Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Pfälzer Bote für Stadt und Land (68) — 1933 (Juli bis September)

DOI Kapitel:
Nr. 148-173 (1. - 31. Juli)
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.68779#0276
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
. Seite «

„Heidelberger Volksblatt" — Samstag, den 2S. Juli 1088


Zetzn MMivim Russen verhungert?
Wien, 29. Juli. Die christlich-soziale Deichs-
post" veröffentlichte eine Eingabe an den Na-
tionalitätenkongr-eß, die sich mit den russischen
Zustündn bsschästigen. Zufolge dieser Eingabe

Arbeitsdienstfreiwillige in Bayreuth.
Berlin, 28. Juli. Das eindrucksvolle Bild
der Richard Wagner-Festspiele in Bayreuth
wird in den Tagen vom 3. bis 9. August durch
die Anwesenheit einer größeren Zahl von Frei-
willigen des Arbeitsdienstes aus allen Teilen des
Reiches eine besondere Note erhalten.
Durch eine dankenswerte Vermittlung des
Reichsministeriums des Innern wurden nämlich
dem Leiter der Unterrichtsabdeilung n der
Reichsleitung des Arbeitsdienstes für vier Fest-

BatMuther Fnm-emtatiM
Bayreuth, 28. Juli. Der Fremdenstrom
hierher hält weiter an. Unter den bisher ang-e-
kommenen auswärtigen Gästen befinden sich
414 Besucher als Mitwirkende, darunter 13
Ausländer. Nach den Fremdenlisten trafen
! bis gestern insgesamt 1853 Festspielbesucher ein.
Davon sind 1388 deutsche und 475 Ausländer.
Am stärksten vertreten sind die Amerikaner
mit 106 Personen, ihnen folgen die Engländer
mit 91, die Schweizer mit 61 und die Franzosen
mit H5 Personen, dann 19 Oesterreicher, 17 Bel-
gier, 13 Tschechen und 10 Böhmen.
Aus 30 verschiedenen Ländern wurden bis-
her Gäste ausgezeichnet. Der bisherige Prozent-
satz an Ausländern entspricht ungefähr dem
Gesamtdurchschnitt des Festspieljahres 1931.

Kunstsliegerin Liefet Bach wieder daheim.
Köln, 28. Juli. Die deutsche Kunstflugmei-
sterin L-iesel Bach traf, von dem großen inter-
nationalen Flugtreffen in Bukarest kommend,
auf dem hiesigen Flughafen ein. Sie wurde auf
dem Flughafengelände Von ihren Flugkamera-
den herzlich begrüßt und weilt zur Zeit als Gast
bei der Ortsgruppe Köln des DLV.
Fräulein Bäch,sprach sich hocherfreut über den
Empfang in Bukarest aus. Die Begeisterung
habe einen derartigen Grad erreicht, daß die
riesige Zuschauermenge die Absperrung durch-
brochen und ihr stürmische Ovationen darge-
bracht habe. Unter anderem sei sie vom rumä-
nischen König persönlich begrüßt worden.
Das dänische Königspaar in Warnemünde.
Warnemünde, 29. Juli. Das dänische Kö-
nigspaar traf gestern vormittag mit seiner neu-
erbauten Dacht „Danebrog" gestern in Warne-
münde ein.
Im Auftrage der Landesregierung und des
Reichsstatthalters begrüßte Major Mussäus
den hohen Besuch.
Zwei Hamburger Hafendampfer erhalten
Namen gefallener SA.-Männer.
Hamburg, 29. Juli. Wie die Verwaltung
mlttü'lt, sind
, - und schliez- die Dampfer „Senator Gruenwa-lßt" und „Bür-
lich ein eigenartiges grünliches Feuer bekam- germeister Tolten" umgetauft worden. Der erste
men. Grüne Diamanten sind aber von auße.- hat den Namen „Heinrich Heissinger" erhalten,
ordentlicher Seltenheit und entsprechender Kost- den Namen eines gefallenen Angehörigen des
barkeit. Marinesturmes, der zweite heißt jetzt „Karl

AsMuer ln einem vsmnmWn Asrf
14 Gebäude niedergebrannt.
Naugard, 29. Juli. Gestern mittag, als fast
die gesamte Einwohnerschaft auf dem Felde be-
schäftigt war, brach in Amalienhof bei
Gollnow Feuer aus. Zuerst geriet eine Scheune
in Brand, die in wenigen Minuten vollständig
in Flammen stand. Durch den starken Wind , . , , - . -
wurde das Feuer von Gebäude zu Gebäude ge- Wagen hevcmszuhdben nick entweder auf Trag-
tragen und insgesamt neun Hofstellen mir ins- n..«...—
gesamt acht Scheunen und sechs Viehställen ein-
geäschert.
Das Großvieh konnte gerettet werden. Jedoch
ist die gesamte Ernte und eine große Menge
landwirtschaftlicher Maschinen vernichtet wor-
den. Man vermutet, daß das Feuer durch spie-
lende Kinder verursacht worden ist.

I8v Störche Men nach dem Süden
Mer auf welchem Wege? — Vor einem
interessanten wissenschaftlichen Versuch.
Berlin, 29. Juli. Die Vogelwarte Rossit-
ten veranstaltet einen interessanten wissen-
schaftlichen Versuch mit 180 Jungstörchen. Die
Störche östlich der Elbe nehmen bekanntlich
ihren Weg nach dem Süden über den Balkan
und Kleinasien, während die gleichen Tiere
westlich der Elbe zu ihrem Zuge den Weg über
Spanien nehmen.
Rossitten schickte nun gestern 180 Jungstörche,
die in Ostpreußen geboren sind, zur Essener
Vogelwarte. Dort werden die Tiere vrer Wochen
verpflegt und dürfen dann von Essen aus den
Zug nach dem Süden antreten. Es wird nun
interessant sein festzustellen, welchen Weg die
besonders gekennzeichneten 180 Tiere emjch uzen
werden; ob sie den übrigen westlich der Elbe
geborenen Artgenossen einfach folgen oder ob
sie infolge Vererbunoden Weg über den Balkan
und Kleinasien wählen.
Die Essener Vogelwarte ist damit in das
Netz der wissenschaftlichen Beobachtungsstatio-
nen eingeschaltet worden.

Mit Hilfe von Radiumstrahlen wird s also
möglich sein, den Wert der^gelblichen Diaman-
ist allerdings, daß sich die Laboratorien und
Krankenhäuser als einzige Besitzer des Wunoer-
metalls nicht weigern, das Radium für diese
Zwecke zu benutzen.
RiesenlnMtW „Matvn" kommt
nach Europa
Sevilla, 28. Juli. Es verlautet zuverlässig,
daß das amerikanische Luftschiff „Maco
demnächst eine Europareise unternimmt,
Der amerikanische Konsul soll sich mit der hie-
ftgen Luftfahrtbehörde bereits in Verbindung
gesetzt haben, um Auskünfte über die Lau-
dun g s m ö g l i chk e i te n zu erhalten.
Das erste Todesurteil für Entführung
in WA.
Newyork, 29. Juli. JnKansasCityim
Staate Missouri ist erstmalig in der Geschichte
Amerikas für das Verbrechen der Entführung
die Todesstrafe verhängt worden.
Em gewisser Walter MvGee, der im Mai die
Tochter des Stadtbeämten McElroy entführt
und nach 30stündiger Gefangenschaft gegen Zah-
lung von 30 000 Dollar freigslassen hatte, wird
durch dem Strang hingerichtet werden.

Ein tolles Stück jedoch hat sich dieser Strstf- fm erheblich zu steigern. Voraussetzung dafür
ling bei seiner letzten Flucht aus dem Gefäng-
nis in Poissy geleistet. Er war in eine Diener-
stellung beim Direktor aufgerückt. Als er nun
wieder einmal die Kleider des Gefängnisdirek-
tors säuberte, kam ihm der Gedanke, sie einmal
zu probieren. Er zog den Rock über und fand,
daß er ihm ausgezeichnet paßte. Sogleich kam
ihm ein Plan. Er „entlieh" sich nun die ganze
Garderobe mit Ueberzieh-er und Hut und ent-
nahm noch einem Schrank 200 Franken sowie
die Gefängnisschlüssel und ging dann durch den
Privatausgana der Direktorswohnung ms oer
M An-
lnstalts-
beamten, die ihn alle respektvoll grüßten.
Boi der Verbüßung seiner neuesten Strafe von
drei Jahren Gefängnis wird man wohl auf
Bredelle ein ganz besonderes Augenmerk haben,
nachdem er so aus der Schule geplaudert hm;
ganz abgesehen davon, daß er wegen der Aus-
brüche aus den Strafanstalten noch besonders
abgeurteilt wird.

Kranke besuchen den Hl. Rock in Trier
Ergreifendes Erlebnis ln den Morgenstunden
Am Mittwoch morgen um 4V- Uhr war's, als
wir, von einem Sanitäter begleitet, durch den
stillen Dom zum Ausgange nach der Windstraße
zu gingen. Im Gotteshause erstrahlte nur das
Licht nm das hostbare Kleinod, das um diese
frühe Stunde nur von Ordensleuten, vorwiegend
von Schwestern, verehrt wurde. Das fahle Licht
des hereinbrechenden Tages hüllte das Innere
des Dornes in einen mystischen Schimmer, der
auf die wenigen Anwesenden einen tiefen Ein-
druck machte. Kurz nach 5 Uhr begann in der
WiNdstraßö eine Auffahrt von Kranken- und
Kraftwagen, die Kranke, Gebrechliche, Krüppel
und Altersschwache heranbrachten, um diesen
armen Menschen den Anblick des Hl. Rockes zu
ermöglichen.
Es ist ein ergreifendes Bild, das sich an jedem
Morgen den Zuschauern hi.et«t: Aerzte, zahl-
reiche Mitglieder der Freiwilligen Sanitäts-
kolonne Trier und SA-Männer, die als freiwil-
lige Krankenpfleger im Dienste der Nächstenliebe
stehen, halten sich bereit, die Kranken aus den
bahren oder durch persönliche Unterstützung m
den Dom zum Hochaltar zu. führen.
Die Kranken und Gebrechlichen kommen -—
man sieht es ihnen trotz ihrer schweren Leiben
an — wohlvorbereitet. In ihren Augen ist ein
frohes Hoffen und matte Blicke erhellen sich,
wenn ihnen der Hl. Rock zu Gesicht kommt.
Langsam und mit B-ödacht walten die Sanitäter
und SA-Männer ihres schweren Amtes. Jede
Erschütterung wird beim Ersteigen der Hoch--
altavstufen vermieden und beruhigende Worte
werden den Kranken zuteil, wenn sie vor Er-
griffenheit aufschluchzen. Angehörige, welche die
Beioauernswerten begleiten, beten mit flöhendem tösaus Trier, während sich die- Übrigen auf die
Herzen zum Himmel, auf daß den armen Kran-. Eifel, den Hochwald und die Saar verteilen,
reu und Geh rechli ch en Trost werde aus dem An- (Trierdi che LaNdeszeitung.)

Ein Sträfling Mit AnitaMirektvr
Paris, 29. Juli. Ein Ausbrecherkönig von
nicht geringen Graden ist der französische Sträf-
ling Element Bredelle, dex bei seiner jüng-
stMl Aburteilung vor Richter und Geschworenen
»Kin kleines Kolleg über Gefängnisausbrrch
hielt. Der Richter hatte nämlich den Stolz oder
die Eitelkeit des Angeklagten dadurch gekitzelt,
daß er erwähnte, wie es diesem Gefangenen ge-
lungen sei, eine ganze Anzahl von „geschickten
" Yen" zu machen, so daß er offenbar ein
anderes Geheimnis oder einen Trick

sollen zehn Millionen Russen ver-
hungert sein.
Die Hungersnot wird als Folge der Mißernte
im Jahhr-e im Jahre 1932 und nicht zuletzt als
warnender Beweis für das völlige Versagen der
Kollektivwirtschaft bezeichnet.
An Zag gegen das Fluchen
in Natten
Rom, 29. Juli. Im ganzen Land gewinnt
die gegen das Fluchen gerichtete Bewegung im-
mer mehr an Boden. Die Aktion ging von
Venedig dus und erstreckte sich bald auf sämt-
liche Kirchengemeinden des Patriarchats. All-
jährlich wird dort im Mai ein Tag besonders
der allerseligsten Jungfrau zugeeignet mitdem
Gelöbnis, an diesem Tage nicht zu»
fluchen.
Das bischöfliche Korps Italiens hat nun die
Abhaltung dieses Marien-Tages zur Bekämo-
fmig des Fluchens für ganz Italien obligato-
risch erklärt und hierfür den dritten Sonntag
des Monats Mai bestimmt.
Grüne Diamanten
Paris, 29. Juli. Bekanntlich haben die gelb-
lichen Diamanten einen viel geringeren Wert
Verfügung gestellt. gemacht, daß Diamanten mit gelbem Schimme?
unter der Einwirkung schwacher Radium- der Hafendämpfschiffahrtgesellschaft
strählen ihre Farbe verändern und schliez- die Dampfer „Senator Gruenwald

blick des kostbaren Kleides unseres Herrn. Jeder
Kranke wird au die Reliquie herancpführt und
darf das Hl. Kleid berühren. Nach kurzer Zeit
wird er -daun vo-m Altäre heruntergobracht und
sorgsam zu den wartenden Wagen geleitet.
Die Kranken müssen im Besitze eines ärzt-
lichen Attastes sein, das auf Grund eines von der
Wgllfahrtslqitung herausgegebenen Krankheits-
bogens ausgestellt «st.
Wer das hohe Wunder des katholischen Glau-
bens erleben will, der begäbe sich -in den Dom
während der Verehrung des Hl. Rockes. Auch
den Kranken ivevden die Geleitworte des Hoch-
würdigsten Herrn Weihbischofs, Dr. Mönch
von Trier, die er der ersten Nummer des Trierer
Wallfahrtsblattes -auf den Weg Mb, zum inne-
ren Erlebnis: „Das heilige Gwvand des Herrn
wird in unserer Trierer Liturgie unitatis sym-
bolum, S y m b o l d es G laub -en s, und cari-
tatis monitum, Weckruf der Liebe, ge-
nannt. Die Glaubenseinheit ist wohl in der
Kirche, nicht aber außer ihr vorhanden . .
Den braven Sanitätern, den Schwestern und
den hilfsbereiten Männern der SA, die sich
außerhalb ihrer beruflichen Pflichten jeden Tag
mehrere Stunden -in den Dienst der Nächsten-
liebe stellen, gebührt -ein inniger Dank für ihre
treue u-Ud uneigennützige Aufopferung.
157 Kranke Haden Mer -en
Sl. Rock berührt
Von Dienstag bis Donnerstag morgen haben
157 Kva-Nke den Hl. Rock ibevührt. Am Dienstag
waren es 29, am Mittwoch 17 und am Donners-
welche vie tag 111.. Die Kranken stammten zu -einem Dvit-
flöhendem töt ' ------ -- -

und G-chrechlichen Trost werde aus dem An-

nicht geringen Graden ist der französische Sträf-
ling Element Bredelle, dex bei seiner jüng-
stM Aburteilung vor Richter und Geschworenen

hielt. Der Richter hatte nämlich den Stolz oder
die Eitelkeit des Angeklagten dadurch gekitzelt,
daß er erwähnte, wie es diesem Gefangenen ge-
Ausbrüch-
ganz Lest
dabei hätte.
Bredelle meinte aber, das sei ganz einfach.
Er habe es sich nur zum Grundsatz gemacht, Strafanstalt. Er begegnete einer ganze
wo er auch immer im Gefängnis sitze, sich mu- zahl von Gefangenenwärtern und A
sterhaft zu führen u. auf diese Weise zu einer
Vertrauensstellung aufzusteigen. Die Erfahrung
zeigte ihm, daß er dann immer sehr bald weni-
ger sorgfältig bewacht wurde als seine Mitge-
fangenen. So bekam er beispielsweise in einem
Gefängnis bald die Aufsicht über ein Gespann
Bei günstiger Gelegenheit, als er mit Pferden
und Wagen unterwegs war, ließ er sie einfach
auf der Straße stehen und ging davon.

_- .
Heinzelmann" nach einem GA.-Mann, der eben-
falls von Kommunisten erschossen wovde« ist.
Deutsche Torpedobootsslotille besucht
Helsingfors.
Helsingsors, 29. Juli. Eine deutsche Torpe-
dobootflotille unter dem Befehl des Kapitäns
z. S. Moocz traf hier ein. Der Befehlshaber
stattete dem Staatsm-inifter einen Besuch ab.
Am Nachmittag wurden die Gräber der nn
Jahre 1918 gefallenen Finnlandkämpf-er besucht.
Am Abend gab -der deutsche -Gesandte, B ü -
s i n -g, zu Ehren des Marin-ebesuches ein Fest-
essen.
Nobile baut Luftschiffe fiir Rußland.
Moskau, 29. Juli. Genera! Nobil« Hai
mit der russischen Regierung einen Vertrag
über feine Verwendung als Konstrukteur für
den Bau russischer Luftschiffe abgeschlossen, der
bis 1936 laufen soll.
Nobile schlägt vor, Luftschiffe mit 20 000 Ku-
bikmeter Inhalt und einem Aktionsradius von
7500 Kilometer zu bauen.
Einbruch in der Budapester englisch««
Botschast.
Budapest, 29. Juli. Gestern nacht dränge«
Einbrecher in -das Gebäude der hiepgcn engli-
schen Gesandtschaft ein. Sie erbrachen die Tür
zur Pr-ivatwohnung des Gesandten und plün-
derten die Wohnung.
Der Einbruch wurde erst in -der Frühe durch
einen Legationssekretär entdeckt.
Ein Eintritt ins Kloster unter militärischer
Begleitung.
Mailand, 27. Juli. Im Beisein komman-
dierender Generäle des italienischen Heeres, der
Vertretungen des Innenministers, des obersten s
-italienischen Militärgerichtshof-es und weiterer
hoher militärischer Gerichtshöfe ist der ehe--
malige Offizier Dr. Apuzzo ins-
Kar-meliterkloster zu Concesa ein-,
getreten. Nach der kirchlichen Aufnahmefeier
fand im Kloster ein Empfang statt, bei welchem
der Provinzial und der Klosterprior -der Karme-.
liier sowie -der kommandierende General Tom«
-dasi Ansprachen über die Bedeutung des Ereig-
nisses hielten.
Von feiten des Generals wurde besonders
nachdrücklich die Wichtigkeit solch heroischen
Opfersinnes betont, der auf -der Grundlage von
Religion und Moral ruht, auf der allein auch
der Soldat und -die -gesamte Wehrmacht ihre
volle Bedeutung besitzen.
Wichtige Funde auf dem Cäsar-Forum.
Rom, 28. Juli. Die neuen Grabungen auf
-dem Cäsar-Forum haben zu höchst bedeutsam?
men Ergebnissen geführt. Ein Teil des groß«!
artigen marmornen Säulenganges, der ein«
Hauptzierde dieser Anlage bildete, wird dem-
nächst wiederhergestellt fein. Damit ist eines der'
eindrucksvollsten antiken Denkmäler frsigelsgt,
die sich überhaupt bisher auf den römischen Fo-
ren -gefunden haben.
Trotz -der großen Hitze wird eifrig an der
Ausgrabung des Podiums gearbeitet, der erhöh-
ten Plattform für den Eingang des Tempels.
Dis „Cella", der innere Teil dieses Gotteshau-
ses, das Cäsar der Schätzerin seines Geschlechts,
der Venus Genetrex, errichtete, ist bereits zu
sehen.
Französischer Fischkutter gesunken: Zwei Tote.
Paris, 29. Juli. Auf der Fahrt von Nan-
tes nach England überrannte der japa-
nische Dampfer „Schoto Maru" an der bretoni-
schen Küste -einen Fischkutter, der inner-
halb weniger Minuten -sank.
Von der drei Mann starken Besatzung des
Kutters konnte nur einer gerettet werden.
Zugentgleisung in Frankreich.
Paris, 29. Juli. Der Schnellzug Paris—Bor-
deaux ist in der Nähe von Angoulöme in-
folge eins Schienenbruches entgleist. Zwölf
Personen sind leicht verletzt worden.
Der Verkehr ist nur für kurze Zeit unterbrochen
gewesen.
Bergwerksunglück in Dork.
London, 29. Juli. In einem Bergwerk in
WoodleZford -in der Grafschaft Tork er-
eignete sich eine Explosion.
Sechs Bergleute erlitten lebensg '«
jährliche Brandwunden,
Die amerikanischen Katholiken und Präsident
Roosevelt.
Washington,, 27. Juli. Auf der Jahreskon-
vention der Katholischen Töchter Amerikas in
Colorado Springs, die von 500 Dele-
gierten -der über 200 000 Mitglieder umfassen-
den Organisationen der Bereinigten Staaten,
Kanadas, Kubas, Puerto Ricos und der Kanal-
zone beschickt war, erklärte Msgr. Mark Can-
non, Bischof von Erie: „Präsident Roosevelt
ist -ein Führer, der meiner Ansicht nach durch-
aus mit den Grundsätzen einig geht, die unser
Heiliger Vater in seinen zahlreichen Enzykliken
niederg-elegt hat; ich glaube, er versuchff diesen
Grundsätzen in seiner neuen Politik zu folgen".
Balbo fliegt wahrscheinlich heute zoeiter.
Shoal Harbour (Neufundland), 28, Juli. In-
folge ungünstigen Wetters werden die italieni-
schen Flugzeugs voraussichtlich erst am morgi-
gen Samstag abflieger. können.
 
Annotationen