Reisner, Ferdinand: Thomas v. Kempen, der zuvor laue, hernach eifrige Diener der seligsten Jungfrau (Innsbruck, 1768) [VD18 14341859]

Thomas.
Wie? ich bin ausgenommen?
Woher ist mir die Gnad, als nur von dir gekommen ?
Maria! ach was Trost ! Florenz! du bathst vor mich.
Johannes.
Wir gehn behend zu ihm : die Sachen ändern sich r
Du mußt die Hand, die dich erhielt, gehorsam küßen.
Und eine selche Gnad auch zu verdanken wissen.
Fernandez.
Ich bin von Herzen froh.
Alexis.
Wie groß ist meine Freud,
Die ich im Herzen fühl! ach! Freund, mich klemmt der Neid.
Zieh mich o Freund! nach dir.
Thomas.
Zehn Jahre sind verstrichen,
Als ich als Knabe schon vom Hause weggewichen:
Mein Bruder weinte zart. Itzt muß er Vater seyn.
Johannes.
Wenn er dich gleich nicht sieht, bleibt er im Geiste dein.
Itzt ist es Zeit, und Weil auch jenem Dank zu sagen,
Der für dein eignes Heil so große Sorg getragen,
Der dich als Vater liebt, er ist der Ehre werth ;
Thomas.
O ja ! der Mann hat mich in Schulen s» belehrt.


Drits

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