Peru. 44r
Die Einwohner in Peru sind Spanier, welche
sehr zahlreich , aber dabey noch unthätiger und aber-
gläubischer sind, als ihre Landsleute in Europa, und
Ureinwohner. Die ältern Peruaner waren unter den
Amerikanern, als die Spanier zu ihnen kamen, am
wenigsten kriegerisch, aber nebst denMexicanern allein
gesittet, und hatten Kenntniß von einigen Künsten.
Der Feldbau wurde von ihnen gut getrieben, und ihre
Hauser waren niedrig und hatten keine Fenster. Die
Landstrassen waren gut, und die Brücken flochten sio
aus Zweigen, und überschütteten sie mit Schutt. Sie
harten mittelmäsigeSchiffe mitemcmMast und einem
Seegel. Das Silber, welches frey auf ihren Bergen
lag, wußten sie zu schmelzen, und aus polirtcn
Steinen verfertigten sic Spiegel. Ihre Kleider wa-
ren aus bunten Fäden zusammen gefczt, und ihre
Werkzeuge machten sie aus Feuersteinen und Kupfer.
Sie verehrten die Sonne, und brachten ihr Thiere,
Früchte und Kunstsachen zum Opfer. Bey den Be-
erdigungen ihrer Incas oder Fürsten, welche sie für
Kinder der Sonne hielten, wurden einige Bediente
derselben umgebracht. Die heutigen Peruaner sind
ihren Voreltern völlig unähnlich. Sie sind unthä-
tig und gleichgültig gegen alles, und nichts kan sie
aus dieser Gleichgültigkeit herausreisscn. Sie woh-
l en mit ihren Familien und Thicren in kleinen Hüt-
ten , in deren Mitte der Feuerheerd ist. Muß ein
Reisender in einer solchen Hütte über Nacht bleiben,
so kann er auch nicht ein Stück Federvieh für Geld
erhalten, weil die Weiber keines derselben weder
verkaufen noch umbringen.
Ee§ Die
Die Einwohner in Peru sind Spanier, welche
sehr zahlreich , aber dabey noch unthätiger und aber-
gläubischer sind, als ihre Landsleute in Europa, und
Ureinwohner. Die ältern Peruaner waren unter den
Amerikanern, als die Spanier zu ihnen kamen, am
wenigsten kriegerisch, aber nebst denMexicanern allein
gesittet, und hatten Kenntniß von einigen Künsten.
Der Feldbau wurde von ihnen gut getrieben, und ihre
Hauser waren niedrig und hatten keine Fenster. Die
Landstrassen waren gut, und die Brücken flochten sio
aus Zweigen, und überschütteten sie mit Schutt. Sie
harten mittelmäsigeSchiffe mitemcmMast und einem
Seegel. Das Silber, welches frey auf ihren Bergen
lag, wußten sie zu schmelzen, und aus polirtcn
Steinen verfertigten sic Spiegel. Ihre Kleider wa-
ren aus bunten Fäden zusammen gefczt, und ihre
Werkzeuge machten sie aus Feuersteinen und Kupfer.
Sie verehrten die Sonne, und brachten ihr Thiere,
Früchte und Kunstsachen zum Opfer. Bey den Be-
erdigungen ihrer Incas oder Fürsten, welche sie für
Kinder der Sonne hielten, wurden einige Bediente
derselben umgebracht. Die heutigen Peruaner sind
ihren Voreltern völlig unähnlich. Sie sind unthä-
tig und gleichgültig gegen alles, und nichts kan sie
aus dieser Gleichgültigkeit herausreisscn. Sie woh-
l en mit ihren Familien und Thicren in kleinen Hüt-
ten , in deren Mitte der Feuerheerd ist. Muß ein
Reisender in einer solchen Hütte über Nacht bleiben,
so kann er auch nicht ein Stück Federvieh für Geld
erhalten, weil die Weiber keines derselben weder
verkaufen noch umbringen.
Ee§ Die