Repertorium für Kunstwissenschaft (9.1886)

432 Richard Muther:
bar ist ferner der Antheil Schäufelein’s, dem sicher die Nummern 21, 47, 63,
64, 88 und 108 gehören. Von Burgkmair, dessen Monogramm nirgends an-
gebracht ist, dürften etwa folgende 57 Blätter der Folge herrühren:
390. 1) (Nr. 1 des Werkes) Die hl. Adelheit, Kaiserin von Deutschland,
an einer Strasse vor dem Crucifixus.
391. 2) (Nr. 2 des Werkes) Der hl. Adelard, Abt von Gorbie in der
Picardie, theilt vor einer Kirche an Krüppel Brod und Geld aus.
392. 3) (Nr. 3 des Werkes) Der hl. Emesbertus, Bischof von Gambray,
steht im Bischofsornat in einer von Säulen getragenen Veranda.
393. 4) (Nr. 4 des Werkes) Die hl. Odilie, Aebtissin von Orp in Bra-
bant, steht in einer Strasse vor einer Bahre.
394. 5) (Nr. 5 des Werkes) Die hl. Agnes, Aebtissin von St. Clara in
Prag, steht mit Lamm und Rosenkranz im ummauerten Hofe ihres Klosters.
395. 6) (Nr. 6 des Werkes) Der hl. Albert, Bischof von Liege, sitzt in
Cardinaistracht mit Palme und Schwert auf einem Sessel.
396. 7) (Nr. 7 des Werkes) Die hl. Wittwe Amelbergis steht mit einem
Crucifix vor ihrer Kirche.
397. 8) (Nr. 8 des Werkes) Die hl. Jungfrau Amelberg sieht, indem sie
vom Buche aufblickt, das durchstochene Herz und die durchstochenen Hände
und Füsse des Heilandes.
398. 9) (Nr. 9 des Werkes) Dieselbe steht betend mit dem Rosenkranz
vor dem Crucifixus.
399. 10) (Nr. 10 des Werkes) Der hl. Ansbert, Bischof von Rouen, in
einem Buche lesend.
400. 11) (Nr. 11 des Werkes) Der hl. Arnolphus, Bischof von Metz,
mit Fisch, Bischofsstab und Buch.
401. 12) (Nr. 12 des Werkes) Die hl. Ediltrude, Königin von Nord-
humberland, steht in einer Kirche vor einem geöffneten Sarge.
402. 13) (Nr. 13 des Werkes) Die hl. Bathilde, Königin von Frankreich,
sieht in einer Kirche die Madonna mit dem Kinde.
403. 14) (Nr. 15 des Werkes) Die hl. Begga, Schwester der hl. Gertrud,
gründet ihre Abtei Andenne zwischen Namur und Huy.
404. 15) (Nr. 17 des Werkes) Die hl. Brigida steht mit dem Crucifix
neben einem Ritter in einer Landschaft.
405. 16) (Nr. 19 des Werkes) Der hl. Chlodoaldus, Gründer von St. Cloud
in Paris, liest zwei Gläubigen aus einem Buche vor.
406. 17) (Nr. 20 des Werkes) Chlodwig I., König von Frankreich, er-
hält in einer Landschaft von einem Engel das französische Banner mit den
drei Lilien.
407. 18) (Nr. 23 des Werkes) Die hl. Kunigunde, Gemahlin des Kaisers
Heinrich, beweist durch das Gottesurtheil ihre Unschuld.
408. 19) (Nr. 24 des Werkes) Der hl. Dagobert II. von Austrasien steht
in seinem Schlosse, durch das man Ausblick in eine weite Landschaft hat.
409. 20) (Nr. 25 des Werkes) Das hl. Kind Deutelinus liegt im Bette,
über ihm schwebt die Taube des heiligen Geistes.