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Repertorium für Kunstwissenschaft — 9.1886

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Muther, Richard: Chronologisches Verzeichniss der Werke Hans Burgkmair's des Aelteren 1473-1531
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https://doi.org/10.11588/diglit.66023#0492
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.428

Richard Muther;

schrieben: »Auf den Achten tag des monats Apprillen von der Geburt Jhesu
Christi, als man zalt funfftzehen hundert und sechtzehen Jare, inn der halben
stund als nach mitnacht die glock ains geschlagenn hat ist in des wolgebornenn
Herren herrn Ulrich Graue zu Muntfort unnd stat Tettnang von ainer frawen
mit namen Anna Bingerin, Gonradenn Millers daselbs Eewirtin ain solch kund
wie ob stet mit dem fiesslin unnd schwentzel an seiner prust auch grossem
plafarben gewechs an seinem bauch aussen her um Ain Retinn un Rotfarbe
straumen darüber wie ain geschwer geborn worden, so desselbig kund wachend,
seine Rain von ainander, und so es schlaffend auch der massen gelegen aber
alwegen das fiesslin in der hand haltend und ist ain döchterlin unnd biss an
den Neunden tag lebendig gewesen, solich kund hat der ob bestimbt Herr
und Grauff seinen maller Mayster Matheysen miller Maler burger zu Lindaw
mit fleyss hayssen verzayichnen oder konterfeun und zu drucken verortnen
wie obgesehen wird.« Pass. 112. Erschien als Flugblatt 1516.
317—322. Sechs Blätter zu »Das leben, verdienen und wunderwerk
der heiligen Augspurgs bistumbs bischoffen, Sant Ulrichs und Symprecht auch
der säligen martrerin Sant Aphre«. Augsburg, Silvan Ottmar 1516. (h.6, br. 45.)
317. 1) Titeleinfassung. Auf den Seiten zwei Säulen, oben eine Ara-
beske mit zwei Engeln.
318. 2) Die Heiligen Ulrich, Symprecht und Afra in ganzer Figur unter
einem Portale stehend, darunter drei Wappen.
319. 3) St. Ulrich, ganze Figur, innerhalb der Titeleleinfassung.
320. 4) St. Symprecht, ganze Figur, innerhalb der Titeleinfassung.
321. 5) St. Afra, ganze Figur, innerhalb der Titeleinfassung.
322. 6) Die Kirche von St. Ulrich und Afra mit der Aufschrift: »Ain
form visier und vorreissung der angefangen Kirchen Sant Ulrichs und Aphren
zu Augspurg.« Pass. 108.
323. Titelblatt zu: Johann Eck, in summulas Petri Hispani explanatio,
Augsburg, Hans Miller 1516 (h. 130, br. 125 mm). Der doppelte Reichsadler.
An den Füssen ein fliegender Zettel, auf dem die Wappenschilder und Stif-
tungsjahre dreier Universitäten angebracht sind: in der Mitte Friburgum 1462,
rechts Ingolstadium 1473, links Tibinga 1478. Das Monogramm erscheint diesmal
abweichend als EB, doch ist kein Grund vorhanden, den Holzschnitt Burgk-
mair abzusprechen. Abbildung in Butsch’s Bücherornamentik der Renais-
sance I, 25.
1516-1517.
324—389. 66 Blätter zum Triumphzuge Kaiser Maximilians.
Die Entstehungsgeschichte des Triumphzuges ist namentlich durch Franz
Schestag im Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des österreichischen
Kaiserhauses I, S. 154—181 klargelegt worden. Der Entwurf des Kaisers wurde
in den Jahren 1512—13 vom Geheimschreiber Marx Treizsauerwein endgiltig
festgestellt. Als die Gedanken des Kaisers niedergeschrieben waren, schritt
man zur künstlerischen Ausführung. In erster Linie war ein grosses präch-
tiges Miniaturwerk beabsichtigt, das, aus 109 Pergamentblättern bestehend, in
den Jahren 1513—1516 vollendet wurde. Als die Miniatur fertig war, galt
 
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