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Waren aus den Städten bezogen haben. Reparaturen werden wohl von den Schuhmachern
erledigt worden sein.

5.6.1.9. Die Schmiede, Schlosser:

Hans Jakob Theobald/Dewald (1653, 1685); Lorenz Straßheimer (1661); Johann Hein-
rich Staß (1684, 1691); Johann Jakob Braun (1716); Schultheiß Andreas Staß (1700,
1725); Johann Hertzog (1721); Hans Martin Gruber (1725); Johann Georg Staß (1729);
Jakob Gruber (1750); Philipp Jakob Gruber (1784); Martin Sturm (1784); Andreas Bühler
(1799); Wenzel Schmich (1802).

Auch hier bleibt der Beruf oft in der Familie; die Staß und die Gruber stehen für diese Tat-
sache. Der Schmied oder Schlosser war wie der Stellmacher und der Sattler besonders eng
mit der Landwirtschaft verbunden, für die er alle eisernen Gerätschaften herstellte und
reparierte. Von täglicher Bedeutung war natürlich bei dem pferdereichen Seckenheim die
Tätigkeit des Hufschmiedes.

5.6.1.10. Die Schneider:

Hans Feiten Dorst (1671, 1672); Johannes Glettel (1682); Johannes Brenz oder Prinz
(1688); Johannes Claudi (1690); Jakob Wendel (1717,1721); 1721 gab es folgende Schnei-
der in Seckenheim: Michael Prinz, Johann Grambs, Jakob Fähnel; Johannes Prinz (1729,
1731); Ignaz Klein (1732); Peter Hartmann (1732, 1764); Cornelius Gloß/Kloos (1733);
Mathias Louis (1766, 1775). 1784 waren es: Peter Eichler, Jakob Held, Anton Louisens
Ww. als Schneiderin, Mathäus Maas, Philipp Obermaier und Mathias Walter; Josef
Blümmel (1786, 1798); Anton Eder (1800) und Johannes Gropp (1800, 1802).
Brenz und Louis sind als Glieder je einer Schneiderfamilie zu erkennen. Bemerkenswert ist
der Hinweis, daß es auch Schneiderinnen gibt, die die sehr arbeitsaufwendige weibliche
Garderobe herzustellen hatten.

5.6.1.11. Die Schuhmacher: >

Hans Schollo/Karl (1662, 1685); Tobias Brunn (1690, 1712); Cornelius Kloos (1715,
1765); Hans Georg Freundt (1721); Johann Bartel Kegel (1745, 1750); Heinrich Meon
(1767, 1772); Jakob Bruch (1776, 1784); Mathias Kloos (1777); 1784 gab es folgende
Schuster: Jakob Kloos, Jakob Frey, Jakob und Martin Karl und Leonhard Köhler; Georg
Jesberger (1790, 1803); 1790 gibt es 5 Mitglieder der Familie Karl, die Schuhmacher sind:
Sebastian, Jakob, Martin, Johann Jakob und Johann Bernhard Karl. Die Karl und die
Kloos sind Schuhmachersfamilien durch mehrere Generationen.

Bei diesem Handwerk haben wir schon eindeutig vorindustrielle Produktionsweise vor
uns, indem die Familie Karl gemeinsam für den Verkauf auf den Märkten produzierte.
Das Leder wurde von den nächsten Gerbereien in Ladenburg und Weinheim, gegen Ende
des 18. Jahrhunderts aber auch schon im großen von Frankfurt bezogen. Dabei ging ein
Mitglied der Familie Karl auf mehrmonatige Verkaufs- und Einkaufsreisen. Wagenladun-
gen voller Schuhe wurden in der ganzen Pfalz bis in den Hunsrück hinauf abgesetzt und
auf dem Rückweg Leder aus Frankfurt mitgebracht.

^6-1.12. Die Wagner oder Stellmacher:

Michael Bettle (1713, 1721); Lorenz Hirsch (1721); Jakob Hammer (1784); Martin Hirsch

JJ784); Anton Riesenacker (1784).

ler nandelt es sich wieder um ein eng mit dem bäuerlichen Bedarf verbundenes Hand-
werk.

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