ream absque praegresso usu mercurii solo Ouajaco cu-
rari. In inveterata autem lue hoc saepe egregium prae-
stitit, ut vidi effectum.
Demum praeter mox dictos morbos lignum Quajaci
in morbis a diathesi pituitosa humorum cum successu
adhiberi solet, nempe in rheumatismo chronico, ar-
thritide etpodagra, sifebris et phlogosisabest; demum
in coryza chronica, asthmate, ssuore albo, disficul-
tate mingendi, leucophlegmatiy dejectione mucosa per
alvum. Cum Glycirrhizae connubio tumidas in collo
infantum glandulas dissipavit. Tumor cysticus in pal-
pebra pituitosae fceminae, et tumor genae chronicus ,
largus in podagrico usu Quajaci evanuit. In phthisi
pituitosa et tuberculosa, in paralysi, surditate aliquo-
ties profuit. Leguntur casus cancri curati ope decocti
potati et forma fomenti externe applicati. Demum in
exostosi et carie ossium, in exanthematibus chronicis
et tineae speciebus usus praedicatur.
GUMMI QUAJACI GENUINUM in arboribus aetate pro-
vectioribus per corticem sponte exsudat. Hoc virtute
praestat alteri ex sauciata arbore prolicito. Carboni-
bus injectum non male olet, masticando linguam haud
parum pungit- Solutio gummi Quajaci genuini muci-
lagine facta post aliquot horas ccerulescit. Idem ob-
servatur, si solutioni spirituosae instilletur spiritus nitri
dulcis recens et aqua dein diluatur, sic gummi genui-
num a falsificato distinguitur.
Constat hoc gummi ex tribus partibus resinae et
una gummosa. Genuinum gummi virtute superat ex-
tractum spirituosum , resina enim linguam minus pun-
git et minus amarescit quam gummi genuinum, hinc hoc
in praxi medica efficacius.
Impacta potenter resolvit, sudorem, lotiumque sae-
pius et alvum, rarius salivam movet.
Commodius et forsan majori cum efficacia Gumini
hocce nativum quam decoctum ligni quod longo usu
ventriculum debilitat, ad mitigandam vel sanandam
arthritidem, malum ischiadicum aliosque rheumatismos
exhibetur.
Periculosa induratio prostratae ex metastasi materiis
rheumaticae nata, quam inflammatio dira hujus glandulae
et gonorrhaea rheumatica praecesserat intra 10 hebdo-
mades emulsione Quajacina mox dicenda, curabatur,
sub initium curationis hirudines circa anum applica-^
bantur et intermediis ab emulsione horis simul Tinctura
antimonii Tbedeniana porrigebatur.
37
Hülfe nahmen. Es hat aber die vielfache Erfahrung ge-
lehrt , dass selten die Lustseuche ohne vorher gegangenen
Gebrauch des Quecksilbers geheilet werde. In schon ver-
alteter Lustseuche aber hat es oft, wie ich selbst gesehen
habe, vortrefliche Würkung geleistet.
Endlich pflegt man das Franzosenholz aufser denen
nur erwähnten Krankheiten, in solchen, die vom schlei-
migten Grundstoffe der Säste entstehen, mit Erfolg zu
gebrauchen, als in chronischen Gliederflufs, Gicht und
Podagra, wenn Fieber und Hitze fehlt, dann in chroni-
sehen Schnuppen, Engbrüstigkeit, weifs en Flufs, Beschwer-
den des Harnlassen , Levcophlegmatie, und schleimigten
Stuhlgang. In Verbindung des Süssholzes hat es die
geschwollnen Drüsen am Halse der Kinder zertheilet. Es
verschwanden auch durch dessen Gebrauch eine Balgge-
schwulst an dem Augenliede einer schleimigten Frauens-
person , und eine chronische breite Geschwulst der Wange
bey einem podagrischen Menschen. In der schleimigten
und der mit Lungenknoten behasteten Schwindsucht, Läh-
mung , Taubheit ist es einigemal von Nutzen gewesen.
Es giebt Fälle, wo der Krebs durch dem Genujs der Ab-
kochung und durch die damit äusserlich aufgelegte Bähung
geheilet worden ist. Endlich wird in der Beingeschwulst
und im Beinsrafs, in chronischen Ausschlägen, und einigen
Arten des Grindes sein Gebrauch angerühmt.
DAS ZECHTE FRANZOSENHOLZ-GUMMI schwizt in
etwas altern Bäumen von sich selbst durch die Rinde aus.
Es über trift dieses Gummi an Güte das andere, welches aus
dem gerizten Baum erhalten wird. Auf Kohlen gelegt riecht
es nicht übel, und beym Zerkauen ist es auf der Zunge
etwas stechend. Die mit Schleim gemachte Aussösung des
Franzosenholzgummi wird nach etlichen Tagen blaulicht.
Ebendasselbe bemerkt man, wenn zu einer geistigen Auf-
lösung frischer versüster Salpetergeist getröpfelt und dann
mit Wasser verdünnt wird ; so unterscheidet sich das ächte
Gummi von dem verfälschten.
Es besteht dieses Gummi aus drey Theilen Harz und
einem Theil Gummi. Das ächte Gummi hat an Güte für
dem geistigen Ex trachte den Vorzug, denn das Harz ist
weniger auf der Zunge stechend und weniger bitter als
das ächte Gummi, daher dieses in der Praxi würksamer ist.
Verstopfungen löst es stark auf und befördert den
Schweifs, und Harnflufs, öfters den Stuhlgang, seltener
aber den Speichelauswurf
Bequemer und vielleicht mit gröfserer Würkung als die
Abkochung des Holzes, welche durch langen Gebrauch den
Magen schwächt, wird dieses natürliche Gummi zur Lin-
derung und Heilung der Glieder sucht und wider Hüftweh
und andre rheumatische Zufälle angewandt.
Die von Versetzung rheumatischer Materie entstandne
gefährliche Verhärtung der Vorsteherdrüse, wo eine hart-
näckige Entzündung in diefer Drüse und ein rheumatischer
Tripper vorher gegangen war, wurde binnen io Wochen
durch die Emulsion des Franzosenholzes, von der wir
bald reden werden, geheilet. Zu Ansänge der Kur wurden
Blutigel an die Oefnung des Mastdarmes angesetzt und in
der Zwischenzeit von der Emulsion, zugleich Thedens
Spiesglas - Tinckturgegeto.
Cent. IV. Fase. II.
K
rari. In inveterata autem lue hoc saepe egregium prae-
stitit, ut vidi effectum.
Demum praeter mox dictos morbos lignum Quajaci
in morbis a diathesi pituitosa humorum cum successu
adhiberi solet, nempe in rheumatismo chronico, ar-
thritide etpodagra, sifebris et phlogosisabest; demum
in coryza chronica, asthmate, ssuore albo, disficul-
tate mingendi, leucophlegmatiy dejectione mucosa per
alvum. Cum Glycirrhizae connubio tumidas in collo
infantum glandulas dissipavit. Tumor cysticus in pal-
pebra pituitosae fceminae, et tumor genae chronicus ,
largus in podagrico usu Quajaci evanuit. In phthisi
pituitosa et tuberculosa, in paralysi, surditate aliquo-
ties profuit. Leguntur casus cancri curati ope decocti
potati et forma fomenti externe applicati. Demum in
exostosi et carie ossium, in exanthematibus chronicis
et tineae speciebus usus praedicatur.
GUMMI QUAJACI GENUINUM in arboribus aetate pro-
vectioribus per corticem sponte exsudat. Hoc virtute
praestat alteri ex sauciata arbore prolicito. Carboni-
bus injectum non male olet, masticando linguam haud
parum pungit- Solutio gummi Quajaci genuini muci-
lagine facta post aliquot horas ccerulescit. Idem ob-
servatur, si solutioni spirituosae instilletur spiritus nitri
dulcis recens et aqua dein diluatur, sic gummi genui-
num a falsificato distinguitur.
Constat hoc gummi ex tribus partibus resinae et
una gummosa. Genuinum gummi virtute superat ex-
tractum spirituosum , resina enim linguam minus pun-
git et minus amarescit quam gummi genuinum, hinc hoc
in praxi medica efficacius.
Impacta potenter resolvit, sudorem, lotiumque sae-
pius et alvum, rarius salivam movet.
Commodius et forsan majori cum efficacia Gumini
hocce nativum quam decoctum ligni quod longo usu
ventriculum debilitat, ad mitigandam vel sanandam
arthritidem, malum ischiadicum aliosque rheumatismos
exhibetur.
Periculosa induratio prostratae ex metastasi materiis
rheumaticae nata, quam inflammatio dira hujus glandulae
et gonorrhaea rheumatica praecesserat intra 10 hebdo-
mades emulsione Quajacina mox dicenda, curabatur,
sub initium curationis hirudines circa anum applica-^
bantur et intermediis ab emulsione horis simul Tinctura
antimonii Tbedeniana porrigebatur.
37
Hülfe nahmen. Es hat aber die vielfache Erfahrung ge-
lehrt , dass selten die Lustseuche ohne vorher gegangenen
Gebrauch des Quecksilbers geheilet werde. In schon ver-
alteter Lustseuche aber hat es oft, wie ich selbst gesehen
habe, vortrefliche Würkung geleistet.
Endlich pflegt man das Franzosenholz aufser denen
nur erwähnten Krankheiten, in solchen, die vom schlei-
migten Grundstoffe der Säste entstehen, mit Erfolg zu
gebrauchen, als in chronischen Gliederflufs, Gicht und
Podagra, wenn Fieber und Hitze fehlt, dann in chroni-
sehen Schnuppen, Engbrüstigkeit, weifs en Flufs, Beschwer-
den des Harnlassen , Levcophlegmatie, und schleimigten
Stuhlgang. In Verbindung des Süssholzes hat es die
geschwollnen Drüsen am Halse der Kinder zertheilet. Es
verschwanden auch durch dessen Gebrauch eine Balgge-
schwulst an dem Augenliede einer schleimigten Frauens-
person , und eine chronische breite Geschwulst der Wange
bey einem podagrischen Menschen. In der schleimigten
und der mit Lungenknoten behasteten Schwindsucht, Läh-
mung , Taubheit ist es einigemal von Nutzen gewesen.
Es giebt Fälle, wo der Krebs durch dem Genujs der Ab-
kochung und durch die damit äusserlich aufgelegte Bähung
geheilet worden ist. Endlich wird in der Beingeschwulst
und im Beinsrafs, in chronischen Ausschlägen, und einigen
Arten des Grindes sein Gebrauch angerühmt.
DAS ZECHTE FRANZOSENHOLZ-GUMMI schwizt in
etwas altern Bäumen von sich selbst durch die Rinde aus.
Es über trift dieses Gummi an Güte das andere, welches aus
dem gerizten Baum erhalten wird. Auf Kohlen gelegt riecht
es nicht übel, und beym Zerkauen ist es auf der Zunge
etwas stechend. Die mit Schleim gemachte Aussösung des
Franzosenholzgummi wird nach etlichen Tagen blaulicht.
Ebendasselbe bemerkt man, wenn zu einer geistigen Auf-
lösung frischer versüster Salpetergeist getröpfelt und dann
mit Wasser verdünnt wird ; so unterscheidet sich das ächte
Gummi von dem verfälschten.
Es besteht dieses Gummi aus drey Theilen Harz und
einem Theil Gummi. Das ächte Gummi hat an Güte für
dem geistigen Ex trachte den Vorzug, denn das Harz ist
weniger auf der Zunge stechend und weniger bitter als
das ächte Gummi, daher dieses in der Praxi würksamer ist.
Verstopfungen löst es stark auf und befördert den
Schweifs, und Harnflufs, öfters den Stuhlgang, seltener
aber den Speichelauswurf
Bequemer und vielleicht mit gröfserer Würkung als die
Abkochung des Holzes, welche durch langen Gebrauch den
Magen schwächt, wird dieses natürliche Gummi zur Lin-
derung und Heilung der Glieder sucht und wider Hüftweh
und andre rheumatische Zufälle angewandt.
Die von Versetzung rheumatischer Materie entstandne
gefährliche Verhärtung der Vorsteherdrüse, wo eine hart-
näckige Entzündung in diefer Drüse und ein rheumatischer
Tripper vorher gegangen war, wurde binnen io Wochen
durch die Emulsion des Franzosenholzes, von der wir
bald reden werden, geheilet. Zu Ansänge der Kur wurden
Blutigel an die Oefnung des Mastdarmes angesetzt und in
der Zwischenzeit von der Emulsion, zugleich Thedens
Spiesglas - Tinckturgegeto.
Cent. IV. Fase. II.
K