äus dem Leöen Anton Raphael Mengs. 39
er müßte dabey denken, als arbeitete er für das
" Allmosen, weil er ihm nur die Kosten des Ge-
rüstes und der Maurer wiedergeben könnte,
und ihm Loo Scudi schenken möchte. Ohner-
V achtet dieser unbilligen Bedingungen, nahm Mengs
? den Auftrag an, mit dem Vorsatz sich dadurch be-
' kannt zu machen, und sich in einer Arc Mahlerey
zu üben, die damals zu Rom von keinem betrieben
. wurde, seit dem Conradirs Giaguinto nach Ma-
drit gegangen war. Als das Werk fertig war, er-
hielt es allgemeinen Beyfall, indem man es für un-
möglich hielt, solche Tinten u Fresko hervorzubrin-
' gen, womit dieses gemacht war. Und obgleich die
Me! Composirion nicht im Geschmack der Mahler aus
' M der letzten Schule war, so konnten sie doch keine
NM wesentlichen Fehler daran entdecken, und Mengs
hatte die Freude zu sehen, daß der Beyfall, den er
b' dadurch erlangte, alle seine Hoffnung überstieg,
-
7Ä L Als er von Dresden abreißte, hatte ihm der
König Befehl gegeben, sich nach Neapel zu begeben,
iM um daselbst die Porträts der ganzen königlichen Fa-
/7N k milie zu verfertigen, indem er ihm verbot, etwas
L bjik dafür zu fordern. Dieses gieng gut, so lange die
. s!li> vo Bezahlungen von seinem Hofe richtig einliefen; da
aber diese aus oben angeführter Ursach aufhörten,
ohne Anschein, daß er bald Geld empfangen würde,
l W al so war er gezwungen, auf etwas anderes zu denken.
Als nachher der Herzog von Cerisano, welcher im
^lki Namen dieses Hofes zu Rom Minister war, und
auf die Portraits und ihren Werth drang, eine
C 4 Rech-
er müßte dabey denken, als arbeitete er für das
" Allmosen, weil er ihm nur die Kosten des Ge-
rüstes und der Maurer wiedergeben könnte,
und ihm Loo Scudi schenken möchte. Ohner-
V achtet dieser unbilligen Bedingungen, nahm Mengs
? den Auftrag an, mit dem Vorsatz sich dadurch be-
' kannt zu machen, und sich in einer Arc Mahlerey
zu üben, die damals zu Rom von keinem betrieben
. wurde, seit dem Conradirs Giaguinto nach Ma-
drit gegangen war. Als das Werk fertig war, er-
hielt es allgemeinen Beyfall, indem man es für un-
möglich hielt, solche Tinten u Fresko hervorzubrin-
' gen, womit dieses gemacht war. Und obgleich die
Me! Composirion nicht im Geschmack der Mahler aus
' M der letzten Schule war, so konnten sie doch keine
NM wesentlichen Fehler daran entdecken, und Mengs
hatte die Freude zu sehen, daß der Beyfall, den er
b' dadurch erlangte, alle seine Hoffnung überstieg,
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7Ä L Als er von Dresden abreißte, hatte ihm der
König Befehl gegeben, sich nach Neapel zu begeben,
iM um daselbst die Porträts der ganzen königlichen Fa-
/7N k milie zu verfertigen, indem er ihm verbot, etwas
L bjik dafür zu fordern. Dieses gieng gut, so lange die
. s!li> vo Bezahlungen von seinem Hofe richtig einliefen; da
aber diese aus oben angeführter Ursach aufhörten,
ohne Anschein, daß er bald Geld empfangen würde,
l W al so war er gezwungen, auf etwas anderes zu denken.
Als nachher der Herzog von Cerisano, welcher im
^lki Namen dieses Hofes zu Rom Minister war, und
auf die Portraits und ihren Werth drang, eine
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