Spallanzani, Lazzaro; Raffelsberger, Ferdinand [Editor]: Gemählde aus dem Naturreiche beyder Sicilien: größtenteils aus der Reise des Abzes Lazarus Spallanzani nach jenen Gegenden (Wien, 1824)

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Vulkan, der in dieser Feueresse, nach dem Glauben der in der
Epoche des Thucydides, vor 2500 Jahren gelebten nahen
Insulanern, gewohnt und geschmiedet haben sollte; daher nann-
ten sie dies; Laboratorio sein Heiligthum, H». Es ist noch kein
Jahrhundert, daß sie den Liparesern nützlich war, indem
sie von daher viel Schwefel und Alaun bezogen haben, wenn
anders dem Historiker, Peter Campis, zu glauben ist. Der un-
erträgliche Rauch und die Hitze beym Nachgraben soll die Fort-
setzung der Arbeit unmöglich gemacht haben. Auf diesem Eyland-
chen besuchte ich eine merkwürdige Grotte; nachdem man hinein
gekrochen, zeigt sich bald ein kleiner See, der eine Menge koh-
lensaures Gas ausdünstet, und das Athemhohlen erschwert.
Die Wände sind mit schwefelsaurer Alaunerde, mit salzsaurem
Ammoniak und mit Schwefel inkrustirt; Geruch und Hitze sind
fast unausstehlich. Doctor Trovatini fand dieses heiße
Seewasser von heilender Kraft.
Die Reise bis zum Krater des Vulkans unterliegt vielen
Beschwerlichkeiten, aber das Vergnügen, seine Natur auszuspä-
hen, würzte meine Bemühungen. Einige unter der Lava ge-
mischte Glastheilchen zeigten mir klar, daß sie ehedem Bims ge-
wesen waren, und durch Feuer die vollkommene Glasnatur erhal-
len haben. Dieses Glaswerk, Bims und Lava bilden keine
Corrente (Lavaflüsse), sind aber in großen Massen vorhanden
und wahrscheinlich aus dem Krater geschleudert worden.
Weiter oben findet man aber mit Schwefel und Krystall
bekleidete Rauchlöcher (lnnmsuoli), ein hineingestoßener Stock
wird sogleich rauchend und schwarz heraus gezogen, und stößt
man ihn in den warmen weichen Erdboden, so entwickelt
sich plötzlich ein heißer übelriechender Rauch. Etwas höher