Und
37.
der an dem Schlosse zu Höchstädt eiugemauert
gewesene 4'breite, 2^hohe, und nach verschie-
dener Behauung bis 2' tiefe D e d i k a tiv ns-
stein eines Tempels oder einerKapel-
l e von Tituö Silvanius Saturni-
nuö.
- XVI. -
An dem mit der Mauer verbundenen Ge-
wölbe-Pfeiler zunächst beim Eingänge stehen
wieder frey aufeinander:
oben
38.
der zu Bergheim bei Augsburg »8r8 ent-
deckte, und »822 in das Antiquarium über-
brachte Grabstein für den 80 Jahre alt ge-
wordenen Markus Bucci nius Tacitus,
und Julins Marinus, mit einer Fichte
auf jeder Seite; (p. »4 bis 17. der Denkw.
v. I. 1823 beschrieben, und auf der Iten Ku-
16) Die erste Linie der Inschrift IdilINO (inI>»
nvrrin ciivne Uoinns) ist mit schönen römischen Unzial-
Buchstaben geschrieben, in der zweyten mit kleinerer
Schrift geschriebenen sind viele Zusammenziehungen der
Buchstaben, und von dem Zunamen Saturninus,
welcher in den Pfalz - Neuburgischen Provinzialblättern
(Thl. II. p- unrichtig abgcdruckt wurde, ist nur das
8 und die in einen Buchstaben vereintenvorhan-
den. Daselbst wurde bemerkt, daß dieses (vor seiner Ueber-
bringung in das römische Antiquarium zu Augsburg (1822)
ganz von Koth bedeckt gewesene Monument im Innern der
Hofmauer des Schlosses zu Höchstädt zunächst am Lhurm,
und dem Eingang in die Kapelle cingemauert, und daß
nach Falkenstein(4nti^. Rorstg. II, 72) der römische
General Silvanius unter-K. Konsianrius Landpfle-
ger in beiden Rhätien gewesen sey. Uebrigens dürste nach
den noch vorhandenen Monumenten aus dieser Gegend
jenerTempel dem Apollo Grannus, oder dem Mer-
kur gewidmet gewesen fern. (Vergl. die in der Gesch. von
Lauingen beschriebenen römischen Aiterthümer, und das
x. 22. 8- 8. daselbst zusammengesaßte Resultat.)
pfertafel sul) i». 7. und Iwt. cr. et jz. ack 7
abgebildet);
und unten
3g.
das zweyseitige Grabmal, welches sich in der
Mauer der evangelischen Kreuzkirche im Ott-
marsgäßchen in Augsburg befand, und auf der
einen Seite einen Reiter in dem kurzen
römischen Obelkleide, der baarhaupt und
baarfuß in die Gefilde des Todes- gallopiert,
und rückwärts die rechte Hand gegen einen
verdorrten Baum, dessen 2 Acste sich in
Lilien enden, ausstreckt,— auf der andern
Seite aber ein nacktes, die Last eines Baum-
blocks hintan halten-wollendes Kind dar-
stellt, als allegorische Andeutung des schnel-
len, durch Erdrückung von einer Last
erfolgten Todes dieses Kinds (welches an
die i3te Ode II. Buchs des Horaz erinnert,)
mit der bekannten Blumensprache.
(Röm. Alterth. zu Augsburg x. 4S und 4b,
Monument XXVIH., und die Bilder auf
den Kupfertafeln V. 1., VIII. X. 3., in
Vergleichung mit 2. auf der IX. Tafel.)
- XVII. -
Endlich wurde
40.
an dem sten freystehenden Mittelpfeiler, dem Gurt
zwischen dem zweyten und dritten Gewblbebogen
gegenüber, noch die einen gutgezeichneten Grei-
fenkopf darstellende einstige Kapitälsver-
zierung einer Säule befestiget, welche man
an dem Waschküchendache bey dem Gurerman-
nischen Hause, der sogenannten kleinen Fugge-
rey beym Schwall, fand.