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Mittags
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15.50-16-
18.03-18 50
—.10—00.—
13.00-13.75
13.00 -14.50
1 2
. * Karlsruhe, 2. April. Eia heftiger Sturmwind
urchbrauste gestern die Straßen der Stadt und ver-
ursachte vielfach an Dächern und Bäumen Schaden.
So wurde in dem Garten deS Erbgroßherzozl. Palais
ja der Nähe deS KarlSthorS ein Ahornbaum durch
den Sturm entwurzelt und über dar Eisengitter in
dl« Herrenstraße geschleudert.
. * B»m Neckar, 2. April. Vorgestern wurde
d«i Rick-nau die Leiche eines älteren Mannes ge-
ländet. Die Perso lalien konaten nicht festgeftellt
Urerden.
* Kehl,'2. April. Einzug deS 1. Bataillons
7^ Regiments Nc. 170 in Kehl. Die Stadt prangt
'm hübschesten Ftackenschmuck. Mehrere Wohnhäuser
Md mit Kränzen geziert. Die Kaserne ist mit Tan-
UenreiS festlich geschmückt. Für einen großen Theil
der Bewohner ist heute Festtag. Alles eilt dem
Bahnhof zu. Die Kapelle des Pionierbataillons Nr.
14 unter der Leitung deS künftigen Musikdirigenten
Herrn Höppner hatte sich am Bahnhof eingefunden,
Ebenso der Stadtrath und Militärverein mit Fahne.
die Majorität ablehnten. DaS Großgrundbesitze«
Konnte, bestehend auS den Fürsten Auersperg und
Rohan und Baron Ludwigstorff, legten dem Grafe«
Badeni nahe, er möge die Spcachenverordnung hin«
ausschieben und ein Einvernehmen zwischen Czechen
und Deutschen Herdeiführen, damit letztere Kompen-
sationen erhalten. Graf Badeni erklärte, er sei be»
züglich der Sprachenverordnung den Czechen gegenüber
weit engagirt. Die Czechen stad üorigenS gewillt,
auch in eine klerikale Majorität einzutreten. Badeni
dürfte noch weiter verhandeln. Die Entscheidung soll
in den nächsten Tagen fallen, da eine Obmänner-
Konferenz am Montag und eine Plenarsitzung am
Dienstag stattfinden soll.
* Kanea, 2. April. Bei dem letzten Bombarde-
mmt auf Ezzedin, da! 24 Stunden dauerte, wurden
durch die in der Sadabay liegende europäischen Schiffe
1 Insurgent getörtet und 4 leichtverwundet.
Neueste Nachrichten.
i * Schwetz, 2. April. DaS Gesammiresultat der
«Reichstagswayl ist: Holtz Parlin (Reichspartei) 6956,
v. Saß JaworSki (P.) 7972 Stimmen.
* Gelsenkirchen, 2. April. Bei den Koaksöfen
der Zeche „Aima" stürzte am Vormittag das Schutz-
dach ein; 37 Arbeiter wurden unter den Trümmern
begraben. Aufseher Röder wurde getödtet, sieben Ar-
beiter sind schwer und viele leicht verletzt.
* Wie«, 2. April. Der Kaiser hat sich die Ent-
scheidung über die Demission deS KabinetS Badeni
Vorbehalten. Badeni gab die Demission, weil er sich
nicht auf eine klerikale Majorität stützen will und die
Liberalen sowie die verfassungstreuen Großgrundbe-
sitzer wegen der Sprachen» rordnung den Eintritt in
Vermischte Nachrichten.
— Regensburg, 2. April. Wie manvonBrkann-
ten des Mörders Josep) Dürr erfährt, hat dieser die
verwerfliche That aus Eifersucht verübt. Diese machte
den Dürr sinnlos und als die Lang nach Hause kam,
Zab es heftige Vorwürfe. Ein unglücklicher Umstand
wollte er noch, daß sich die Lang gerade um den
^tiefelzieher bückte, als Dürr das Messer nahm und
M es in den Rücken stieß. Der furchtbare Stich
burchschniti die Lunge und führte den Tod der Lang
herbei. Die Untersuchung gegen den Mörder dürfte
w Folg, eines abgelegten Geständnisses nahezu ae-
schlossen sein.
- — Bamberg, 2. April. Der Oekonom Johann
Bauriedel von Rüdersgrün (Oberfranken) wurde, als
sich letzten Sonntag Nachts von Marktleuthen aus
üuf dem Heimweg befand, in der Nähe der Roggen-
kuhle ermordet. Mit 7 bis 8 Mess rstichen im Kopf,
wurde er im Bibersbache liegend vorgefunden. Der
"tefer war mit einem Stein vollständig zerschmettert
uid auch der größte Theil der Oberlippe fehlte. Der
^upf war fast unkenntlich. Die Tochter des Roggen-
Müllers sah nach dem „F-. Kur." den Thäter dem
Bauriedel noch nacheilen und wieder zurück in den
4vald laufen, jedoch von der Mordthat selbst sah sie
"MS, da eS schon ziemlich dunkelte. Das Porte
wonnaie des Ermordeten, seine Cig irrenspitze u. eine
«eue Montur wurden vorgefunden. Vom Thäter hat
Ulan bis jetzt noch keine Spur.
— Einen tieftraurige« Blick in soziales
eröffnete eine am Donnerstag in Berlin sta t-
Mabten Gerichts Verhandlung. Ein armes vergräm-
Weib, die Frau eines Zimmermanns, sollte durch
Fahrlässigkeit den Tod ihres Kindes verschuldet haben.
^>le erzählte dem Gerichtshof: Sie sei Mutter von
lebenden Kindern, von denen das älteste zehn
Mhre alt sei. Mit ihrem Ehemanne und dessen Ba- I
ter hatten sich neun Personen in die au! Stube und
Küche bestehende Wohnung zu theiten. Die beiden
Männer mußten schwer arbeiten, nach genossmein
Abendbrod pflegten sie sich zur Ruhe zu legen. Aber
auch sie sei von früh bis spät mit Arbeit überhäuft,
s wenn sie ihre Wohnung und ihre sechs Kinder in
Ordnung halten wolle. Am Morgen des 17. Januar
ö. I. sei sie wie gewöhnlich um 3 Uhr aufgestanden,
die beiden Männer maßten früh zur Arbeit u. vorher
Kaffee trinken. Sie habe in der Küche Wasser warm ge.
macht u. einen Eimer voll lauwarmen WassecS in die
Stube getragen, da sie ihr 8 Wochen altes Kmd baden
wollte. Sie stellte den Eimer neben sich u. setzte sich auf
die Bettkante, um dem Kinde vorher Nahrung zu
geben. Ob sie hierbei einen Ohnmachtsfall gehabt,
ober ob sie von Uebermüdung eingeschlafen sei,
wisse sie uicht. Plötzlich sei sie aufgesch-eckc,
sie vermißte dar Kind, welches an ihrer
Brust gelegen. Zu ihrem Entsetzen erblickte sie den
kleinen Körper mit dem Kopf nach unten im Eimer
liegen. DaS Kind war bewußtlos, als die Mutter
eS emporzog und es zu ihrem Manne ins Bett legte,
den sie erst wecken mußte. Dana stürzte sie zum
nächstwohneuden Arzt — er lehnte es ab, zu komnen.
Ein zweiter Arzt kam, die WiederlebungS-Verfuche
waren erfolglos. Der Staatsanwalt hielt eine Fahr-
lässigkeit für vorliegend, für die er das zaläßig nied
rigste Strafmaß — einen Tag G fängnitz — bean-
tragte. Der Gerichtshof sprach die Angeklagte frei.
Der Vorsitzende, Landgerichtsrath Granotke, führte
auS, daß man es nicht als eine Fahrlässigkeit bezeich-
nen könne, wenn ein dermaßen mit Arbeit überbür-
detes Weib, wie die Angeklagte, sich unter den vor-
liegenden Umständen vom Schlafe überwältigen ließ.
Es ist schwer begreif! ch, wie in diesem sFalle über
Haupt eine Strafe beantragt werden konnte.
— Breslau, 2. April. Der „Breslauer General-
anzeiger" meldet: Bei einem gestern Nachmittag in
der Borsig'schen HedwigS-Wunschgrube in Zabrze in-
folge Explosion schlagender Wetter entstandenen Gruben-
brand kamen 6 Personen darunter, der Grubenbesitzer
und der Chefchemiker um; die Grube brennt noch. H
per
' *
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bis 2 20.
2 l.50 26 50 24.50 23.50 22.50 19.50 22.- 20.—
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Kauptstrcrße 2S. Kauptstraße SS
empfehlen unsere sämmtlichen Mannfaktnrwaaren, welch- in Men Th-il-n aufs reichhaltinste
ausgestattet und nur solide Qualitäten enthalten.
Handel «ud Verkehr.
Wiesloch, 2. April Der heutrre Süveinemarlt war
mit 50 Stück Milchschweinea beschickt. Preis für Milch-
schweine 20—30 Mk, Butter per Psund 110 M., Käse per
Stück 7 Psa., Eier 2 Stück 11 Psg.
* Schwetzingen, 31. März. Dan heutigen Schweine-
markt wurden zuaesübrt 43 Milstzwein: und 1 Läufer.
Bezahlt wurden für da) Paar M lchjtz veine 26-23 M
für Läufer 48 Mark.
* Mannheim, 28. Dez.
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Weiz. Pfälzer 17.00-17.50
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Ja der Jesniteukirche:
Uhr: Hl. Messe.
„ Schulzottesdienst.
, Hochamt mit Predigt.
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„ Feier der Erstkommunion der Gy »na-
siasten.
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urchbrauste gestern die Straßen der Stadt und ver-
ursachte vielfach an Dächern und Bäumen Schaden.
So wurde in dem Garten deS Erbgroßherzozl. Palais
ja der Nähe deS KarlSthorS ein Ahornbaum durch
den Sturm entwurzelt und über dar Eisengitter in
dl« Herrenstraße geschleudert.
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d«i Rick-nau die Leiche eines älteren Mannes ge-
ländet. Die Perso lalien konaten nicht festgeftellt
Urerden.
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'm hübschesten Ftackenschmuck. Mehrere Wohnhäuser
Md mit Kränzen geziert. Die Kaserne ist mit Tan-
UenreiS festlich geschmückt. Für einen großen Theil
der Bewohner ist heute Festtag. Alles eilt dem
Bahnhof zu. Die Kapelle des Pionierbataillons Nr.
14 unter der Leitung deS künftigen Musikdirigenten
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die Majorität ablehnten. DaS Großgrundbesitze«
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dürfte noch weiter verhandeln. Die Entscheidung soll
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dach ein; 37 Arbeiter wurden unter den Trümmern
begraben. Aufseher Röder wurde getödtet, sieben Ar-
beiter sind schwer und viele leicht verletzt.
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scheidung über die Demission deS KabinetS Badeni
Vorbehalten. Badeni gab die Demission, weil er sich
nicht auf eine klerikale Majorität stützen will und die
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Vermischte Nachrichten.
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den Dürr sinnlos und als die Lang nach Hause kam,
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wollte er noch, daß sich die Lang gerade um den
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herbei. Die Untersuchung gegen den Mörder dürfte
w Folg, eines abgelegten Geständnisses nahezu ae-
schlossen sein.
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Bauriedel von Rüdersgrün (Oberfranken) wurde, als
sich letzten Sonntag Nachts von Marktleuthen aus
üuf dem Heimweg befand, in der Nähe der Roggen-
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Fahrlässigkeit den Tod ihres Kindes verschuldet haben.
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lebenden Kindern, von denen das älteste zehn
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die beiden Männer maßten früh zur Arbeit u. vorher
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wollte. Sie stellte den Eimer neben sich u. setzte sich auf
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ober ob sie von Uebermüdung eingeschlafen sei,
wisse sie uicht. Plötzlich sei sie aufgesch-eckc,
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Brust gelegen. Zu ihrem Entsetzen erblickte sie den
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liegen. DaS Kind war bewußtlos, als die Mutter
eS emporzog und es zu ihrem Manne ins Bett legte,
den sie erst wecken mußte. Dana stürzte sie zum
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waren erfolglos. Der Staatsanwalt hielt eine Fahr-
lässigkeit für vorliegend, für die er das zaläßig nied
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tragte. Der Gerichtshof sprach die Angeklagte frei.
Der Vorsitzende, Landgerichtsrath Granotke, führte
auS, daß man es nicht als eine Fahrlässigkeit bezeich-
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liegenden Umständen vom Schlafe überwältigen ließ.
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brand kamen 6 Personen darunter, der Grubenbesitzer
und der Chefchemiker um; die Grube brennt noch. H
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bis 2 20.
2 l.50 26 50 24.50 23.50 22.50 19.50 22.- 20.—
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„ Hochamt mit Predigt.
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