Vorrede.
re mit der Erlernung der lateinischen Sprache zu«
gebracht haben, ohne merkliche Fortschritte dar-
innen gemacht zu haben, eine Klage/ dis man fast
in al!en lateinischen Schulen hört. Diesem Uebel
auszuweichen, sind einige auf die Gedanken gera,
then, diese Sprache blos durch den Gebrauch zu
lehren. Sie haben deswegen den Anfang mit klei«
nen Gesprächen gemacht, solche den Kindern über,
sehr, und sie solche nachsagen lassen. Das Ge-
dächtnis har sie zwar gefaßt, aber, weil sie zu ver-
wickelt waren, und mehrere Regeln zugleich in sich
hielten , so leisteten sie den gehofften Nutzen nicht»
Ich habe deswegen einen Weg gewählt, der zwi-
schen beiden das Mittel halt. Ich habe aus der
Vergleichung beider Sprachen, diejenigen Regeln
zuerst gesetzt, worinnen beide mit einander Überein-
kommen ; der Verstand solcher Regeln ist den Kin-
dern leicht zu fass n; alsdenn Habs ich erst diejenigen
beim kt, worinnen sie von einande» abgehen. Hie«
bey habe ich äusser der schon angeführten Absicht,
auch noch diese zu erreichen gesucht, daß die Kinder
ihre Muttersprache richtig verstehen lernen, welches
leider! nur gar zu oft außer Augen gesetzt wird.
Ich habe die Regeln selbst so genau zusammen ge-
zogen , als es möglich war. Sie sollen den Kin-
dern nur einen Leitfaden geben, weitläuftiges Rai»
zonnement darüber macht die Kinder mehr verwirrt,
als gewiß. Sollte die Ausführung eimgen.zu kurz
scheinen; so bitte ich zu bedenken, daß ich mit An,
fäng-rn zu thun habe, denen man nur die ersten
Grundlinien vorzeichnen muß. Genauere Ausbil-
dung gehört für reifere Jahre, für welche, wenn mir
Golk
re mit der Erlernung der lateinischen Sprache zu«
gebracht haben, ohne merkliche Fortschritte dar-
innen gemacht zu haben, eine Klage/ dis man fast
in al!en lateinischen Schulen hört. Diesem Uebel
auszuweichen, sind einige auf die Gedanken gera,
then, diese Sprache blos durch den Gebrauch zu
lehren. Sie haben deswegen den Anfang mit klei«
nen Gesprächen gemacht, solche den Kindern über,
sehr, und sie solche nachsagen lassen. Das Ge-
dächtnis har sie zwar gefaßt, aber, weil sie zu ver-
wickelt waren, und mehrere Regeln zugleich in sich
hielten , so leisteten sie den gehofften Nutzen nicht»
Ich habe deswegen einen Weg gewählt, der zwi-
schen beiden das Mittel halt. Ich habe aus der
Vergleichung beider Sprachen, diejenigen Regeln
zuerst gesetzt, worinnen beide mit einander Überein-
kommen ; der Verstand solcher Regeln ist den Kin-
dern leicht zu fass n; alsdenn Habs ich erst diejenigen
beim kt, worinnen sie von einande» abgehen. Hie«
bey habe ich äusser der schon angeführten Absicht,
auch noch diese zu erreichen gesucht, daß die Kinder
ihre Muttersprache richtig verstehen lernen, welches
leider! nur gar zu oft außer Augen gesetzt wird.
Ich habe die Regeln selbst so genau zusammen ge-
zogen , als es möglich war. Sie sollen den Kin-
dern nur einen Leitfaden geben, weitläuftiges Rai»
zonnement darüber macht die Kinder mehr verwirrt,
als gewiß. Sollte die Ausführung eimgen.zu kurz
scheinen; so bitte ich zu bedenken, daß ich mit An,
fäng-rn zu thun habe, denen man nur die ersten
Grundlinien vorzeichnen muß. Genauere Ausbil-
dung gehört für reifere Jahre, für welche, wenn mir
Golk