Qemälde
Bei der Wiener Versteigerung des Gemäldenachlasses von Gottfried Eißler
brachten nur die Wiener Stücke gute Preise. Von den anderen blieb einiges un-
verkauft, anderes sehr billig, so eine Tiepolo-Zeichnung mit 400 österreichischen
Schilling = 240 Mark.
Waldmüller: Porträt 7200 S.
Schindler: Rekrut 9200 S.
Alt: Stefansplatz 8800 S.
In Kopenhagen wurde die Sammlung Tetzen-Lund im Mai mit mäßigem Erfolg
versteigert. Ein großer Munch und ein Renoir blieben unverkauft, eine Studie
von Munch brachte 10 000 Kronen, Picasso: Figure dans un fauteuil 900 Kronen,
Spanische Straße ebenfalls 900 Kronen, drei Matisse 4000—4300 Kronen, Derain,
Damenporträt 1625 Kronen, Marguet, Boote 1200 Kronen.
Während es in Zürich der Galerie Coray-Stoop nicht möglich war, einen
Cözanne für 25 000 schw. Fr., einen guten Renoir für 19 000 Fr. loszuschlagen,
brachte die große Renoir-Auktion der Sammlung Qagnat in Paris einen außer-
ordentlichen, in Deutschland durchaus unerwarteten Erfolg. Gagnat — ein
Neffe des Bibliophilen und Gemäldesammlers Gallinard — hatte erst nach 1900
angefangen zu sammeln. Er hatte 160 Renoirs aus der letzten Periode des
Meisters zusammengebracht und soll durchschnittlich nur 2000 Fr. für jedes Bild
gezahlt haben. Unter Übersteigerung aller Schätzungspreise um ein Vielfaches
auch für geringere Bilder wurden als Höchstpreise erzielt:
Badende verwundet 505 000 Fr.
Frau mit Strauß 212000 Fr.
Barke 175 000 Fr.
Rosen 200000 Fr.
Gute Akte kosteten auch 150—200000 Fr.
Auf dieser Auktion wurde Cezannes großer Baum von Montbriand für 528 000
Fr. verkauft.
Renoir, den man heute etwas zu verallgemeinernd den Watteau des 19. Jahr-
hunderts nennt, wurde jedenfalls den Meistern des 18. Jahrhunderts entsprechend
eingeschätzt, denn bei der Versteigerung der Sammlung Leon Michel-Levy brachte
Watteaus Verzauberte Insel 475000 Fr.; Fragonards Philosoph 415000 Fr.:
Die Inspiration Voltaires von Saint-Aubin 76000 Fr.
Bei Christie in London (13.—22. Mai) waren die hauptsächlichsten Preise
in Guinees:
Boucher: Junge Frau im Park. . 1000
Bellini: Herrenporträt. 3400
Cuip: Uferlandschaft 3700
Mabuse: Edelmann 4400
Metsu: Dame, eine Figur zeichnend (brachte 1876: 700 G.)
heute 2100
Ostade: Bauernschmiede, Schenke von 1663 1700
Frau mit Kind (brachte 1829: 500 G.) heute 2000
Ruisdael: Wasserfall. 1350
Jan Steen: Lustige Gesellschaft 1300
Teniers: Vier Bilder (Jahreszeiten) 600
4* 715
Bei der Wiener Versteigerung des Gemäldenachlasses von Gottfried Eißler
brachten nur die Wiener Stücke gute Preise. Von den anderen blieb einiges un-
verkauft, anderes sehr billig, so eine Tiepolo-Zeichnung mit 400 österreichischen
Schilling = 240 Mark.
Waldmüller: Porträt 7200 S.
Schindler: Rekrut 9200 S.
Alt: Stefansplatz 8800 S.
In Kopenhagen wurde die Sammlung Tetzen-Lund im Mai mit mäßigem Erfolg
versteigert. Ein großer Munch und ein Renoir blieben unverkauft, eine Studie
von Munch brachte 10 000 Kronen, Picasso: Figure dans un fauteuil 900 Kronen,
Spanische Straße ebenfalls 900 Kronen, drei Matisse 4000—4300 Kronen, Derain,
Damenporträt 1625 Kronen, Marguet, Boote 1200 Kronen.
Während es in Zürich der Galerie Coray-Stoop nicht möglich war, einen
Cözanne für 25 000 schw. Fr., einen guten Renoir für 19 000 Fr. loszuschlagen,
brachte die große Renoir-Auktion der Sammlung Qagnat in Paris einen außer-
ordentlichen, in Deutschland durchaus unerwarteten Erfolg. Gagnat — ein
Neffe des Bibliophilen und Gemäldesammlers Gallinard — hatte erst nach 1900
angefangen zu sammeln. Er hatte 160 Renoirs aus der letzten Periode des
Meisters zusammengebracht und soll durchschnittlich nur 2000 Fr. für jedes Bild
gezahlt haben. Unter Übersteigerung aller Schätzungspreise um ein Vielfaches
auch für geringere Bilder wurden als Höchstpreise erzielt:
Badende verwundet 505 000 Fr.
Frau mit Strauß 212000 Fr.
Barke 175 000 Fr.
Rosen 200000 Fr.
Gute Akte kosteten auch 150—200000 Fr.
Auf dieser Auktion wurde Cezannes großer Baum von Montbriand für 528 000
Fr. verkauft.
Renoir, den man heute etwas zu verallgemeinernd den Watteau des 19. Jahr-
hunderts nennt, wurde jedenfalls den Meistern des 18. Jahrhunderts entsprechend
eingeschätzt, denn bei der Versteigerung der Sammlung Leon Michel-Levy brachte
Watteaus Verzauberte Insel 475000 Fr.; Fragonards Philosoph 415000 Fr.:
Die Inspiration Voltaires von Saint-Aubin 76000 Fr.
Bei Christie in London (13.—22. Mai) waren die hauptsächlichsten Preise
in Guinees:
Boucher: Junge Frau im Park. . 1000
Bellini: Herrenporträt. 3400
Cuip: Uferlandschaft 3700
Mabuse: Edelmann 4400
Metsu: Dame, eine Figur zeichnend (brachte 1876: 700 G.)
heute 2100
Ostade: Bauernschmiede, Schenke von 1663 1700
Frau mit Kind (brachte 1829: 500 G.) heute 2000
Ruisdael: Wasserfall. 1350
Jan Steen: Lustige Gesellschaft 1300
Teniers: Vier Bilder (Jahreszeiten) 600
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