Men-
ichenschädel. Dieser wurde am Dienstag in
Anwesenheit von Dr. Berkheimer und Oberprä-
Parator Böckh (Stuttgart) wohlbehalten gebor-
gen.
Es handelt sich um aller Wahrscheinlichkeit
nach um einen Fund aus der Diluvium -
^e(t. Der Schädel dürfte also noch älter sein,
als der Neandertalschädel, den man auf über
Baden unö Nachbarländer
Pforzheim. (Eintragung in das
Ehrenbuch.) Bei seinem Besuche der hie-
sigen Stadt hat sich Reichsstatthalter Robert
Wagner in das Ehrenbuch der Stadt ein-
getragen. Die letzte Eintragung erfolgte am
28. Juni 1914 von dem damaligen Großher-
zog Friedrich II.
Karlsruhe. (Schwer verunglückt.)
Der 17jährige Bäckerlehrling Görner
wurde von einem in übermäßig schneller
Fahrt befindlichen Kraftwagen derart von sei-
nem Fahrrad geschleudert, daß er blutüber-
strömt und besinnungslos auf dem Pflaster
liegen blieb. Es besteht Lebensgefahr.
Karlsruhe. (OberbürgermeisterJä-
ger 60 Jahre alt.) Am Dienstag voll-
endete Oberbrgrmstr. Jäger sein 60. Lebens-
jahr. Aus diesem Anlaß sprach eine Abord-
nung der Beamten- und Angestelltenschaft der
Stadtverwaltung bei dem Stadtoberhaupt vor
und gratulierte herzlich.
Todtnau. (Verhaftet.) Zwei Mitglieder
des Rathaus-Kollegiums wurden festgenommen,
weil sie unter dem Verdacht stehen, an dem
Scheitern der Bürgermeisterwahl maßgebend
beteiligt gewesen zu sein. Bekanntlich erhielt
am Samstag der von der Kreisleitung der
NSDAP, ausgestellte Kandidat Kaufmann Aß-
mus von Lörrach nicht die notwendige Stim-
menzahl.
Badenweiler. (Vorbildliche Ver-
kehrsregelung.) Die hier bestehende
Regelung des Kraftfahrzeugverkehrs, nament-
lich während der Nachtstunden, hat sich so be-
währt, daß eine große Anzahl deutscher Bäder
diese Verkehrsregelung übernehmen werden.
Besonders erfolgreich war die Umleitung des
Durchgangsverkehrs und das Fahrverbot für
Motorräder während der Nacht.
Murg bei Säckingen. (Stürzende Te-
legraphenstange.) Der Telegraphen-
arbeiter Sigg aus Säckingen hatte hier beim
St. Vinzentiushaus eine Telegraphenstange
zur Vornahme von Reparaturen bestie-
gen. Plötzlich brach die Stange am Boden ab
und fiel mitsamt dem Arbeiter um. Mit ern-
sten Kopfverletzungen mußte dieser ins Kran-
kenhaus gebracht werden.
Ws ter Erzdiözese
Versetzungen: Pfarrverweser Dr. Josef Vo-
gelbacher in Sisgelau nach Honau; Pfarrer
Emil Föry in Honau mit Absenz als Pfarr-
verweser nach Leibertingen; Pfarrvikar Andreas
Häusler in Erlach als Vikar nach Gams-
hurst; Prälat«Dr. Ernst Föhr in Freiburg als
Pfarrverweser nach Sölden; Vikar Karl Arm-
bruster in Lörrach als Pfarrverweser nach
Steinsfurt; Redakteur Dr. Hermann Hirt, z.
Z. beurlaubt, als Pfarrverwsser nach Ober-
schopfheim.
Pfarrverleihung: Der Herr Erzbischof hat die
Pfarrei Erlach dem Pfarrer Hermann Rest
von Bauerbach verliehen.
WrlomlmAWM
Aus dem Bereich des Ministeriums des In-
nern.
Versetzt: Oberrevisor Ludwig Fürst beim
Bezirksamt Adelsheim zu jenem in Karlsruhe
und Verwaltungsobersekretär Franz Rieger bei
der Heil- und Pslegeanstalt Jllenau zum Be-
zirksamt Rastatt.
zerne und ähnliche Einrichtungen auszuschalten
und werde auch nach Beseitigung der schäd-
lichen Ausmusterung streben.'
Die Leipziger Messe werde den kleineren
Unternehmern und de» Handwerker mehr
als bisher als Aussteller zu werben suchen.
Der als Vertreter der badischen Regierung er-
schienene Ministerpräsident Köhler betonte
das Müßte Interesse der badischen Industrie
wie der badischen Regierung. Erzeugnisse aus
Baden in möglichst breiter Front auf der Leip-
ziger Messe ausgestellt zu sehen, denn die b a -
d i s ch e Wirtschaft leide schwerer als
die Industrie vieler anderer deutscher Gebiete.
Vielleicht werde es möglich sein, daß kleine
Unternehmen sich zusammensinden können
zu Kollektivausstellungen
auf der Leipziger Messe, wenn sie die Einzel-
ausstellung finanziell nicht tragen können. Fi-
nanzielle Hilfe der Regierung sei natürlich nicht
möglich, denn die Wirtschaft müsse sich selber
helfen. Die lebendige Kraft der badischen Wirt-
schaft werde es ohne Zweifel erreichen, daß sie
nicht unterliegt. Die größte Beteiligung der ba-
dischen Wirtschaft an der Miesse sei erwünscht.
In einer längeren Aussprache ka-
men die Wünsche und Anregungen an das
Messeamt und dis badische Regierung zur Gel-
tung und es wurde der Erwartung Ausdruck
gegeben, daß die badische Regierung sich mit
einsetze für möglichst baldige Erleichterung der
vielerlei Exporterschwerungen.
Der frühere König von Spanien als
Turnfestgast.
Stuttgart, 27. Juli. Der frühere König
Alfons von Spanien ist heute vormittag hier
in Stuttgart eingetrosfen und hat im Hotel
Marquardt Wohnung genommen. Er begab
sich am Nachmittag auf den Festplatz des
Deutschen Turnfestes.
Bezirk Seidelberg
Dossenheim. (T o d e s f a I l.) Im Alter von
Jähren ist Herr Gememdevechn-er i. R. Karl
Friedrich Milt n e r gestorben. Der Verstorbene
Mar ein tüchtiger und gewissenhafter Beamter,
km sehr geschätzter Mitbürger. Allwo .es galt,
LinWfpringen, da war er mit Rat und Tat zur
Stelle, von einer anerkennenswerten Selbstlosig-
keit, Der Tod des allseits sehr geschätzten Mannes
'hat in der Einwohnerschaft innige Teilnahme
ausgÄöst. Dem Heimgegangenen wird ein dank-
bares Andenken bewährt werden. R. i. p.
Dossenheim. (Zusammenstoß.) Auf der
Straße nach Heidelberg wollte ein Mannheimer
Kaufmann mit seiner schweren Maschine ein
Gespann überholen, als im gleichen Augenblick
ein anderer Motorradfahrer entgsgenkam. Ein
Zusammenstoß war nicht mehr zu vermeiden.
Beide Fahrzeuge wurden so stark beschädigt, daß
sie abgeschleppt werden mußten. Der Mannhei-
mer Kraftradfahrer erlitt einen Schlüsselbein-
bruch sowie Quetschungen, während der andere
Fahrer unverletzt blieb.
Wilhelmsfeld. (Seltsame Todesur-
f u ch e.) Hier starb ein von auswärts zugezoge-
uer Maurer. Die Untersuchung der Todesur-
mche ergab, daß sich im Magen und in den
Därmen des Mannes Fremdkörper befanden,
die er früher im Gefängnis verschluckt hat, um
sich damit eine Gelegenheit zur Flucht zu ver-
schaffen.
Bezirk Minlwim
Weinheim. (Verkehrsunfall.) Am
Mittwoch nachmittag platzte hier ein Reifen
eines Stuttgarter Lastkraftwagens. Dadurch
wurde das Fahrzeug auf die Seite gedrückt
und stieß mit einem Pferdefuhrwerk zusam-
men, das vollkommen zertrümmert wurde. Ein
Pferd wurde verletzt. Personen kamen glück-
ncherweise nicht zu Schaden.
Bezirk Mamilwim
Mannheim. (Zunehmende Münz-
^erbrechen.) Nach einer amtlichen Auf-
stellung ist in den letzten Jahren tm Mann-
heimer Bezirk ein Zunehmen der Münzver-
brechen zu beobachten. Im Jahre 1930 hatten
sich die Strafbehörden mit 947 Fällen zu be-
fassen, im Jahre 1931 war diese Zahl auf 1112
gestiegen, sie blieb im darauffolgenden Jahre
gleich, um im laufenden Jahre bereits auf
1375 emporzuschnellen, wobei die neuesten
(lalle, etwa 150, noch gar nicht berücksichtigt
und.
AM MSI«»
Wiesloch. (Brand.) Gestern abend gegen
10 Uhr brach im Gebäude des Landwirts
Vaden und die Leipziger Meße
Karlsruhe, 25. Juli. Das badische Finanz-
und Wirtschaftsministerium hatte für Dienstag
nachmittag durch Ministerpräsident Köhler
eine Versammlung badischer Industrieller in
die Handelskammer Karlsruhe eingeladen, um
dort eine Aussprache über die sichnn Zusam-
menhang mit der Leipziger Messe ergebenden
Fragen des Absatzes zu Pflegen. Nach einleiten-
den Worten von Dr. Kentrup, der auf die
Wichtigkeit der Beschickung der Leipziger Messe
auch durch die badische Industrie hinwies, sprach
Messedirektor Dr. Köhler-Leipzig. Er be-
merkte, daß
Bade» nur mit etwa 3 v. H. an der Aus-
stellerschaft der Leipziger Messe beteiligt
sei, also mit weniger als dem'Anteil, welcher
der Bevölkerungszahl entsprechen würde, ob-
gleich das Landesfinanzamt Karlsruhe mit
einer Ausfuhrquote von 28,7 v. H. in Deutsch-
land an vierter Stelle stehe. Man werde bera-
ten,
wie man außer den bisherigen Ausstel-
lungsartikeln andere badische Erzeugnisse,
so der Landwirtschaft wie Frühobst, Spar-
gel, Wein, Tabak usw. aus der Leipziger
Messe ausstellen könne.
' Ausstellerzahl der einzelnen Kammerbe-
" ' " i schwach. Direktor Köhler
Die t ,
zirke sei noch viel zu f...
erklärte, daß sich die Messe selbst in mancher
Hinsicht umstellen und neben Sparmaßnahmen
auch Preissenkungen bei ihren Gebühren eintve-
ten lassen werde. Fevner werde die Messe be-
strebt fein, Einheitspreisgeschäfte, Einkaufskon-
Beschränkung decSmnflüge
durch das Luftfahrtministerium. — Scharfe
Prüfung der Maschinen und Piloten.
Berlin, 28. Juli. Der unglückliche Süd-
atlantikflug des hiesigen Fluglehrers Günther
Wirth schäft hat das Reichsluftfahrtmint-
steriuim veranlaßt, in Zukunft die Genehmi-
munz für Fernslüge einer st re ngste n P r ü-
s u n g zu unterziehen. Ueber die Absicht des
Fliegers Wivthschaft, den Südatlantik im Flug-
zeug zu überqueren, war übrigens das Luft-,
fahrtministerium nicht -unterrichtet worden. '
Das Reichsluftfahrtministerium wird in Zu-'
kunft bei Einholung der Genehmigung zum
Ueberfliegen ausländischer Staaten ihre ganze
Aufmerksamkeit darauf richten, daß Flugzeug
wie Flugzeugführer die Gewähr für ein
Gelingen des geplanten Unternehmens ge-
ben. Durch diese Maßnahme will man vermei-
den, daß bewährte deutsche Piloten einem Wag-
nis zum Opfer fallen, ganz abgesehen davon,
daß das Publikum durch öfteres Mißlangen
eines Fluges mißtrauisch wird und nicht das
Vertrauen zur Lufthansa behält, die als deutsches -
Unternehmen die Sicherheit für die Fahrgäste
als erste Forderung auf ihrem Programm
stehen hat.
Ueber den Verbleib des Fluglehrers Günther
Wivthschaft ist bisher noch immer keine Mel-
dung eingelaufen.
IMWM gewinnt den Sin-rnhurg'
Ma!
Aachen, 27. Juli. Das 9. Internationale
Aachener Reitturnier erreichte heute in Anwe-
senheit des Ministerpräsidenten Göring sei-
nen Höhepunkt mit der Entscheidung um den
Preis der Nationen, bei dem zum erstenmal der
vom Reichspräsidenten gestiftete Hinden-
burg-Pokal übergeben wurde.
Die deutschen Reiteroffiziere Oberleutnant
Mo mm, Oberleutnant Großkreutz und
Oberleutnant Hasse siegten im Gesamt ohne
jeden Fehler vor Ungarn mit vier Fehlern.,
Ministerpräsident Göring überreichte Persönlich
den Siegern den Pokal.
Ehrungen für den Weltflieger Post.
Nemyork, 27. Juli. Der erfolgreiche Welt-
flieger Post wurde gestern nach einer feier-
lichen Empfangsparade inmitten von Polizei-
und Militärabteilungen durch den Broadway
zum Rathaus geleitet und dort vom Oberbür-
germeister empfangen, der dem Flieger die
Tapferkeitsmedaille überreichte.
Post dankte in herzlichen Worten für die
Ehrung und gab eine Beschreibung seines Welt-
fluges, wobei er gleichzeitig für die Bereitstel-
lung von Geldmitteln für "weitere Forschungen
auf dem Gebiete des Flugzeugwesens warb.
* „Salzburger Hochschulwochen". Der Kath.
Akademikerverband teilt mit, daß die in der
Presse unter dem Namen „Salzburger Hoch-
fchulwochen" für die Zeit vom 22. August bis
5. September 1933 angekündigten Veranstal-
tungen nicht als eine Fortsetzung der unter
tragender Mitwirkung des Kath. Akademiker-
verbandes von diesem in den Jahren 1931
und 1932 abgehaltenen Salzburger Hochschul-
wochen gelten können.
Lustige Erke
Der geplagte Ehemann. „Drei Nächte hinter-
einander sind Sie in das Konfektionsgeschäft
eingebrochen! Was haben Sie da alles gestoh-
len?"
„Nur einen Mantel für meine Frau! Zwei-
mal mußte ich ihn umtauschen."
Die Briefmarke. „Ich möchte meine Rechnung
begleichen. Nehmen Sie Briefmarken in Zah-
lung?" — „Warum nicht!"
„Ich habe da nämlich eine sehr seltene, die
fünfhundert Mark wert ist; zahlen Sie mir den
Rest heraus!"
Der Tröster. Die Frau liegt — schwer see-
krank — auf Deck des Schiffes und stöhnt: „Ich
sterbe, ich sterbe."
Der Gatte; „Mer Lieserl, das macht ja
nichts . . -"
Ueberfall. „Fühltest du dich nicht erleichtert,
als dich der Kerl los ließ?"
„Ja ... das kann rch wohl sagen . > . um
hundert Mark!"
„Eben haben wir einen feinen Spaß gemacht.
Wir haben rn Ottos Zimmer ein Dutzend Har-
zer Käse unter Schränke und Sofa genagelt."
„Blödsinn! Ihr hättet nur elf nehmen sollen."
„Warum denn?"
„Na, das ist doch erst der Trick: dann sucht
Otto verzweifelt nach dem Zwölften."
pHeldelverger BolkSvlatt" — Freitag, den 88. IM 1838
Seit, 7
von
abgelaufe n.)
des Amtsbezirks
1144,18 RM. er-
Mkkmwl, SMtya!d, Frankenlmd
Eberbach. (G l e i t f l i e g e r k u r s.) Um
die Ausbildung von Gleit- und Segelfliegern
zu fördern, findet vom 20 bis 30. August am
Katzenbuckel unter Leitung von Fluglehrer
Ganter-Mannheim ein Eleitfliegerkursus
für Nordbaden statt. Jede Ortsgruppe ent-
sendet hierzu zwei Leute und stellt eine Ma-
schine.
Lauda. (Neuer Bürgermeister) Das
Innenministerium hat den langjähr. Vorkämp-
fer der NS-Bewegung, Allersbach - Neckar-
elz zum hiesisigen Bürgermeister bestellt.
gut
Peter Greulich be-
LuflWssertlWMg in Karlsruhe
Karlsruhe, 28. Juli. Am 5. und 6. August
findet hier ein L uif tsch iffer tag statt, zu
hem etwa 200 bis 300 Teilnehmer, ehemalige
Angehörige der ruhmreichen Lustschiffertruppen
.des Weltkrieges, erscheinen werden An dieser
kameradschaftlichen Tagung wird sich vornus-
. sichtlich auch eine Reihe prominenter Gäste be-
teiligen.
Ihr Erscheinen haben u. a. zugesagt Professor
Dr. Schütte, der Erbauer der ehemaligen
.Schütte-Lanz-Luftschiffe, Luftschifferkapitnn a.
D. Breithaupt, zur Zeit Ministerialdirektor im
PuftfahDtministerium und voraussichtlich Exkö-
nig Ferdinand von Bulgarien.
Bezirk GiMeim
Neckarbischofsheim. (Wohnhaus nie-
dergebrannt.) Im gemeinsamen Wohn-
haus von Heinrich Um hau und Wilhelm
Mayex brach Feuer aus. Das Holzhaus
wurde vollständig eingeäschert. Die Feuerwehr
konnte ein Umsichgreifen des Feuers verhüten.
Ludwig Kircher in der Schustergasse Feuer
aus. Die Freiwillige Feuerwehr war alsbald
zur Stelle, mutzte sich jedoch auf den Schutz
der umliegenden Gebäude beschränken. Die
Scheuer und ein Teil des angebauten Wohn-
hauses wurden ein Naub der Flammen. Der
Schaden beläuft sich auf etwa 8—10 000 RM.
und foll durch Versicherung gedeckt sein. Die
Ursache des Brandes ist unbekannt. Das Vieh
konnte gerettet werden.
Wiesloch. (Sammlungsergebnis.)
Die Sammlung anläßlich des Bad. Jugend-
tags 1933 hat im Bereich
Wiesloch den Betrag
geben.
Rotenberg. (Noch
Der Schlosserlehrling
fand sich an einem der letzten Abende mit sei-
nem Fahrrad auf dem Heimweg von Wies-
loch her und wurde von einem Auto, das
einem entgegenkommenden Personenwagen
ausweichen wollte, erfaßt und zur Seite ge-
schleudert. Glücklicherweise trug er nur leich-
tere Verletzungen davon. Das Fahrrad ist
dagegen vollständig demoliert worden.
100 000 Jahre alt schätzt. Der Schädel lag
etwas auf der Seite. Die rechte Hälfte sowie
die Schädeldecke sind vollständig unversehrt, die
linke Gesichtshälfte ist etwas zerbröckelt, aber
auch Teile des linken Oberkiefers sind erhalten.
Es läßt sich noch nicht mit Sicherheit seststel-
len, ob der Schädel mit einem (vielleicht auch
hier vergrabenen) Mammutskelett oder vem
eines Waldelefanten in Zusammenhang steht.
Darüber müssen erst weitere Funde Aufschluß
geben. Mit Sicherheit steht fest, daß es sich um
den ältesten Menschenschädel Han-
de l t, d e r bis jetzt in Württemberg
gefunden wurde.
Der ganze Fund wurde in Gips gepackt, der
in Stuttgart entfernt werden muß, was eine
sehr heikle Arbeit ist, die viel Mühe und Ge-
duld erfordert.
Wertvoller Fund: Der «teste MensKenMdel, der le
ln Württemberg gefunden wurde
Er soll Liber 108 800 Jahre alt sein.
Steinheim (OA. Marbach), 27. Juli. Die
Äesigeif Schotterwerke lieferten in den letzten
Jahrzehnten zahlreiche Roste urweltlicher Tiere,
wodurch namentlich das Stuttgarter Natura-
ktenkabinett zahlreiche und wertvolle Ergänzun-
gen erhielt. Das lange Hoffen, einmal einen
Mensche n s chädel zu finden, ging nun in
Erfüllung. In der Kiesgrube von Karl Sig -
r i st entdeckte, so berichtet die „Ludwigsburger
^Zeitung", am Montag K. Sigrist jr. einen Men-
ichenschädel. Dieser wurde am Dienstag in
Anwesenheit von Dr. Berkheimer und Oberprä-
Parator Böckh (Stuttgart) wohlbehalten gebor-
gen.
Es handelt sich um aller Wahrscheinlichkeit
nach um einen Fund aus der Diluvium -
^e(t. Der Schädel dürfte also noch älter sein,
als der Neandertalschädel, den man auf über
Baden unö Nachbarländer
Pforzheim. (Eintragung in das
Ehrenbuch.) Bei seinem Besuche der hie-
sigen Stadt hat sich Reichsstatthalter Robert
Wagner in das Ehrenbuch der Stadt ein-
getragen. Die letzte Eintragung erfolgte am
28. Juni 1914 von dem damaligen Großher-
zog Friedrich II.
Karlsruhe. (Schwer verunglückt.)
Der 17jährige Bäckerlehrling Görner
wurde von einem in übermäßig schneller
Fahrt befindlichen Kraftwagen derart von sei-
nem Fahrrad geschleudert, daß er blutüber-
strömt und besinnungslos auf dem Pflaster
liegen blieb. Es besteht Lebensgefahr.
Karlsruhe. (OberbürgermeisterJä-
ger 60 Jahre alt.) Am Dienstag voll-
endete Oberbrgrmstr. Jäger sein 60. Lebens-
jahr. Aus diesem Anlaß sprach eine Abord-
nung der Beamten- und Angestelltenschaft der
Stadtverwaltung bei dem Stadtoberhaupt vor
und gratulierte herzlich.
Todtnau. (Verhaftet.) Zwei Mitglieder
des Rathaus-Kollegiums wurden festgenommen,
weil sie unter dem Verdacht stehen, an dem
Scheitern der Bürgermeisterwahl maßgebend
beteiligt gewesen zu sein. Bekanntlich erhielt
am Samstag der von der Kreisleitung der
NSDAP, ausgestellte Kandidat Kaufmann Aß-
mus von Lörrach nicht die notwendige Stim-
menzahl.
Badenweiler. (Vorbildliche Ver-
kehrsregelung.) Die hier bestehende
Regelung des Kraftfahrzeugverkehrs, nament-
lich während der Nachtstunden, hat sich so be-
währt, daß eine große Anzahl deutscher Bäder
diese Verkehrsregelung übernehmen werden.
Besonders erfolgreich war die Umleitung des
Durchgangsverkehrs und das Fahrverbot für
Motorräder während der Nacht.
Murg bei Säckingen. (Stürzende Te-
legraphenstange.) Der Telegraphen-
arbeiter Sigg aus Säckingen hatte hier beim
St. Vinzentiushaus eine Telegraphenstange
zur Vornahme von Reparaturen bestie-
gen. Plötzlich brach die Stange am Boden ab
und fiel mitsamt dem Arbeiter um. Mit ern-
sten Kopfverletzungen mußte dieser ins Kran-
kenhaus gebracht werden.
Ws ter Erzdiözese
Versetzungen: Pfarrverweser Dr. Josef Vo-
gelbacher in Sisgelau nach Honau; Pfarrer
Emil Föry in Honau mit Absenz als Pfarr-
verweser nach Leibertingen; Pfarrvikar Andreas
Häusler in Erlach als Vikar nach Gams-
hurst; Prälat«Dr. Ernst Föhr in Freiburg als
Pfarrverweser nach Sölden; Vikar Karl Arm-
bruster in Lörrach als Pfarrverweser nach
Steinsfurt; Redakteur Dr. Hermann Hirt, z.
Z. beurlaubt, als Pfarrverwsser nach Ober-
schopfheim.
Pfarrverleihung: Der Herr Erzbischof hat die
Pfarrei Erlach dem Pfarrer Hermann Rest
von Bauerbach verliehen.
WrlomlmAWM
Aus dem Bereich des Ministeriums des In-
nern.
Versetzt: Oberrevisor Ludwig Fürst beim
Bezirksamt Adelsheim zu jenem in Karlsruhe
und Verwaltungsobersekretär Franz Rieger bei
der Heil- und Pslegeanstalt Jllenau zum Be-
zirksamt Rastatt.
zerne und ähnliche Einrichtungen auszuschalten
und werde auch nach Beseitigung der schäd-
lichen Ausmusterung streben.'
Die Leipziger Messe werde den kleineren
Unternehmern und de» Handwerker mehr
als bisher als Aussteller zu werben suchen.
Der als Vertreter der badischen Regierung er-
schienene Ministerpräsident Köhler betonte
das Müßte Interesse der badischen Industrie
wie der badischen Regierung. Erzeugnisse aus
Baden in möglichst breiter Front auf der Leip-
ziger Messe ausgestellt zu sehen, denn die b a -
d i s ch e Wirtschaft leide schwerer als
die Industrie vieler anderer deutscher Gebiete.
Vielleicht werde es möglich sein, daß kleine
Unternehmen sich zusammensinden können
zu Kollektivausstellungen
auf der Leipziger Messe, wenn sie die Einzel-
ausstellung finanziell nicht tragen können. Fi-
nanzielle Hilfe der Regierung sei natürlich nicht
möglich, denn die Wirtschaft müsse sich selber
helfen. Die lebendige Kraft der badischen Wirt-
schaft werde es ohne Zweifel erreichen, daß sie
nicht unterliegt. Die größte Beteiligung der ba-
dischen Wirtschaft an der Miesse sei erwünscht.
In einer längeren Aussprache ka-
men die Wünsche und Anregungen an das
Messeamt und dis badische Regierung zur Gel-
tung und es wurde der Erwartung Ausdruck
gegeben, daß die badische Regierung sich mit
einsetze für möglichst baldige Erleichterung der
vielerlei Exporterschwerungen.
Der frühere König von Spanien als
Turnfestgast.
Stuttgart, 27. Juli. Der frühere König
Alfons von Spanien ist heute vormittag hier
in Stuttgart eingetrosfen und hat im Hotel
Marquardt Wohnung genommen. Er begab
sich am Nachmittag auf den Festplatz des
Deutschen Turnfestes.
Bezirk Seidelberg
Dossenheim. (T o d e s f a I l.) Im Alter von
Jähren ist Herr Gememdevechn-er i. R. Karl
Friedrich Milt n e r gestorben. Der Verstorbene
Mar ein tüchtiger und gewissenhafter Beamter,
km sehr geschätzter Mitbürger. Allwo .es galt,
LinWfpringen, da war er mit Rat und Tat zur
Stelle, von einer anerkennenswerten Selbstlosig-
keit, Der Tod des allseits sehr geschätzten Mannes
'hat in der Einwohnerschaft innige Teilnahme
ausgÄöst. Dem Heimgegangenen wird ein dank-
bares Andenken bewährt werden. R. i. p.
Dossenheim. (Zusammenstoß.) Auf der
Straße nach Heidelberg wollte ein Mannheimer
Kaufmann mit seiner schweren Maschine ein
Gespann überholen, als im gleichen Augenblick
ein anderer Motorradfahrer entgsgenkam. Ein
Zusammenstoß war nicht mehr zu vermeiden.
Beide Fahrzeuge wurden so stark beschädigt, daß
sie abgeschleppt werden mußten. Der Mannhei-
mer Kraftradfahrer erlitt einen Schlüsselbein-
bruch sowie Quetschungen, während der andere
Fahrer unverletzt blieb.
Wilhelmsfeld. (Seltsame Todesur-
f u ch e.) Hier starb ein von auswärts zugezoge-
uer Maurer. Die Untersuchung der Todesur-
mche ergab, daß sich im Magen und in den
Därmen des Mannes Fremdkörper befanden,
die er früher im Gefängnis verschluckt hat, um
sich damit eine Gelegenheit zur Flucht zu ver-
schaffen.
Bezirk Minlwim
Weinheim. (Verkehrsunfall.) Am
Mittwoch nachmittag platzte hier ein Reifen
eines Stuttgarter Lastkraftwagens. Dadurch
wurde das Fahrzeug auf die Seite gedrückt
und stieß mit einem Pferdefuhrwerk zusam-
men, das vollkommen zertrümmert wurde. Ein
Pferd wurde verletzt. Personen kamen glück-
ncherweise nicht zu Schaden.
Bezirk Mamilwim
Mannheim. (Zunehmende Münz-
^erbrechen.) Nach einer amtlichen Auf-
stellung ist in den letzten Jahren tm Mann-
heimer Bezirk ein Zunehmen der Münzver-
brechen zu beobachten. Im Jahre 1930 hatten
sich die Strafbehörden mit 947 Fällen zu be-
fassen, im Jahre 1931 war diese Zahl auf 1112
gestiegen, sie blieb im darauffolgenden Jahre
gleich, um im laufenden Jahre bereits auf
1375 emporzuschnellen, wobei die neuesten
(lalle, etwa 150, noch gar nicht berücksichtigt
und.
AM MSI«»
Wiesloch. (Brand.) Gestern abend gegen
10 Uhr brach im Gebäude des Landwirts
Vaden und die Leipziger Meße
Karlsruhe, 25. Juli. Das badische Finanz-
und Wirtschaftsministerium hatte für Dienstag
nachmittag durch Ministerpräsident Köhler
eine Versammlung badischer Industrieller in
die Handelskammer Karlsruhe eingeladen, um
dort eine Aussprache über die sichnn Zusam-
menhang mit der Leipziger Messe ergebenden
Fragen des Absatzes zu Pflegen. Nach einleiten-
den Worten von Dr. Kentrup, der auf die
Wichtigkeit der Beschickung der Leipziger Messe
auch durch die badische Industrie hinwies, sprach
Messedirektor Dr. Köhler-Leipzig. Er be-
merkte, daß
Bade» nur mit etwa 3 v. H. an der Aus-
stellerschaft der Leipziger Messe beteiligt
sei, also mit weniger als dem'Anteil, welcher
der Bevölkerungszahl entsprechen würde, ob-
gleich das Landesfinanzamt Karlsruhe mit
einer Ausfuhrquote von 28,7 v. H. in Deutsch-
land an vierter Stelle stehe. Man werde bera-
ten,
wie man außer den bisherigen Ausstel-
lungsartikeln andere badische Erzeugnisse,
so der Landwirtschaft wie Frühobst, Spar-
gel, Wein, Tabak usw. aus der Leipziger
Messe ausstellen könne.
' Ausstellerzahl der einzelnen Kammerbe-
" ' " i schwach. Direktor Köhler
Die t ,
zirke sei noch viel zu f...
erklärte, daß sich die Messe selbst in mancher
Hinsicht umstellen und neben Sparmaßnahmen
auch Preissenkungen bei ihren Gebühren eintve-
ten lassen werde. Fevner werde die Messe be-
strebt fein, Einheitspreisgeschäfte, Einkaufskon-
Beschränkung decSmnflüge
durch das Luftfahrtministerium. — Scharfe
Prüfung der Maschinen und Piloten.
Berlin, 28. Juli. Der unglückliche Süd-
atlantikflug des hiesigen Fluglehrers Günther
Wirth schäft hat das Reichsluftfahrtmint-
steriuim veranlaßt, in Zukunft die Genehmi-
munz für Fernslüge einer st re ngste n P r ü-
s u n g zu unterziehen. Ueber die Absicht des
Fliegers Wivthschaft, den Südatlantik im Flug-
zeug zu überqueren, war übrigens das Luft-,
fahrtministerium nicht -unterrichtet worden. '
Das Reichsluftfahrtministerium wird in Zu-'
kunft bei Einholung der Genehmigung zum
Ueberfliegen ausländischer Staaten ihre ganze
Aufmerksamkeit darauf richten, daß Flugzeug
wie Flugzeugführer die Gewähr für ein
Gelingen des geplanten Unternehmens ge-
ben. Durch diese Maßnahme will man vermei-
den, daß bewährte deutsche Piloten einem Wag-
nis zum Opfer fallen, ganz abgesehen davon,
daß das Publikum durch öfteres Mißlangen
eines Fluges mißtrauisch wird und nicht das
Vertrauen zur Lufthansa behält, die als deutsches -
Unternehmen die Sicherheit für die Fahrgäste
als erste Forderung auf ihrem Programm
stehen hat.
Ueber den Verbleib des Fluglehrers Günther
Wivthschaft ist bisher noch immer keine Mel-
dung eingelaufen.
IMWM gewinnt den Sin-rnhurg'
Ma!
Aachen, 27. Juli. Das 9. Internationale
Aachener Reitturnier erreichte heute in Anwe-
senheit des Ministerpräsidenten Göring sei-
nen Höhepunkt mit der Entscheidung um den
Preis der Nationen, bei dem zum erstenmal der
vom Reichspräsidenten gestiftete Hinden-
burg-Pokal übergeben wurde.
Die deutschen Reiteroffiziere Oberleutnant
Mo mm, Oberleutnant Großkreutz und
Oberleutnant Hasse siegten im Gesamt ohne
jeden Fehler vor Ungarn mit vier Fehlern.,
Ministerpräsident Göring überreichte Persönlich
den Siegern den Pokal.
Ehrungen für den Weltflieger Post.
Nemyork, 27. Juli. Der erfolgreiche Welt-
flieger Post wurde gestern nach einer feier-
lichen Empfangsparade inmitten von Polizei-
und Militärabteilungen durch den Broadway
zum Rathaus geleitet und dort vom Oberbür-
germeister empfangen, der dem Flieger die
Tapferkeitsmedaille überreichte.
Post dankte in herzlichen Worten für die
Ehrung und gab eine Beschreibung seines Welt-
fluges, wobei er gleichzeitig für die Bereitstel-
lung von Geldmitteln für "weitere Forschungen
auf dem Gebiete des Flugzeugwesens warb.
* „Salzburger Hochschulwochen". Der Kath.
Akademikerverband teilt mit, daß die in der
Presse unter dem Namen „Salzburger Hoch-
fchulwochen" für die Zeit vom 22. August bis
5. September 1933 angekündigten Veranstal-
tungen nicht als eine Fortsetzung der unter
tragender Mitwirkung des Kath. Akademiker-
verbandes von diesem in den Jahren 1931
und 1932 abgehaltenen Salzburger Hochschul-
wochen gelten können.
Lustige Erke
Der geplagte Ehemann. „Drei Nächte hinter-
einander sind Sie in das Konfektionsgeschäft
eingebrochen! Was haben Sie da alles gestoh-
len?"
„Nur einen Mantel für meine Frau! Zwei-
mal mußte ich ihn umtauschen."
Die Briefmarke. „Ich möchte meine Rechnung
begleichen. Nehmen Sie Briefmarken in Zah-
lung?" — „Warum nicht!"
„Ich habe da nämlich eine sehr seltene, die
fünfhundert Mark wert ist; zahlen Sie mir den
Rest heraus!"
Der Tröster. Die Frau liegt — schwer see-
krank — auf Deck des Schiffes und stöhnt: „Ich
sterbe, ich sterbe."
Der Gatte; „Mer Lieserl, das macht ja
nichts . . -"
Ueberfall. „Fühltest du dich nicht erleichtert,
als dich der Kerl los ließ?"
„Ja ... das kann rch wohl sagen . > . um
hundert Mark!"
„Eben haben wir einen feinen Spaß gemacht.
Wir haben rn Ottos Zimmer ein Dutzend Har-
zer Käse unter Schränke und Sofa genagelt."
„Blödsinn! Ihr hättet nur elf nehmen sollen."
„Warum denn?"
„Na, das ist doch erst der Trick: dann sucht
Otto verzweifelt nach dem Zwölften."