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Raff, Georg Christian [Bearb.]
Kurze Geographie von Asia, Afrika, Amerika und den Südländern: Versuch einer Fortsetzung von Raffs Geographie für Kinder. Mit einer illuminirten Weltkarte — Frankfurt und Leipzig: [Verlag nicht ermittelbar], 1790 [VD18 14619768]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49197#0096
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86 Arabien.
Erdbodens ist eben, und bestehet aus bloßem Sand,'
den der Wind hm und her zu Hügeln häufet, darun-
ter Reisende verschüttet werden können. Solche Gc.
genden tragen weder Gras noch Kraut. Einige
Striche sind mit ganz rauhen und nacketen Bergen
besezet. An Wasser ist großer Mangel. Äusser den
zahmen Thieren findet man im wüsten Arabien Hasen,
Gazellen, wilde Esel, Hirschen, Wölfe, Löwen, Ti-
ger und Tschakale. Schlangen und Eidexen, so wie
auch Strausse, sind hin und wieder anzutreffen. Das
peträifche Arabien ist beinahe eben so unfruchtbar als
das wüste. Doch hat es etwas mehr Wasser, wenn
cs gleich meistentheils schlecht rst, und einige angeneh-
me Thäier. Man findet hin und wieder Palmen- und
Dattelbäume, dieBalsamstaude, welche den sogenann-
ten Balsam von Mecca giebt, und die Mönche des
Berges Sinai haben, nebst vielen Fruchtbäumen, vie-
le Wcmstöcke in ihren Gärten. Gummi arabicum
wird in diesen Gegenden gesammlet. Von zahmen
Vieh hat man Ziegen, Hammel, Esel, Kamele, und
an einigen Orten Gänse. Von wilden Thieren giebt
cs, äusser denen, die sich auch im wüsten Arabien fin-
den, wilde Schweine, Bären, Füchse und Leoparden.
Im glücklichen Arabien sind die Gegenden am Meer
größtentheils eben, sandig und unfruchtbar. Die
Mittlern sind bergigt, haben unfruchtbare Berge, auch
einige sandige und also unfruchtbare Striche, aber
auch fruchtbare und angenehme Gegenden, gesunde
Luft, gutes Wasser, und schöne Erd- und Baumfrüch-
te im Ueberfluß. Z. E. Zuckerrohr, Reis, Getreide,
Limonen, Pomeranzen, Citronen, Granatäpfel, Fei-
gen-
 
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