420 Lebms - Geschichte
lich gemacht. Ich bin darauf bedacht/ setztö
sie noch hinzu/ mir eine solche Ordnung in
meinem Leben vorzuschreiben/ vergleichen ich
zuOru beobachtet; und von allen Oerter, so
ich hier habe kennen lernen, sehe ich keinen,
der sich besser, als ein Closter, vor meine Nei-
gung schicke.
Wer solle nicht geglaubt haben, daß die
Eröfnung meines eigenen Anschlags nicht die
beste Antwort gewesen, so ich ihr auf ihre Bit-
te geben können ? ich eilte mich derowegen auch
Der Theophe zu sagen,.daß ich weit entfernt
wäre, mich ihrem Verlangen zu wiedersetzen,
sondern wolte vielmehr meine Einrichtung so
machen, baß sie in meinem Hauß all die Vor-
teile fanden könne, so sie in einem Closter
anzutreffen gehofft, und indem ich ihr dabey
sagte, wie grosses Vergnügen ich selbst haben
würde, wann ich sie beständig um mich herum
sehen könte, wie sie beschäfftiget wäre, in ei-
nem Buch zu lesen, zu zeichnen, mit mir zu
reden, oder mit dem Frauenzimmer, so ich ihr
zur Gesellschafft geben wolle, zu spielen; wie
sie sich endlich mit andern Sachen, woran sie
nur einen Wohlgefallen hätte, einen ange->
nehmen Zeit-Vertreib machen werde; so er-
wartete ich in der Einfalt meines Hertzens, daß
sie einen Vortrag, welcher alles in sich hielte,
was sie zu verlangen schiene, begierig annehrüen
werde, da sie aber auf ihren Entschluß, sichln
ein Kloster zu begeben, beharrete, so bäte sie
mich nochmahlen auf das inständigste, ich
MöZke meine Einwilligung dazu geben, lieber
nichts
lich gemacht. Ich bin darauf bedacht/ setztö
sie noch hinzu/ mir eine solche Ordnung in
meinem Leben vorzuschreiben/ vergleichen ich
zuOru beobachtet; und von allen Oerter, so
ich hier habe kennen lernen, sehe ich keinen,
der sich besser, als ein Closter, vor meine Nei-
gung schicke.
Wer solle nicht geglaubt haben, daß die
Eröfnung meines eigenen Anschlags nicht die
beste Antwort gewesen, so ich ihr auf ihre Bit-
te geben können ? ich eilte mich derowegen auch
Der Theophe zu sagen,.daß ich weit entfernt
wäre, mich ihrem Verlangen zu wiedersetzen,
sondern wolte vielmehr meine Einrichtung so
machen, baß sie in meinem Hauß all die Vor-
teile fanden könne, so sie in einem Closter
anzutreffen gehofft, und indem ich ihr dabey
sagte, wie grosses Vergnügen ich selbst haben
würde, wann ich sie beständig um mich herum
sehen könte, wie sie beschäfftiget wäre, in ei-
nem Buch zu lesen, zu zeichnen, mit mir zu
reden, oder mit dem Frauenzimmer, so ich ihr
zur Gesellschafft geben wolle, zu spielen; wie
sie sich endlich mit andern Sachen, woran sie
nur einen Wohlgefallen hätte, einen ange->
nehmen Zeit-Vertreib machen werde; so er-
wartete ich in der Einfalt meines Hertzens, daß
sie einen Vortrag, welcher alles in sich hielte,
was sie zu verlangen schiene, begierig annehrüen
werde, da sie aber auf ihren Entschluß, sichln
ein Kloster zu begeben, beharrete, so bäte sie
mich nochmahlen auf das inständigste, ich
MöZke meine Einwilligung dazu geben, lieber
nichts