5.6.1.13. Die Weber/Leineweber:
Adam Mitterbauer (1665); Michael Euchinger (1683, 1687); Michael Seytel (1689); Georg
Reuther (1726); Mathäus Reuther (1721, 1767); Michael Seytel (1721); Valentin Hagel
(1730); Andreas Kratzmüller (1731); Johann Georg Pahl (1733); Peter Herberger (1734);
Heinrich Seydenband (1756); Heinrich Reuter (1763); Adam Brand (1764); Johann Hagel
(1776); Lorenz Kratzmüller (1781); 1784 waren in der Seckenheimer Weberzunft folgen-
de Weber vertreten: Georg, Josef und Valentin Hagel, Jakob Held, Mathias Kratzmüller,
Mathias Kreutzer, Michael Leimbach, Jakob Renck, Mathias Reuther, Valentin Schnabel,
Heinrich Stierling und Martin Kreutzer; Jakob Stierling (1793); Michael Volz (1795,
1803).
Die Leineweber verarbeiteten das auf den häuslichen Spinnrädern gesponnene Garn zu der
hochgeschätzten Leinwand. Auch hier wurde natürlich neben der Auftragsarbeit für den
Markt produziert.
5.6.1.14. Die Ziegler:
Andreas Bühler (1708, 1730); Johann Georg Öder/Eder (1731, gest. 1746) seine Witwe
Regina Ederin (gest. 1768), Anton Eder (1778, 1808); Adam Eder (1799); Mathias Treiber
(1795, gest. 1815).
In Ilvesheim hat das Zieglergewerbe eine ältere Tradition. Unterhalb des Ortes, wo der Kan-
zelbach in den Neckar mündete, lag schon im 17. Jahrhundert eine alte Tongrube mit Ziege-
lei, die u.a. damals von der Familie Tripskorn betrieben wurde. So ist es kein Wunder, daß
der aus Ilvesheim kommende Andreas Bühler dieses in Seckenheim neue Gewerbe einführte.
Seine Ziegelei lag auf dem Wörth, an der dann sogenannten Ziegelgasse (Lichtenauer Stra-
ße). Bei der Anlage der Ziegelei war dort der Hunsrück zu Ende. Das Rohmaterial wurde aus
den Tongruben am Neckar gewonnen. Nach dem Tod Bühlers übernahm die Familie
Johann Georg Eder die Ziegelei und führte sie als Familienbetrieb bis ins 19. Jahrhundert
weiter. Bemerkenswert ist hier die unternehmerische Fähigkeit der Witwe Regina Ederin,
die die Ziegellieferung für die Salpeterplantage übernommen hatte. Sie lieferte im Juli 1765
Ziegel und Backsteine im Wert von 130 Gulden [77/5497]. Mathias Treiber eröffnete seine
Ziegelhütte oberhalb des Dorfes am Wörthfelder Weg (heute Firma Fay) und beutete die
Ziegelgruben auf den Eckspitten an der Heidelberger Chaussee aus. Neben ihm errichtete
Anton Eder eine zweite Ziegelei. Zur Ziegelei gehörten die „Ziegelhütt", die Brennerei die
Gerätschaften und ein Lagerplatz. Daß das Ziegelbrennen durstig macht, zeigt ein überlie-
ferter Unglücksfall. Der Ziegelknecht Johann Widmann wurde 1732 von einem Wagen
überfahren und starb, weil er „bewußtlos gesoffen auf der Straße lag" [Kath. Kb.]. Die
Ziegler produzierten auf Vorrat für den Markt und beschäftigten Arbeiter.
5.6.1.15. Die Zimmerleute/Schreiner:
Jakob Steinbach (1655, 1662); Kaspar Nadter/Notter (1660, 1667); Jakob Seiband/Sei-
denband (1680, 1685); Johannes Erhard (1683, 1689); Jakob Reutinger (1685, 1689);
Michael Obermeyer (1716, 1720); Johannes Pflügel (1721); Paulus Gehr (1721); Rudolf
Gaa (1721); Johannes Kratz (1723); Georg Eppel (1765); Bernhard Hemmerling (1766)1
1784 waren es Karl Sturm, Michael Täsch und Nikolaus Weißling; Stefan Braubach
(1800). |
Beide Berufszweige waren miteinander verbunden, können auch in den Quellen nicht von-
einander unterschieden werden. Auch dieses Gewerbe erscheint einige Mal mit anderen
verbunden; so ist Paulus Gehr Zimmermann und Wirt und Rudolf Gaa Maurermeister,
Zimmermann und Wirt. Auch hier wird von beschäftigten Gesellen von auswärts bericn-
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Adam Mitterbauer (1665); Michael Euchinger (1683, 1687); Michael Seytel (1689); Georg
Reuther (1726); Mathäus Reuther (1721, 1767); Michael Seytel (1721); Valentin Hagel
(1730); Andreas Kratzmüller (1731); Johann Georg Pahl (1733); Peter Herberger (1734);
Heinrich Seydenband (1756); Heinrich Reuter (1763); Adam Brand (1764); Johann Hagel
(1776); Lorenz Kratzmüller (1781); 1784 waren in der Seckenheimer Weberzunft folgen-
de Weber vertreten: Georg, Josef und Valentin Hagel, Jakob Held, Mathias Kratzmüller,
Mathias Kreutzer, Michael Leimbach, Jakob Renck, Mathias Reuther, Valentin Schnabel,
Heinrich Stierling und Martin Kreutzer; Jakob Stierling (1793); Michael Volz (1795,
1803).
Die Leineweber verarbeiteten das auf den häuslichen Spinnrädern gesponnene Garn zu der
hochgeschätzten Leinwand. Auch hier wurde natürlich neben der Auftragsarbeit für den
Markt produziert.
5.6.1.14. Die Ziegler:
Andreas Bühler (1708, 1730); Johann Georg Öder/Eder (1731, gest. 1746) seine Witwe
Regina Ederin (gest. 1768), Anton Eder (1778, 1808); Adam Eder (1799); Mathias Treiber
(1795, gest. 1815).
In Ilvesheim hat das Zieglergewerbe eine ältere Tradition. Unterhalb des Ortes, wo der Kan-
zelbach in den Neckar mündete, lag schon im 17. Jahrhundert eine alte Tongrube mit Ziege-
lei, die u.a. damals von der Familie Tripskorn betrieben wurde. So ist es kein Wunder, daß
der aus Ilvesheim kommende Andreas Bühler dieses in Seckenheim neue Gewerbe einführte.
Seine Ziegelei lag auf dem Wörth, an der dann sogenannten Ziegelgasse (Lichtenauer Stra-
ße). Bei der Anlage der Ziegelei war dort der Hunsrück zu Ende. Das Rohmaterial wurde aus
den Tongruben am Neckar gewonnen. Nach dem Tod Bühlers übernahm die Familie
Johann Georg Eder die Ziegelei und führte sie als Familienbetrieb bis ins 19. Jahrhundert
weiter. Bemerkenswert ist hier die unternehmerische Fähigkeit der Witwe Regina Ederin,
die die Ziegellieferung für die Salpeterplantage übernommen hatte. Sie lieferte im Juli 1765
Ziegel und Backsteine im Wert von 130 Gulden [77/5497]. Mathias Treiber eröffnete seine
Ziegelhütte oberhalb des Dorfes am Wörthfelder Weg (heute Firma Fay) und beutete die
Ziegelgruben auf den Eckspitten an der Heidelberger Chaussee aus. Neben ihm errichtete
Anton Eder eine zweite Ziegelei. Zur Ziegelei gehörten die „Ziegelhütt", die Brennerei die
Gerätschaften und ein Lagerplatz. Daß das Ziegelbrennen durstig macht, zeigt ein überlie-
ferter Unglücksfall. Der Ziegelknecht Johann Widmann wurde 1732 von einem Wagen
überfahren und starb, weil er „bewußtlos gesoffen auf der Straße lag" [Kath. Kb.]. Die
Ziegler produzierten auf Vorrat für den Markt und beschäftigten Arbeiter.
5.6.1.15. Die Zimmerleute/Schreiner:
Jakob Steinbach (1655, 1662); Kaspar Nadter/Notter (1660, 1667); Jakob Seiband/Sei-
denband (1680, 1685); Johannes Erhard (1683, 1689); Jakob Reutinger (1685, 1689);
Michael Obermeyer (1716, 1720); Johannes Pflügel (1721); Paulus Gehr (1721); Rudolf
Gaa (1721); Johannes Kratz (1723); Georg Eppel (1765); Bernhard Hemmerling (1766)1
1784 waren es Karl Sturm, Michael Täsch und Nikolaus Weißling; Stefan Braubach
(1800). |
Beide Berufszweige waren miteinander verbunden, können auch in den Quellen nicht von-
einander unterschieden werden. Auch dieses Gewerbe erscheint einige Mal mit anderen
verbunden; so ist Paulus Gehr Zimmermann und Wirt und Rudolf Gaa Maurermeister,
Zimmermann und Wirt. Auch hier wird von beschäftigten Gesellen von auswärts bericn-
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