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Potulenti genus emulsio amygdalina constituit aes-
tate , quod additis aliquod amygdalis amaris, & aqua
ssorum naphae aut rosarum & saccharo tanto gratius
bibitur. Vix vero sitim fallet, nisi nitro adjecto. At
largior & protractior usus ventriculum labefactat.
Emulsio Arabica. Emulsioni saturatae gummi
arabici additur. Inde vis obvolvens acrimonia major.
Fursures post expressionem olei in
dui, servant tantillum olei) ideo hi aquae
des
ein
saccis resi-
lacteum af-
X %
tritis Caryophylli vel aliud aroma addunttir, 'cum lac-
te aemulus Succ.oladce potus obtinetur, Aliis placuit
secali torrefacto , ad oleosam illi naturam concilian-
dam, amygdalarum sufficientem quantitatem addere,
unde potus exotico plane similis evasisse fertur.
ÖleuM amygdalärum dulciuM. Frigide expres-
sum diutius absque rancore servari se sinit quam cali-
de expressum. Gratissimum est omnium oleorum,
dulce, blandum, non omnino lympidum. Mucilago
ex aequalibus partibus gummi & aquae, olei quatuor
partes subigit. Miscibile quoque illud cum aqua red-
dit albuminis vel vitelli ovi connubio.
Ob emollientem, relaxantem, lubricantem, invol-
ventem & blande antispasmodicam vim in tussi, stran-
guria, doloribus nephriticis, alvi obstructione, coli-
cis spasticis doloribus post partum , pleuritide sicca
haud raro capitur. Largiori copia necat vermes &
symptomata, quae creant, lenit, ut alia olea ejus cog-
nationis. In eclampsia ab alvo obstructa, veneno in-
gesto praesentaneum quidem affert levamen, sed pro-
tracto usu debilitatem primarum viarum & novae ob-
structioni occasionem suppeditat. Ita & in torminibus
infantum sub specie salutis saepe imponit. Nam licet
subinde dolores sopiat involvendo acidum & nervos
obtegendo, vitiosa tamen relaxatione eosdem resusci-
tat, quin in rachitidem corpus disponit, & variorum
pertinacium affectionum cutis causa existit,
PRjEPARATA PHARMACEUTICA. Emulsio amyg-
dalina. Sat meraca evadit, siexjj amygdalarum dul-
cium & aquae fontanae $ij paretur. Utimur hisce emul
sionibus praesertim cum nitro diluendi scopo ad stimu-
los acres obtundendos, fibras Strictas relaxandas, tur-
batum a stimulo somnum restituendum. In morbis
itaque inssammatoriis, stranguria, pervigiliis, affec-
tionibus calculosis & febre hectica.
Si
nach dem Rösten geriehenen Mandeln WürZnüglein oder
ein anderes Gewürze beygemischt wird, so erhält man mit
Milch einen ähnlichen Trank als die Choico ide. Andre
wollen lieber zu dem gerösteten Rogen, um ihm das öhlichte
Wesen beyzubringen, eine hinlänglichte Menge Mandeln
nehmen, wovon ein dem Coffee Völlig ähnlicher Trank
entstehen soll.
Eine Art von Getränk macht die Mandelmilch im
Sommer, welche durch Zusatz von etlichen bittem Man-
deln und Naphthablüthen oder Rosenwasser um desto an-
genehmer getrunken wird, Kaum aber wird es den Durst
' loschen, als nur durch beygemischten Salpeter. Aber der
häusigere und lang fortgesezte Gebrauch schwächt den
Magen.
PHARMAZEUTISCHE PRÄPARATE. Die Mandel-
milch. Stark genug wird dieselbe, wenn man sie
aus l Unze srischer Mandeln und 2 Pfand Brunnenwas-
ser bereitet. Man bedienet sich dieser Mandelmilch vor-
züglich mit Salpeter als Verdünnungsmittel, um die schar*
fen Reizungen zu dämpfen, die steisen Fasern zu erschlass
fen, und den von Reitz gestörten Schlas wieder herzusteb
hm. Daher in entzündlichen Krankheiten, Harnstrenge,
Nachtwachen, Steinbeschwerden und hecktischen Fieber.
Die arabische Emulsion. Zu der gesättigten Emul*
sion wird eine halbe Unze vom arabischen Schleim gesezt.
Daher wird die einhüllende Krast stärker als die Schärfe.
Das süsse Mandeloel. Kalt ausgeprefstläst es sich
länger ohne ranzigt zu werden erhalten , als warm äusgo
prefst. Es ist unter allen Gelen das angenehmste -, süfs,
mild, nicht ganz flüssig. Der Schleim aus gleichen Thei-
len Gummi und Wasser nimmt 4 Theile Gel in sich. Es
wird auch dieses mit dem Wasser mischbar in Ver*
bindung des Eyweiss oder Eyer dotier.
Wegen der erweichenden, schlappmachenden, schlüpf-
rigmachenden, einhüllenden und mild krampfstillendert
Kraft wird es in Hasten, Harnstrenge, Nierenschmerzen,
Verstopfung im Unterleibe, krampfhaften Colickschmer-
zen, Schmerzen nach der Geburt , trocknen Seitenstechen
ost genommen. In reichliger Menge tödtet es die Wür-
mer, und lindert die Zufälle , die sie erregen, so wie di: '
andern Gehle gleiches Namens, Bey Zuckungen von ver*
stopften Leib, und bey eingenommenen Giften leistet es
zwar sehr geschwind Hülfe , allein durch sortgesezten Ge-
brauch entsteht Schwäche in den ersten Wegen, undgiebt
zu einer neuen Verstopsung Anlafs. So ist es auch bey dem
Bauchgrimmen der Kinder oft heilsam. Allein ob es gleich
bisweilen die Schmerzen stillet, die Säure einhüllet, und die
Nerven beschüzt, so er schlappt es doch dieselben wieder,
ja es disponirt dem Körper zur englischen Krankheit , und
wird die Ursache verschiedener hartnäckiger Zufälle der
Haut.
Die Art dieses Oel zu geben, ist verschieden, denn
es wird entweder allein, oder als Lecksast mit Eyerdottef
oder Schleim des arabischen Gummi und einem Syrup
nommen.
Die Mandelkleyen, die nach der Auspressung
Oels in den Säcken zurückgebliebenen Theile enthalten
Methodus autem oleum hocce exhibendi varia est,
datur enim vel solum vel in linctu cum ovi vitello,
aut mucilagine gummi arabici & syrupo subactum.