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Reischauer, Heinrich Friedrich
Vernünftige und schriftmässige Gedanken und Regeln Von der Geistlichen Beredsamkeit — Lemgo, 1744 [VD18 13142836]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34565#0058
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40 Vernünftige und scbrifrmWge Gedanken
sie auch keine Feindinne von Zierrahten, wo
sie nur nicht die Sache verdunkle» und zu be-
greifen schwerer machen. Man redet kurz,
wenn man nicht mehrere noch wenigere Worte
gebrauchet, als nohtwendig erfodert wird, sich
begreiflich auszudrücken. Man redet hingegen
weitlcmftig, werm man mehrere Worte ge-
brauchet , als eben die Nohtwendigkeit erfodert
hätte, sich verständlich auszudrücken.
§. 6.
IV. Regel. Ein Prediger sol fer-
ner nach Beschaffenheit der Sache,
bald sinnreich, bald beweglich, bey
allen aber vernünftig, nachdrück-
lich und verständlich reden.
Die Art zu reden ist sinnreich, wodurch
die verborgenen und unvcrmuhteten Aehnlich-
kciten oder Unähnlichkeiten der Dinge, auf ei-
ne artige Weile ausgedruckct werden. Die
Art zu reden ist beweglich, 0) wodurch die
rrlke-
(à) „ibs im cle I'Llocmence eit, ci'cncbanter les
„sens, ciont elle ^besoin, cie gouverner les
„kaMons, cie ravin I'entcnclement, cie
„commander à la volonté ! en un mot, ci'ex-
„cereer sur tout l'bomme une tvrannie sans
violence.,, à --rsrà. i.
14s. ,,II semble auiourciui 3 notre or-
„Aueil, c;ue nous sommes clés Zens acimira-
„bles, parce güe nous avons apris à bien
„poser
 
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