Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Repertorium für Kunstwissenschaft — 9.1886

DOI Heft:
Litteraturbericht
DOI Heft:
Notizen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.66023#0132
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
118

Notizen.

als Verrocchio — nach Bode etwa Ben. da Majano — in Betracht kommt. —
Als Autor zweier Bronzestatuetten Apollos und der Venus ist (S. 119 und 130)
Elia Gandido (de Witt) angegeben. Die erstere ist indess ein Werk Giovanni’s
da Bologna (s. die Bemerkung Dr. A. Ilg’s zu Nr. 959 des Katalogs der Wiener
Bronzeausstellung, 1883), die letztere jedoch, wie auch die S. 121 unter des
letztgenannten Meisters Namen aufgeführte Venusstatuette sind Repliken zweier
bezeichneten Bronzen desselben im k. k. Antikencabinet zu Wien. Ihm werden
vom Verfasser auch die Bronzevögel Tacca’s (Adler und Pfau) woh] mit Un-
recht zugeschrieben. Von den werthvollen Bronzeplaketten gibt der Verfasser
leider kein vollständiges Verzeichniss. Unter den wenigen, die er anführt,
hätte doch vor allem Donatello’s Kinderbacchanal nicht fehlen dürfen. Bei
den Attributionen der Robbiawerke an die einzelnen Meister und ihre Werk-
stätten finden sich die Resultate der neuesten Arbeiten über dieselben durch-
wegs verwerthet. Bis auf zwei Nummern stimmen jene mit den Zuschrei-
bungen des Verzeichnisses in Gavallucci’s und Molinier’s »Les della Robbia«
durchaus überein. Doppelt schwer vermisst man hier Angaben über die Maasse
und die Bemalung der einzelnen Objecte.
Als Einleitung ist dem Führer ein auf Grundlage der Specialarbeiten
Passerini’s und Uccelli’s über den Palazzo del Potestä verfasster Ueberblick
beigegeben, der die Geschichte seines Baues, seiner künstlerischen Ausschmückung
und neuerlichen Restaurirung, sowie die geschichtlichen Begebenheiten, deren
Schauplatz er im Laufe der Jahrhunderte war, kurz recapitulirt. Ueberdies
sind bei jedem einzelnen Raum, ehe die darin aufgestellten Kunstgegenstände
verzeichnet werden, Notizen über dessen ursprüngliche Verwendung und son-
stige sich an ihn knüpfende Daten vorausgeschickt. Für diese Beigaben, wie
die gleichfalls beigefügte Skizze über die Begründung und bisherige Entwick-
lung der Sammlungen werden besonders die fremden Besucher derselben dem
Verfasser zu Dank verpflichtet sein. C. v. Fabriczy.

Notizen.
[Das Geburtsjahr des Malers Christian Gottlieb Schick.] Nahezu
allgemein wird als Geburtsjahr Schick’s 1779 mit dem 15. August als Ge-
burtstag angegeben. An diesem Tage und in diesem Jahre lässt ihn schon
der Nekrolog im (Gotta’schen) Morgenblatt, Jahrgang 1812, S. 477 ff., geboren
sein, der vermuthlich von dem Freunde Schillers und Goethe’s, dem Kaufmann
Heinrich Rapp in Stuttgart, einem Schwager Dannecker’s, geschrieben ist.
Auch alle, die sich später im Besonderen mit Schick beschäftigt haben, kennen
kein anderes Jahr: Strauss in einem Aufsatze der Augsb. Allgem. Zeitung
vom Jahr 1854 (Kleine Schriften S. 361 ff., Gesammelte Schriften II, S. 305 ff.),
Eggers im Deutschen Kunstblatt, Jahrgang IX, 1858, S. 129 ff., und Haakh
in seinen Beiträgen aus Württemberg zur neueren deutschen Kunstgeschichte
 
Annotationen