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Raiser, Johann Nepomuck Franz Anton von
Die römischen Alterthümer zu Augsburg, und andere Denkwürdigkeiten des Ober-Donau-Kreises — Augsburg: Gedruckt von dem Regierungs-Buchdrucker Joseph Rösl, 1820

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https://doi.org/10.11588/diglit.55227#0007
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Vorwort

In öffentlichen Blättern wurde zu Ende des Jahrs 18,9 der archäologischen Akademien, und Bercine in
Italien, Frankreich, Großbrittanicn, und Dänemark rühmlich erwähnt, und es wurden die neuer»
litterarischen Werke, welche das Ergebnis der Forschungen dieser Vereine enthielten, umständlich verzeichnen
Unbillig stand hiebep Deutschland im Hintergründe.
Ohne den Bestand solcher Sozietäten zu Erforschung, und Sammlung der römischen Alterthümer in dem
von den Römern nur zum kleinern Theile besiegten, und occupierten Deutschland, ist durch einen gleichzeitig
in mehreren Theilcn unscrs Vaterlands lege gewordencnEifer in kurzer Zeit sehr vielMerkwürdiges gesammelt,
und bekannt gemacht worden.
Mehrere Zeitungsnachrichten haben von Zeit zu Zeit davon Kunde gegeben, welche Einleitungen der k.
preußische Staarskanzler Herr Fürst von Hardenberg in den rheinischen Provinzen zur Sammlung, und
Erhaltung solcher vaterländischen Alterthümer getroffen habe, und mit welch'raschem Erfolge die hiezu nieder-
gesetzte Commission wirke.
Das Musäum in Bonn hat jüngst wieder schätzungswerthe Aqguisitionen von Alterthnmern gemacht;
und erst neulich hat Professor Klein zu Koblenz seine ältere, und neuere antiguarische Sammlung mit ge-
schichtlichen Bemerkungen begleitet, an das k. Musäum in Berlin eingcsandt. Bekannt ist auch des k.
preußischen Hosraths ,,Untersuchung, und Darstellung der Opserstätten, und Grabhügel am Rhein;
Wiesbaden >819 in 4. mit Steindrucken, und einer Karte."
Im Grvßherzvgtyum Baden sind in den Jahren 1818, und >8-9 die malerischenFußreiscn des Pfarrers
Mpli us zu Carlsruhe mit einem reichhaltigen Atlas in Steindrucken erschienen; diese Reisen betreffen aber
das südliche Frankreich, und einen Theil von Oberitalien. Dann gab der Oberrheinische Provin-
zialarchivar Julius Leicht len eine 1818 in 8. zu Freiburg im Breisgau gedruckte Abhandlung über die rö-
mischen Alterthümer tm Zehndlande zwischen dem Rhein, dem Main, und der Donau heraus.
Eben so haben Alterthumsforscher im Würtembergischen, Nachträge zu den großem Werken über die
einheimischen römischen Alterthümer von Sattler, und Hanselmanu geliefert, und ihre neuern Entde-
ckungen ebenfalls in öffentlichen Blättern bekannt gemacht.
Im Großherzvgthume Hessen sind die sich stets mehrenden, indem Schlosse Erbach im Odenwalds auf-
bewahrten Alterthumsschätze des Hn. Grafen Fra n z v 0 n Erb a ch aus öffentlichen Nachrichten bekannt.
In Baiern, wo des Rühmlichen, und Nachahmungswürdigen so vieles vorhanden ist, sind solche Forschungen,
und Sammlungen am zahlreichsten, und selbst im Königlichen Hause geschätzt. Das von
ck- r<- t^-nc-rr- -817 zu Paris von Treuttel, und Würz herausgegebene Kupferwcrk ,,/re-me-t ck- Trio,
numentä antic/tt«! t'ancisnns Aauts" ist daher dem ersten Schirmer der Alterthums-
knnde in Deutschland, unserm Durchlauchtigsten Kronprinzen Ludwig von Baiern König!. Hohheit zuge-
eignct worden-
Schon im Jahr 1808 hat die k. Akademie der Wissenschaften kn München durch die mit litho-
graphischen Abdrücken in Heften herausgegebene Sammlung römischer Denkmäler in Baiern, wie billig,
hiezu den ersten Impuls gegeben. Der rühmlich bekannte Forscher, der gegenwärtige k. Regierungspräsident
des Rheinkreises Hr. v. Stichaner, welcher in der Einleitung zum ersten Hefte dieser Sammlung denNutzen
solcher Alterthumsforschunge» entwickelt hat, fuhr im Iller-, wie im Rheinkreise fort, die zu diesemFclde
der Wissenschaften gehörigen neuern Entdeckungen in den Kreis - Jntelligcnzblättern öffentlich bekannt zu ma-
chen , und überall die allgemeine Aufmerksamkeit aus solche Funde zu erregen.
Aus ihren einzelnen neuen Werken, und aus den Denkschriften der kl Akademie der Wissenschaften sind
durch solche Merthums - Forschungen viele Namen berühmt, wie Männert, Westenrieder, v. Lang,
Dernh. Stark, Graf v. Preising, p, Obernberg, u. a, m.
 
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