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Plutarchus; Parthey, Gustav [Hrsg.]
Plutarch Über Jsis und Osiris — Berlin, 1850

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https://doi.org/10.11588/diglit.43364#0300
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cap. 81. pag. 143.

Auf ein heisses Blecli gestrichen entwickelten alle drei Ar-
ten von Kyphi einen scharsen aromatischen, keineswegs wi-
derlichen Geruch. Auch hier trug No. III. den Preis davon.
Von den heiligen Schriften (περί Φυμάτων. Clein. Al. str.
VI, 4. p. 758. Pott.), welche nach Plutarch den Salbenberei-
tern während der Mischung des Kyphi vorgelesen wurden, ist
eine entfernte Andeutung aufbehalten bei Nicolaus Myr. Am
Schlüsse seines Receptes heisst cs: arida contere una cum li-
quidis, et haec coniiciendo die, ά. έ. υϊ. ού. ω. (sic).
Nach Birch (I, p. 6. u. 25) soll das Kyphi hieroglyphisch
unter den Opfergaben Vorkommen, da aber die Schreibung
nicht mitgetheilt ist, so bleibt die Angabe näherer Prüfung
vorbehalten.

Uebcr das Kyphi als Maass vgl. Schmidt Papyrusurkunden
p. 257 ff.
pag. 143. z. 8. μνών] Das fast dem ganzen Alterthume
gemeinsame Wort μνά, mina, findet sich als Fliissigkeitsmaass
für Wein und Honig, so wie für Weihrauch in hieroglyphi-
sehen Inschriften des Ihten Jahrhunderts vor Chr. mwa oder


ΛΥΛΥΛ


mna geschrieben.

Lepsius Chron. I, p. 223.
 
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