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auf der Dskula als unterbrochen bemerkt ist.
Diese Seiten - Straße nach Nomone hat eine
Entfenrungs - Bezeichnung von Xi. N(illis)
r(sssuum), oder rund von 8 deutschen Meilen.
In dieser Entfernung zwischen 15 und 16
Straßen-Stunden, und in der Richtung nach
Augsburg wird man in die Gegend von
Faimingen, Lauingen, und D i l i n g e n
an der Donau, dann weiter über die bei Fai-
mingen gestandene römische Donau-Brücke
nach Baumgarten bei Aißlingen, bei
Gldtt und bei Alteubaind gewiesen, wo
überall Römer - Monumente, und Römer-Male
vorhanden sind, welche auch die Lage des Rö-
mer - Orts /'omons unzweifelhaft feststellen.
Bei Anführung des Römer-Monuments von
Alten baind, (in der Beschr. der römischen
Alterth. zu Augsburg v. I. 1820 S. 8) war
ich noch zweifelhaft» Nomons bei Baum-
garten zu suchen; in der Gesch. v. Lauingen
68) Bergt, die Abbildung des Ulten Segments der
Peutinger'schcn Tafel Isb. I. zur Iten Ablhcilung. Mei-
stens ist dieses Nomone fehlerhaft erklärt worden, weil
auch -rck Lu,-am fehlerhaft gesucht und festgestellt wurde.
Prugger I. 0, S. 81, welcher wie Jaumann u. a.
eines Anklangs an den Mond (I.ana) wegen, und weil
bei Munderkingen römische Münzen gefunden werden,
die 8tstio erci L-rn-rm bei diesem Donau-Städtchen
scststcllte, suchte dann der nämlichen Assonanz an
(Apfel), und die »groskln ponia (die Holzapfel der Deut-
schen) wegen, in dem nur ein paar Stunden von
Munderkingen entlegenen Donau-Dorfe Apfing bei
Ebingen, (eigentlich Ocpfingen geschrieben), v. Sti-
ch aner und Graf v. Reisach., welche a-1 tt,unam „an
die Leine" bei Welzheim, und Pfahlbronn setzten, ka-
men dann mit Nomone an die Donau bei Ulm;.(vergl>
die Ute Beilage in der Iten Abtheil. g. 101, die „man-
rio ack /.unam", und meine Bemerkung dazu). Seit-
dem ich in der Geschichte von Lauingen §.4. p. 13 und
Rote 16 motivlrt die Vermuthung geaussert habe, daß
Nomons durch die ehemaligen v. Baumgarten'schen
Schlösser in dem itzt Gräflich Fugger'schen Dorfe Baum-
garten bei Glbtt bezeichnet werde, und daß dieser Ort
vormals Pom - und Pawmgarten geschrieben worden
sey, und noch die Ur-Benennung Nomone conservire,
dann daß dieses Nomone gerade in der erforderlichen
Entfernung von 16 Stunden von der manrio aU 1-irnam
liege; seitdem haben mir die neuern Erklärer der Peu-
tinger'schen Tafel, wie Leichtlen, Pr. Buchner u. a.
auch beigestimmt, und dieses ?o,»ons zum Theil nur nä-
her an die Donau nach Faimingcn oder Lauin-
gen gerückt.
(Z. st.) berichtigte ick) aber diesen Zweifel,
und seit B u ch n e r's Forschungen (nach Sal-
le r'schen Anleitungen), und nach seinen Erhe
bungen an Ort und Stelle über die Smtio acl
I.unanr auf der schwäbischen Alp bei Lonsee,
sind mir über die Lage von Domons an, und
in der Nähe der Donau bei Lauingen,
und bei Glött so viele überzeugende Beweise
zugekvmmen, daß man gegen obige Behauptung
kaum mehr einen gegründeten Zweifel hegen
darf. Ich stelle aber itzt den Gesamt-Inbegriff
von Nomons in einer größer» Ausdehnung von
mehreren römischen Lager. Stätten dahin fest,
daß in den Burgstellen von Pom- oder Bau m°
garten bei Glött der Kern des Römer-
Orts Nomone anzunehmen sey, in dessen Nähe
sich auch römische Wohnungen, oder Fortifika-
tionen zu Alteubaind, Glött, Aißlin-
gen, Mönstetten und Dürr-Lauingen
befanden, und daß zur Zeit, als die römische
Landes-Jnhabimg noch über die Donau reichte,
dieses wahre Garten- oder Banmgarten-
Land der Römer auch die römischen Befesti-
gungen und die Donau-Brücke bei Fairnlü-
gen, den römischen Bade-Ort Lauingen,
und die Römer-Burg zu Dilingen, ja viel-
leicht noch einige der nächsten Römer-Wohn-
Orte in sich begriffen habe, daß endlich, als
die erwähnten Zugehorden zu /'onrons auf dem
linken Donau-Ufer verloren giengen, die
Fortifikationen von Domons auf dem rechten
Donau-Ufer zu den bei Aißlingen begonnenen
Festungswerken des linken Flügels der gegen die
Donau unter dem Namen
(kürzer auch „Dm-mckuin" genannt) auf den
südlichen Anhöhen des Donau-Thals ausge-
steckten militärischen Linien gezogen, und damit
eben so in Verbindung gebracht worden scyen,
wie auf dem rechten Flügel dieser strategischen
Linie die Veste und ihre Zuge-
hörden.
Nach dieser Ansicht erscheint die Bezeichnung
des Römer-Orts Nomons, wohin auch eine
Straßen - Verbindung mit Ounticr bestand,
(oben H. 7.) auf der dieser Abtheilung beigege-
benen Carte angezeigt.
- Die Beweise dieser Meinung aus noch vor-
handenen Römer-Malen sind folgende:
auf der Dskula als unterbrochen bemerkt ist.
Diese Seiten - Straße nach Nomone hat eine
Entfenrungs - Bezeichnung von Xi. N(illis)
r(sssuum), oder rund von 8 deutschen Meilen.
In dieser Entfernung zwischen 15 und 16
Straßen-Stunden, und in der Richtung nach
Augsburg wird man in die Gegend von
Faimingen, Lauingen, und D i l i n g e n
an der Donau, dann weiter über die bei Fai-
mingen gestandene römische Donau-Brücke
nach Baumgarten bei Aißlingen, bei
Gldtt und bei Alteubaind gewiesen, wo
überall Römer - Monumente, und Römer-Male
vorhanden sind, welche auch die Lage des Rö-
mer - Orts /'omons unzweifelhaft feststellen.
Bei Anführung des Römer-Monuments von
Alten baind, (in der Beschr. der römischen
Alterth. zu Augsburg v. I. 1820 S. 8) war
ich noch zweifelhaft» Nomons bei Baum-
garten zu suchen; in der Gesch. v. Lauingen
68) Bergt, die Abbildung des Ulten Segments der
Peutinger'schcn Tafel Isb. I. zur Iten Ablhcilung. Mei-
stens ist dieses Nomone fehlerhaft erklärt worden, weil
auch -rck Lu,-am fehlerhaft gesucht und festgestellt wurde.
Prugger I. 0, S. 81, welcher wie Jaumann u. a.
eines Anklangs an den Mond (I.ana) wegen, und weil
bei Munderkingen römische Münzen gefunden werden,
die 8tstio erci L-rn-rm bei diesem Donau-Städtchen
scststcllte, suchte dann der nämlichen Assonanz an
(Apfel), und die »groskln ponia (die Holzapfel der Deut-
schen) wegen, in dem nur ein paar Stunden von
Munderkingen entlegenen Donau-Dorfe Apfing bei
Ebingen, (eigentlich Ocpfingen geschrieben), v. Sti-
ch aner und Graf v. Reisach., welche a-1 tt,unam „an
die Leine" bei Welzheim, und Pfahlbronn setzten, ka-
men dann mit Nomone an die Donau bei Ulm;.(vergl>
die Ute Beilage in der Iten Abtheil. g. 101, die „man-
rio ack /.unam", und meine Bemerkung dazu). Seit-
dem ich in der Geschichte von Lauingen §.4. p. 13 und
Rote 16 motivlrt die Vermuthung geaussert habe, daß
Nomons durch die ehemaligen v. Baumgarten'schen
Schlösser in dem itzt Gräflich Fugger'schen Dorfe Baum-
garten bei Glbtt bezeichnet werde, und daß dieser Ort
vormals Pom - und Pawmgarten geschrieben worden
sey, und noch die Ur-Benennung Nomone conservire,
dann daß dieses Nomone gerade in der erforderlichen
Entfernung von 16 Stunden von der manrio aU 1-irnam
liege; seitdem haben mir die neuern Erklärer der Peu-
tinger'schen Tafel, wie Leichtlen, Pr. Buchner u. a.
auch beigestimmt, und dieses ?o,»ons zum Theil nur nä-
her an die Donau nach Faimingcn oder Lauin-
gen gerückt.
(Z. st.) berichtigte ick) aber diesen Zweifel,
und seit B u ch n e r's Forschungen (nach Sal-
le r'schen Anleitungen), und nach seinen Erhe
bungen an Ort und Stelle über die Smtio acl
I.unanr auf der schwäbischen Alp bei Lonsee,
sind mir über die Lage von Domons an, und
in der Nähe der Donau bei Lauingen,
und bei Glött so viele überzeugende Beweise
zugekvmmen, daß man gegen obige Behauptung
kaum mehr einen gegründeten Zweifel hegen
darf. Ich stelle aber itzt den Gesamt-Inbegriff
von Nomons in einer größer» Ausdehnung von
mehreren römischen Lager. Stätten dahin fest,
daß in den Burgstellen von Pom- oder Bau m°
garten bei Glött der Kern des Römer-
Orts Nomone anzunehmen sey, in dessen Nähe
sich auch römische Wohnungen, oder Fortifika-
tionen zu Alteubaind, Glött, Aißlin-
gen, Mönstetten und Dürr-Lauingen
befanden, und daß zur Zeit, als die römische
Landes-Jnhabimg noch über die Donau reichte,
dieses wahre Garten- oder Banmgarten-
Land der Römer auch die römischen Befesti-
gungen und die Donau-Brücke bei Fairnlü-
gen, den römischen Bade-Ort Lauingen,
und die Römer-Burg zu Dilingen, ja viel-
leicht noch einige der nächsten Römer-Wohn-
Orte in sich begriffen habe, daß endlich, als
die erwähnten Zugehorden zu /'onrons auf dem
linken Donau-Ufer verloren giengen, die
Fortifikationen von Domons auf dem rechten
Donau-Ufer zu den bei Aißlingen begonnenen
Festungswerken des linken Flügels der gegen die
Donau unter dem Namen
(kürzer auch „Dm-mckuin" genannt) auf den
südlichen Anhöhen des Donau-Thals ausge-
steckten militärischen Linien gezogen, und damit
eben so in Verbindung gebracht worden scyen,
wie auf dem rechten Flügel dieser strategischen
Linie die Veste und ihre Zuge-
hörden.
Nach dieser Ansicht erscheint die Bezeichnung
des Römer-Orts Nomons, wohin auch eine
Straßen - Verbindung mit Ounticr bestand,
(oben H. 7.) auf der dieser Abtheilung beigege-
benen Carte angezeigt.
- Die Beweise dieser Meinung aus noch vor-
handenen Römer-Malen sind folgende: