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https://doi.org/10.11588/diglit.49878#0014
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keit nur allzu sehr. Jetzt, da ich den
Sieg über meine Leidenschaften er-
kämpft habe, halte ich mich für weit
unglücklicher, als ich in einer so
schrecklichen Lage war.
Gegen alle Gattungen von Freu-
de empfinde ich, wo nicht Ekel,
doch Gleichgültigkeit; nur gegen die
Süßigkeiten der Liebe bin ich fühl-
bar. Ich habe die Natur öfters ei-
nes Fehlers, den sie an mir begangen
zu haben schien, beschuldigt; doch
die Annehmlichkeiten, die ich in der
Liebe fand, haben mich hinlänglich
überzeugt, daß sie mir wahre Güter
hat zu Theile werden lassen, und ich
habe alle übrigen Menschen mit Mit-
leid angesehen, als ich fand , daß ich
durch die Triebe der Zärtlichkeit über
sie weit erhaben war, durch Triebe,
für welche niemand so fühlbar gc-
keit nur allzu sehr. Jetzt, da ich den
Sieg über meine Leidenschaften er-
kämpft habe, halte ich mich für weit
unglücklicher, als ich in einer so
schrecklichen Lage war.
Gegen alle Gattungen von Freu-
de empfinde ich, wo nicht Ekel,
doch Gleichgültigkeit; nur gegen die
Süßigkeiten der Liebe bin ich fühl-
bar. Ich habe die Natur öfters ei-
nes Fehlers, den sie an mir begangen
zu haben schien, beschuldigt; doch
die Annehmlichkeiten, die ich in der
Liebe fand, haben mich hinlänglich
überzeugt, daß sie mir wahre Güter
hat zu Theile werden lassen, und ich
habe alle übrigen Menschen mit Mit-
leid angesehen, als ich fand , daß ich
durch die Triebe der Zärtlichkeit über
sie weit erhaben war, durch Triebe,
für welche niemand so fühlbar gc-