Anhang: Num. 75. 178z.
Pestkrankheit so wert gekommen, daß dir Beule in die Eiterung
gegangen, so ist der Behaftete im übrigen geAnG und dis Krank-
heit an sich sechsten schon vorüber. Man k m demnach bey so beschaff-
nen Umständen mit gutem Gründe zweiftin, ob das Eiter eine An-
SeckuugSkraftbesitze? Manchs derlei Genessns behalrm Ungs-
öfnet die zeitige Pestbeule,». gehen, wie öio gesundesten Menschen,
ihren VerrichtMMn nach; zuletzt V^rzichst sich dir Geschwulst, und
Lsts Eiter gehrr in denHmn über Ueherdieß sind mir mehrere Haus,
bsltungen bekannt, wovon nur eine einzige Person m die Pcstvrr,
falien und davon genesen, dre übrige Hausgenossen aber uv.brtaftet
geblieben sind. Unter andern war ein lftädrrgrr 5dnabe, welcher
in einem noch unbekannt verprstetev Orte dienrs, dies r wurde von
seinem, in einem andern gesunden Dorfe wohnenden Vster, drst
vierten Tag der Krankheit, wshrmder noch andaltencwrLshen-gr,
fahr nachH.nrse abgeyoolet; ftmeBeule gjerrg m die Likerungübsr.
Weder der Vater, weder dreMuttsr, wed^rdi? fünfübrige Kinder,
noch sonst jemand im Dorfe wurdest angssteekr. Es scheint da-ur,
daß das Eiter sowohl, als die Ausdünstungen der Geneftndeu kaum
pinigr A.steckungkftaft besitzen. And es bleibt immer zweifelhaft,
vb ermeldker Feldscherer sich das Kestgift durch ftm Uutsrnedmest
tvürklich bsygsbracht habe Das Liter sau Kirwerporkest kann hier
zu keinem überzeugenden Beweist dienen Wenn diese in der Verei-
terung sino, iS weder dis Gsfabr noch die Krankhs-r vorüber. Uud
überhaupt hak jede ansteckende Krankheit chre hestndrs Art,und ei-
BnLhümlicheAvßeckuagslagk; und was man ander einen wahr-
nimmt, kann nicht aufjede andre mit Fug gezogen und gefolgert
werden. Die Erfahrung Mein muß es entscheiden. Ware aber die
Pest an diesem Feldscherer erfolgt, weil «r mit Pestkranken um,
gierig und zu thim batte, so müßte man doch billig ansehen, ob man
die Krankheit der Einimpfung, oder aber dem eingehauchten Pest-
gifte zuschreiben solle. Wollte manchemttach dergleichen Versuche
ferner anstellen, so müßte es an Menschen geschehen, von weichest
Man die zuvsrläßrgste Versicherung hätte, daß 6s dasPekgift, wedet
durch den Umgang mit Pestkranken, noch vom Gebrauch und Anle-
gen eines anstecklichen Gewandes haben empfangen können. Ab r.
auch mit dieserBorsichtgewmnt es das Ansehen nicht, daßdiePeß,
frankheit so allgemein und so gewiß an den Eingeimpften, wie man
bey den Kindsrpocken wahrnimmt, ausbrschen und erfolgen wer-
de. Selbst die Einimpfung der Letztem schlägt an manchen Kmderst
fehl. Von dem Pestgift aber ist bekannt, und aus der Erfahrung er-
wiesen, daß es ohne Vergleich viel dünner ist, und sich durch die Le,
venskräfte weit leichter und ungezwungener aus dem Leibe treiben
lasse, als das Gift der Kinöerpvcken. Um so öftsr wird demnach die
Einimpfung der Bi-st den vorgesetzten Zweck verfehlen und die Ab^
ftchkvemttlNä DieKrankheitdekkinseimpftestKinderpocken sm
Pestkrankheit so wert gekommen, daß dir Beule in die Eiterung
gegangen, so ist der Behaftete im übrigen geAnG und dis Krank-
heit an sich sechsten schon vorüber. Man k m demnach bey so beschaff-
nen Umständen mit gutem Gründe zweiftin, ob das Eiter eine An-
SeckuugSkraftbesitze? Manchs derlei Genessns behalrm Ungs-
öfnet die zeitige Pestbeule,». gehen, wie öio gesundesten Menschen,
ihren VerrichtMMn nach; zuletzt V^rzichst sich dir Geschwulst, und
Lsts Eiter gehrr in denHmn über Ueherdieß sind mir mehrere Haus,
bsltungen bekannt, wovon nur eine einzige Person m die Pcstvrr,
falien und davon genesen, dre übrige Hausgenossen aber uv.brtaftet
geblieben sind. Unter andern war ein lftädrrgrr 5dnabe, welcher
in einem noch unbekannt verprstetev Orte dienrs, dies r wurde von
seinem, in einem andern gesunden Dorfe wohnenden Vster, drst
vierten Tag der Krankheit, wshrmder noch andaltencwrLshen-gr,
fahr nachH.nrse abgeyoolet; ftmeBeule gjerrg m die Likerungübsr.
Weder der Vater, weder dreMuttsr, wed^rdi? fünfübrige Kinder,
noch sonst jemand im Dorfe wurdest angssteekr. Es scheint da-ur,
daß das Eiter sowohl, als die Ausdünstungen der Geneftndeu kaum
pinigr A.steckungkftaft besitzen. And es bleibt immer zweifelhaft,
vb ermeldker Feldscherer sich das Kestgift durch ftm Uutsrnedmest
tvürklich bsygsbracht habe Das Liter sau Kirwerporkest kann hier
zu keinem überzeugenden Beweist dienen Wenn diese in der Verei-
terung sino, iS weder dis Gsfabr noch die Krankhs-r vorüber. Uud
überhaupt hak jede ansteckende Krankheit chre hestndrs Art,und ei-
BnLhümlicheAvßeckuagslagk; und was man ander einen wahr-
nimmt, kann nicht aufjede andre mit Fug gezogen und gefolgert
werden. Die Erfahrung Mein muß es entscheiden. Ware aber die
Pest an diesem Feldscherer erfolgt, weil «r mit Pestkranken um,
gierig und zu thim batte, so müßte man doch billig ansehen, ob man
die Krankheit der Einimpfung, oder aber dem eingehauchten Pest-
gifte zuschreiben solle. Wollte manchemttach dergleichen Versuche
ferner anstellen, so müßte es an Menschen geschehen, von weichest
Man die zuvsrläßrgste Versicherung hätte, daß 6s dasPekgift, wedet
durch den Umgang mit Pestkranken, noch vom Gebrauch und Anle-
gen eines anstecklichen Gewandes haben empfangen können. Ab r.
auch mit dieserBorsichtgewmnt es das Ansehen nicht, daßdiePeß,
frankheit so allgemein und so gewiß an den Eingeimpften, wie man
bey den Kindsrpocken wahrnimmt, ausbrschen und erfolgen wer-
de. Selbst die Einimpfung der Letztem schlägt an manchen Kmderst
fehl. Von dem Pestgift aber ist bekannt, und aus der Erfahrung er-
wiesen, daß es ohne Vergleich viel dünner ist, und sich durch die Le,
venskräfte weit leichter und ungezwungener aus dem Leibe treiben
lasse, als das Gift der Kinöerpvcken. Um so öftsr wird demnach die
Einimpfung der Bi-st den vorgesetzten Zweck verfehlen und die Ab^
ftchkvemttlNä DieKrankheitdekkinseimpftestKinderpocken sm