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Königliche Gemälde-Galerie (Augsburg); Reber, Franz von [Editor]
Katalog der königl. Filialgemäldegalerie zu Augsburg — Augsburg: Königl. Filialgemäldegalerie, 1912

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Zur Geschichte der Augsburger K. Filialgalerie
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https://doi.org/10.11588/diglit.61546#0009
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ZUR GESCHICHTE DER AUGS-
BURGER K. FILIALGALERIE.

DURCH die Vereinigung des churfürstlich bayrischen
Gemäldeschatzes in München, Schleissheim und den
churfürstlichen Schlössern mit den pfälzischen Galerien aus
Mannheim (1794), Zweibrücken (1799) und Düsseldorf(1806)
in der Hauptstadt des Königreichs, München, sowie durch
den Zuwachs, den diese in München und Schleissheim unter-
gebrachten Sammlungen infolge der Säkularisation der geist-
lichen Güter in Bayern und Tirol seit 1803 erhalten hatten,
war die Zahl der Gemälde dermaßen angewachsen, daß der
Direktor der Zentral-Gemälde-Galerie Christian von Männ-
lich auf Mittel sinnen musste, wie er die Bilder, die in den
überfüllten Schlössern, Galerien und Depots nicht mehr
oder nur unwürdig Aufstellung finden konnten, wenigstens
bis zur Vollendung des geplanten Galeriebaues in München,
sicher unterbringen konnte. Er schlug deshalb dem Mini-
sterium des Innern am 15.Juli 1806 vor, sie vorläufig in dem
Ursulinerinnenkloster des nahen Augsburg, das 1806 in den
Besitz von Bayern übergegangen war, zu deponieren. Im
Dezember begannen die Transporte von Schleissheim. Die
Bilder wurden vor der Hand im Goldenen Saale des Rat-
hauses untergebracht, da sich das in Aussicht genommene
Klostergebäude als ungeeignet erwies. An seiner Stelle
entschied man sich für das Augustiner-Nonnenkloster zu
St. Katharina. Damit schien auch die Hoffnung, die man sich
in Augsburg gemacht hatte, statt eines bloßen Depots eine
Filialgalerie zu erhalten, der Erfüllung näher gerückt.
In den folgenden Jahren wurden dann die Gemälde der
Dominikanerkirche abgenommen, es folgten durch Ankauf
 
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