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Kunst-Auktionshaus B. Pfeuffer [Editor]
Katalog / Kunst-Auktionshaus B. Pfeuffer: Altes Kunstgewerbe, Möbel, Plastik, Gemälde, Fayencen, Perser-Teppiche: Versteigerung: Dienstag, den 7. März 1939 — Nürnberg, Nr. 34.1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.14522#0004
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ZUR EINFÜHRUNG.

Nach längerer Pause trete ich wieder mit einer Kunstversteigerung
vor die Öffentlichkeit. Die Zwischenzeit wurde benutzt, um eine mög-
lichst reichhaltige Sammlung zu vereinigen. Insbesondere ist es die
solide Kunst, auf welche das Hauptgewicht gelegt wurde, d. h. die
Kunst, welche dauernden Wert hat und sich in Formen bewegt, welche
das Auge erfreuen, und deren Besitz ständigen Genuß bereitet.

In Nürnberg, der Stadt der Reichsparteitage und der Stadt der
Reicbskleinodien, lebt von den großen Meistern seit altersher eine gesunde
Ueberlieferung. Ihr will mein Kunsthaus treu bleiben und ihr soll auch
die neue Versteigerung Rechnung tragen.

Erfreulicherweise hat sich der Kreis von Männern und Frauen,
welche gute Kunst suchen und sammeln, hier in Nürnberg und auch
anderswo vergrößert. Es würde mir eine stille Genugtuung sein, wenn
die neue Versteigerung zur Förderung dieser Neigung beitragen möchte.

Besonders groß ist dieses Mal die Zahl von Bildern der soliden
deutschen, und vor allem der Münchner Malerei des 19. Jahrhunderts.
Vielleicht darf auf die Bleistiftzeichnung des Romantikers Schnorr von
Carolsfeld vom Jahre 1822 besonders hingewiesen werden. Ergiebig
war auch die Ausbeute an älteren Bildern der ausländischen Schulen.
Hier darf das Platzbild mit der Marc-Aurel-Säule in Rom Interesse
erwecken. Es erinnert an Bernardo Beiotto, genannt Canaletto (1720
bis 1780). Hinzukommen Standuhren von teilweise großem Aufbau und
eine stattliche Sammlung guter Fayencen.

Nürnberg, Ende Februar 1939.

Bernhard Pfeuffer.
 
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