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28o

V. Der Positivprozeß.

ausziehen läßt, mit den Stirnseiten aneinanderstößt. Bei der
kleineren Kamera wird das Objektivbrett entfernt und in die
entstehende Oeffnung das Objektiv der größeren Kamera gesteckt.
Ueber die Verbindungsstelle wird zur Abhaltung von fremdem
Licht ein lichtdichtes Tuch gelegt. Das zu vergrößernde Negativ
wird mit Vorreiber in einem Holzrahmen befestigt, welcher an
die Stelle der Kassette in die kleine Kamera geschoben wird.
Man stellt auf der Visierscheibe des großen Apparates ein und
macht dann die Aufnahme. Beide Kameras werden am besten


auf einem langen Brett befestigt, welches man im Zimmer, etwa
durch einen Tisch, passend unterstützt.

Eine solche Kombination kann
wenn man zwei geeignete Kameras


man natürlich nur benutzen,
zur Verfügung hat, und das
wird bei Amateuren selten
zutreffen.
Man kann nun selbst
bei geringem Kostenaufwande
schon spezielle Vergröße-
rungsapparate haben, die
allerdings eine gewisse Be-
schränkung darin auflegen,
daß nur ein oder einige be-

stimmte Vergrößerungsmaße einstellbar sind. Fig. 212 zeigt uns
einen solchen Hand vergrößer ungsapparat, auch Tages-
licht-Vergrößerungsapparat genannt, in einfachster Form.
An der Stirnwand wird das Negativ eingesetzt. Im Innern be-
findet sich eine Querwand mit dem Objektiv, am anderen Ende
wird das Bromsilberpapier eingebracht. Solche Vergrößerungs-
kästen stellen fast alle Kamerafabriken her (die Abbildung zeigt
ein Fabrikat der Firma Ernemann). Man hat solche Kästen, mit
denen man von 6*/2X9 auf 13 X 18 cm oder von 9 X 12 auf
18 x24 cm usw. vergrößern kann.
Die Apparate werden auch vollkommener gebaut, dahin-
gehend, daß der Negativrahmen, sowie daß Objektiv den Abstand
 
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