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Repertorium für Kunstwissenschaft — 9.1886

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Lehrs, Max: Die Monogrammisten Albrecht Glockenton und Wolf Hammer in ihrem Verhältniss zu einander
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https://doi.org/10.11588/diglit.66023#0016
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Max Lehrs:

älteren Arbeiten doch annähernd durch zwei Jahreszahlen begrenzen.
Es sind sechs Stiche, welche kein Monogramm tragen und die ungefähr
zwischen 1479 und 1482 entstanden sein müssen. Vier von ihnen
finden sich nämlich in den Würzburger Missalien von 1479, 1481
und 1482, mit deren Illustration der Meister AG ausschliesslich betraut
gewesen zu sein scheint, bis die zum Schmuck der Missalien bestimmten
Kupferstiche um die Wende des Jahrhunderts durch billigere und kunst-
losere Holzschnitte ersetzt wurden.
In Nachfolgendem möge eine Zusammenstellung der Stiche des
Monogrammisten A G Platz finden, ohne dass dabei eine chronologische
Reihenfolge angestrebt ^werden sollte, wenngleich die unbezeichneten
Blätter den mit dem Monogramm versehenen voraufgehen x).
I. Unbezeichnete Stiche.
1. Wappen des Fürstbischofs Rudolf II. von Scherenberg
und des Domcapitels zu Würzburg.
131 :124 mm. B. X. 57. 35. P. II. 128. 30. Im Missale von 1479,
wo sich der Stich auf Bl. 38 am Fusse des Privilegiums vom 20. Sept,
befindet. Ziemlich unbeholfene Arbeit und nach Passavant fast nur
contourirt. In demselben Missale befand sich unmittelbar vor dem Kanon
eine Darstellung des Gekreuzigten, welche C. Becker in Naumann’s Archiv
II. p. 185. Nr. 2 anführt, ohne sie zu beschreiben, da dieselbe in dem
einzigen seiner Zeit noch in Würzburg erhaltenen Exemplar fehlte.
Neuerdings ist das Missale von 1479 in der Universitätsbibliothek zu
Würzburg nicht vorhanden.
2. Wappen des Fürstbischofs Rudolph II. von Scheren-
berg und des Domcapitels zu Würzburg.
172 :197 mm. PI. W. gekrönter Ochsenkopf. (Dresden.) B. X. 50.
34. P. II. 128. 32. Lichtdruck bei Warnecke, Heraldische Kunstblätter.
Lief. I. Bl. 7. Fig. 21, 22. Berlin. Dresden. Frankfurt a.M. London.
Wien, Alb. u. Hofbibi. Würzburg. Auct. v. Derschau (1825). Böhm
(1865). T. 0. Weigel (1872). Eugen Felix (1885).
Bartsch giebt irrigerweise an, dass sich dieser Stich im Missale
von 1479 finde. Er verwechselt ihn mit dem vorhergehenden Blatt.
Fr. v. Bartsch weist sodann auf ein Psalterium cum canticis et hymnis,
0 Die Aufzählung der bekanpten Exemplare kann selbstverständlich auf
absolute Vollständigkeit keinen Anspruch machen. Jedoch sind die wichtigsten
öffentlichen Sammlungen von Basel, Berlin, Dresden, München, Wien, London und
Paris berücksichtigt. Bei den Maassen wurden die Angaben: PI. — Plattengrösse,
Einf. — Einfassungslinie, Bl. — Blattgrösse, beigefügt, wo der Verfasser die Blätter
selbst messen konnte.
 
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