z8 Begebenheiten
che sie ohne Zweifel zu Hause abhielten. Darauf
redeten sie ganz klar und deutlich von den Liebes»
Verständnissen, welche sie baden sollten; man
erschöpfte seinen ganzen Witz mit Spöttexcyeu
und lustigen Gemälden , und alles dieses geschah
auf die Rechnung der beyden Frauenzimmer und
ihrer Liebhaber. Ich kannte sie so sehr nicht, daß
ich sie hätte vertheidigen können, obgleich meine
Aufmerksamkeit wieder rege wurde, als man die
reizende Räthinn nennte. Ich rechtfertigte
ihre Unschuld gar nicht, die ich nicht in dem ge-
ringsten Verdachte hatte; es verdroß mich nur,
daß man eine liebenswürdige Frau nicht schonte,
welche doch an ihren Verdiensten dadurch nichts
verlohr, daß sie sich durch eine närrische Lei-
denschaft überraschen lassen. Man kam aber
nunmehr auch auf den Rentmeister, welcher sich
auch hatte entschuldigen lassen. Sie werden se-
hen, sagte ein angenehmer Plauderer, daß er itzt
einiger maßen beschafftigt gewesen, seine adlichen
Titel Zusammen zu suchen. Sagen sie doch, ver-
setzte ein andrer, seine Titel zu erdichten. Diese
Svötterey beleidigte mich so sehr, da ich die
Wahrheit gestern erfahren hatte, daß ich es für
meine Schuldigkeit hielt, ihm das Zeugniß Won
seinem Adel zu geben, welches ich ihm geben konn-
te. Ich kenne den Herrn von * * * nicht, ich
habe ihn erst gestern kennen lernen, unterbrach ich
sie; wenn sie aber an seinem guten adlichen Her-
kommen zweifeln: so habe ich die Ehre, ihnen zu
versichern, daß er aus dem Geschlechte von * * *
herstammt, uud ein naher Anverwandter des
Mar»
che sie ohne Zweifel zu Hause abhielten. Darauf
redeten sie ganz klar und deutlich von den Liebes»
Verständnissen, welche sie baden sollten; man
erschöpfte seinen ganzen Witz mit Spöttexcyeu
und lustigen Gemälden , und alles dieses geschah
auf die Rechnung der beyden Frauenzimmer und
ihrer Liebhaber. Ich kannte sie so sehr nicht, daß
ich sie hätte vertheidigen können, obgleich meine
Aufmerksamkeit wieder rege wurde, als man die
reizende Räthinn nennte. Ich rechtfertigte
ihre Unschuld gar nicht, die ich nicht in dem ge-
ringsten Verdachte hatte; es verdroß mich nur,
daß man eine liebenswürdige Frau nicht schonte,
welche doch an ihren Verdiensten dadurch nichts
verlohr, daß sie sich durch eine närrische Lei-
denschaft überraschen lassen. Man kam aber
nunmehr auch auf den Rentmeister, welcher sich
auch hatte entschuldigen lassen. Sie werden se-
hen, sagte ein angenehmer Plauderer, daß er itzt
einiger maßen beschafftigt gewesen, seine adlichen
Titel Zusammen zu suchen. Sagen sie doch, ver-
setzte ein andrer, seine Titel zu erdichten. Diese
Svötterey beleidigte mich so sehr, da ich die
Wahrheit gestern erfahren hatte, daß ich es für
meine Schuldigkeit hielt, ihm das Zeugniß Won
seinem Adel zu geben, welches ich ihm geben konn-
te. Ich kenne den Herrn von * * * nicht, ich
habe ihn erst gestern kennen lernen, unterbrach ich
sie; wenn sie aber an seinem guten adlichen Her-
kommen zweifeln: so habe ich die Ehre, ihnen zu
versichern, daß er aus dem Geschlechte von * * *
herstammt, uud ein naher Anverwandter des
Mar»