diese Kanäle, die ihretwegen da sind. Ich weiss, dass sie allein
die Schiffe füllen, dass ihretwegen alle Schiffe und ihretwegen alle
Brücken da sind. Aber ich weiss auch, dass ihr Atem Gift ist,
dass sie es sind, die das Land verpesten, die die Erde verwüsten
und die Menschen verderben. Sie haben uns schon so verdorben,
dass wir ohne sie nicht mehr zu leben wissen. Sie sind die Gott-
heit, von der wir leben, die wir verehren und die wir fürchten,
der wir opfern und der wir selber geopfert sind. Sie sind das
Ende des Weges, auf den uns die Arbeit geführt hat.
Jenseits auf dem anderen Ufer liegt die Ebene, liegen die
Wiesen, kleine Bäume darauf und Kühe und Pferde. Friedliche
Pferde weiden dort, alte und junge. Die alten sind schwach und
krank von Mühe und Arbeit, von den Städten und von den ge-
pflasterten Strassen. Die jungen sind jung und gesund. Sie kennen
noch keine Städte und keine Fabriken. Sie kennen nur Wiesen,
nur Gras, die Bäume, den Zaun und den Himmel.
Auch auf unserem Ufer gibt es noch Wiesen. Unmittelbar
neben dem Hochofenwerk, nur hundert Schritte von der nächsten
Mauer, weidet auf solch einer Wiese eine Mutterstute und mit ihr
ihr Fohlen. Zärtlich reibt es seinen Kopf an ihr.
Dort liegt das Paradies. Nicht weit. Ganz nah. Wir? Sind
daraus vertrieben. Hans Siemsen (1919)
Dr. Hanns Heinz Ewers feierte seinen 50. Geburtstag'. Er hat mit soviel
Grazie und Esprit seine Jugend und sein Mannesalter erlebt, dass wir uns auf die
Arabesken seiner viellesse verte freuen.
die Schiffe füllen, dass ihretwegen alle Schiffe und ihretwegen alle
Brücken da sind. Aber ich weiss auch, dass ihr Atem Gift ist,
dass sie es sind, die das Land verpesten, die die Erde verwüsten
und die Menschen verderben. Sie haben uns schon so verdorben,
dass wir ohne sie nicht mehr zu leben wissen. Sie sind die Gott-
heit, von der wir leben, die wir verehren und die wir fürchten,
der wir opfern und der wir selber geopfert sind. Sie sind das
Ende des Weges, auf den uns die Arbeit geführt hat.
Jenseits auf dem anderen Ufer liegt die Ebene, liegen die
Wiesen, kleine Bäume darauf und Kühe und Pferde. Friedliche
Pferde weiden dort, alte und junge. Die alten sind schwach und
krank von Mühe und Arbeit, von den Städten und von den ge-
pflasterten Strassen. Die jungen sind jung und gesund. Sie kennen
noch keine Städte und keine Fabriken. Sie kennen nur Wiesen,
nur Gras, die Bäume, den Zaun und den Himmel.
Auch auf unserem Ufer gibt es noch Wiesen. Unmittelbar
neben dem Hochofenwerk, nur hundert Schritte von der nächsten
Mauer, weidet auf solch einer Wiese eine Mutterstute und mit ihr
ihr Fohlen. Zärtlich reibt es seinen Kopf an ihr.
Dort liegt das Paradies. Nicht weit. Ganz nah. Wir? Sind
daraus vertrieben. Hans Siemsen (1919)
Dr. Hanns Heinz Ewers feierte seinen 50. Geburtstag'. Er hat mit soviel
Grazie und Esprit seine Jugend und sein Mannesalter erlebt, dass wir uns auf die
Arabesken seiner viellesse verte freuen.