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des kudlii Ilispami (auf Spanien deutend)
Oawavüi, dann seiner Gemahlin -4.elia Non-
rana , (nach dem Namen des Man-
nes zugenannt; zu dem Geschlechte der Melier'
gehörte Kaiser Hadrian,) Heil, aus Ge-
lübde, am August unter dem II"" Oon-
sulato des Oetcr und , folglich
im Jahr y56. nach Erbauung der Stadt Rom,
somit im Jahre 2o3. nach Christus ^) errichtet.
Hader unter der alten Schirmburg Hattenberg
im Landgerichte Außmarshausen gelegen, beziehend,
deuten wollte, zumal der alte Ortsname
und war.
(47) Dieses Monument ist in chronologischer Hin-
sicht merkwürdig. Nach seiner Angabe ist n. 8opm-
inius 6vts zum zweitenmal Consul, indes die
konsularischen Verzeichnisse (basri consnlsros) mit
ihren neuesten Erklären» davon schweigen, und nur
seinen Kollegen l-- t-uivMs als zwei-
mal i g e n Consnl aufführen. Beck hat daher in sei-
ner Erklärung dieses Monumentes §. 6. i. o. geäußert,
daß man diebckannten consularischen Verzeichnisse nach
diesem gleichzeitigen, und deswegen allen Glauben
verdienenden Monumente verbessern sollte.
Allein er irrt, daß er den hier verkommenden n. 8op-
rin>ius Sera, der ein Bruder des Kaisers
mnt- war, mit dem Sohne desselben,
gleichen Namens, verwechselte. Dieser war im Jahr
y58 nach Erbauung der Stadt Rom mit seinem Bruder
tiassiunuü, den des Jahrs zuvor der Kaiser ka.
^ur-elius Antoninus zu nennen befohlen hatte,
zum erstenmal Consnl, und kömmt erst i. I. -chi
mit ebendemselben als Consul zum zweitenmal
vor. Das Consulat des mit dem tNiun^»„z zu-
gleich ernannten Lonumius tteta aber fallt nach
der nunmehr allgemein angenommenen Varronischen
Aeitrechnung in das Jahr yS6 nach Erbauung der
Stadt Rom, welches das Jahr -o3 der christlichen
Aeitrechnung ist. Bei diesen Umstanden fragt es sich,
wie u. Soxriiuiu; Oet-I auf obigem Monumente als
Consul zum zweiten mal mit dem Ulmaiam-s an-
geführt werden konnte, da er sonst nirgends-als sol-
cher bemerkt wird? Dieß laßt sich dahin erklären,
daß Set» im vorangehenden Jahre, wo sein Bruder
Level-,-s, der zugleich mit seinem i3jahrigen Sohne
das Consulat übernommen hatte, eine Reise durch
Syrien, und Aegypten machte, Stellvertreter, oder
auch Ehren-Consul (consul sukeer,,-) gewesen se»,
welches Consulat dann in wo man der kai-
serlichen Familie wegen der Brücken-und Straßen-
herstellung besondere Verbindlichkeiten hatte, (vergl.
oben i>. ii.) mitgezahlt wurde, welches' nach Lellllot
Nach den Abbildungen dieses Votiv-Mor
numents bei Beck (oben s). 5. N- io.) hatte
dasselbe (»686.) noch ein unter der Bildsäule
auslanfendes Fußgestell von Theilen der Höhe
des obern Theiles dieses Monuments (welches
gegenwärtig nicht mehr aufzufinden ist); der
noch vorhandene. Haupttheil desselben aber har
3 Schuh, 6 Zoll Höhe, und ist auf seinen
4 Seiten i Schuh und 7 bis <) Zoll breit.
Jetzt liegt dieser rauhe Marmorsteiu von der
bekannten gewöhnlichen Art rückwärts im Hofe
des ehemaligen Peuringer' s ch e n Hauses als
Grundstein des linken Einfahrtsthores zur
Wagenremise ebenfalls auf der Erde auf; seine
Inschrift geht in eine vorwärts im Hofe ange-
bauie Holzrcmise, und ist gewöhnlich durch das
an die Wand gebeugte Scheiterholz bedeckt, und
die Seite mit dem Merkurbild ist in der Mauer
selbst eingemauert, somit unsichtbar. Dieses
merkwürdigere römische Alterthum verdient daber
ebenfalls einen bessern Aufbewahrungsort. Den
früher» Autoren war dieses später aufgefundcne
Rdmermonument unbekannt. Brücker (l. e.
s). 588.) lieferte wie Beck in der Abhandlung
1. e. p- 47 — 5o. §§. 1 — 7. die Inschrift,
Sie lautet:
NON?.
II^IuvLU. kllO.
8^1-VIL. 8VZt. L?. k,
m8k. O^N^VII-I4»)
?IIck. L?. NON.
?L8'I'IN^. 6ON
IVOI8. V. 8. I-. 6. U.
v. v. O. VII. IV4I-.
86V? OL'I'V II. (et)
I'DNV'I'IVNO
II. 608.
Vol. vi!l 328. auch nichts ungewöhnliches war.
(Vergl. die Bemerkung hierüber von Br na er . <-)
(48) und (4y) Brücker hat unrichtig < - r- r.
v>l.k abgesetzt, und bei Beck ist statt I'i-rt' r-ttvo
(im Tert jedoch richtig erklärt) geschrieben.
des kudlii Ilispami (auf Spanien deutend)
Oawavüi, dann seiner Gemahlin -4.elia Non-
rana , (nach dem Namen des Man-
nes zugenannt; zu dem Geschlechte der Melier'
gehörte Kaiser Hadrian,) Heil, aus Ge-
lübde, am August unter dem II"" Oon-
sulato des Oetcr und , folglich
im Jahr y56. nach Erbauung der Stadt Rom,
somit im Jahre 2o3. nach Christus ^) errichtet.
Hader unter der alten Schirmburg Hattenberg
im Landgerichte Außmarshausen gelegen, beziehend,
deuten wollte, zumal der alte Ortsname
und war.
(47) Dieses Monument ist in chronologischer Hin-
sicht merkwürdig. Nach seiner Angabe ist n. 8opm-
inius 6vts zum zweitenmal Consul, indes die
konsularischen Verzeichnisse (basri consnlsros) mit
ihren neuesten Erklären» davon schweigen, und nur
seinen Kollegen l-- t-uivMs als zwei-
mal i g e n Consnl aufführen. Beck hat daher in sei-
ner Erklärung dieses Monumentes §. 6. i. o. geäußert,
daß man diebckannten consularischen Verzeichnisse nach
diesem gleichzeitigen, und deswegen allen Glauben
verdienenden Monumente verbessern sollte.
Allein er irrt, daß er den hier verkommenden n. 8op-
rin>ius Sera, der ein Bruder des Kaisers
mnt- war, mit dem Sohne desselben,
gleichen Namens, verwechselte. Dieser war im Jahr
y58 nach Erbauung der Stadt Rom mit seinem Bruder
tiassiunuü, den des Jahrs zuvor der Kaiser ka.
^ur-elius Antoninus zu nennen befohlen hatte,
zum erstenmal Consnl, und kömmt erst i. I. -chi
mit ebendemselben als Consul zum zweitenmal
vor. Das Consulat des mit dem tNiun^»„z zu-
gleich ernannten Lonumius tteta aber fallt nach
der nunmehr allgemein angenommenen Varronischen
Aeitrechnung in das Jahr yS6 nach Erbauung der
Stadt Rom, welches das Jahr -o3 der christlichen
Aeitrechnung ist. Bei diesen Umstanden fragt es sich,
wie u. Soxriiuiu; Oet-I auf obigem Monumente als
Consul zum zweiten mal mit dem Ulmaiam-s an-
geführt werden konnte, da er sonst nirgends-als sol-
cher bemerkt wird? Dieß laßt sich dahin erklären,
daß Set» im vorangehenden Jahre, wo sein Bruder
Level-,-s, der zugleich mit seinem i3jahrigen Sohne
das Consulat übernommen hatte, eine Reise durch
Syrien, und Aegypten machte, Stellvertreter, oder
auch Ehren-Consul (consul sukeer,,-) gewesen se»,
welches Consulat dann in wo man der kai-
serlichen Familie wegen der Brücken-und Straßen-
herstellung besondere Verbindlichkeiten hatte, (vergl.
oben i>. ii.) mitgezahlt wurde, welches' nach Lellllot
Nach den Abbildungen dieses Votiv-Mor
numents bei Beck (oben s). 5. N- io.) hatte
dasselbe (»686.) noch ein unter der Bildsäule
auslanfendes Fußgestell von Theilen der Höhe
des obern Theiles dieses Monuments (welches
gegenwärtig nicht mehr aufzufinden ist); der
noch vorhandene. Haupttheil desselben aber har
3 Schuh, 6 Zoll Höhe, und ist auf seinen
4 Seiten i Schuh und 7 bis <) Zoll breit.
Jetzt liegt dieser rauhe Marmorsteiu von der
bekannten gewöhnlichen Art rückwärts im Hofe
des ehemaligen Peuringer' s ch e n Hauses als
Grundstein des linken Einfahrtsthores zur
Wagenremise ebenfalls auf der Erde auf; seine
Inschrift geht in eine vorwärts im Hofe ange-
bauie Holzrcmise, und ist gewöhnlich durch das
an die Wand gebeugte Scheiterholz bedeckt, und
die Seite mit dem Merkurbild ist in der Mauer
selbst eingemauert, somit unsichtbar. Dieses
merkwürdigere römische Alterthum verdient daber
ebenfalls einen bessern Aufbewahrungsort. Den
früher» Autoren war dieses später aufgefundcne
Rdmermonument unbekannt. Brücker (l. e.
s). 588.) lieferte wie Beck in der Abhandlung
1. e. p- 47 — 5o. §§. 1 — 7. die Inschrift,
Sie lautet:
NON?.
II^IuvLU. kllO.
8^1-VIL. 8VZt. L?. k,
m8k. O^N^VII-I4»)
?IIck. L?. NON.
?L8'I'IN^. 6ON
IVOI8. V. 8. I-. 6. U.
v. v. O. VII. IV4I-.
86V? OL'I'V II. (et)
I'DNV'I'IVNO
II. 608.
Vol. vi!l 328. auch nichts ungewöhnliches war.
(Vergl. die Bemerkung hierüber von Br na er . <-)
(48) und (4y) Brücker hat unrichtig < - r- r.
v>l.k abgesetzt, und bei Beck ist statt I'i-rt' r-ttvo
(im Tert jedoch richtig erklärt) geschrieben.