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stoßen sie doch aus zwey im gleichen
Grade erbitterten Herzen, und die
Verschiedenheit war bloß eine Wir-
kung der ungleichen Denkungsart
zweyer Brüder. Die Freundschaft
schien zwischen uns auf ewig verlo»
schen zu seyn; denn wenn ich mir
auch von Patricens sanften Charak-
ter mehr Versöhnlichkeit, als bey sei«
nein Bruder verspreche» konnte, so
war doch der Preis zu hoch, ans den
rr dieselbe setzte.
Was meine Schwägerin» be-
traf, so bildete ich mir ei», daß
wenn ich selbst gelindere Mittel ge-
brauchte, als man bis jetzt gewählt
hakte, und sie zu überreden suchte,
daß sie der traurigen Nothwendigkeit
nachgeben müsse, indem sie von dem
Herzen ihres Gemahls nichts mehr
zu hoffen hatte, sie um ihrer eige-