Köiügin aus dem Schlosse des Lochleven, war 1842, das drüte,
glänzenbste, der Todesgang, 1845 >n Köln ausgestellt. Leider
ist der Cyklus dieser so enge zusammengehörigen Gemälde zerstreut
worden: den Rizzio besitzt Graf Hatzfeld iu Calkum, die Kron-
entsaguug hat der König vou Dänemark auf der bremer Ausstellung
angekauft, uud unser Bild befindet sich aus Schloß Neuschenberg bei
Opladen im Bcsitz des Grafen Fürstenberg. Seitdem hat der Küustler.
außer vieleu Porträts, für die düsseldorfer Ausstellung von 1846
deu Tod des Admirals Coligny (ebenfalls Nachteffekt), und für die
kölner desselben Jahrs Leonardo und Blandine nebst den beiden Mör-
dern nach Bürgers Ballade gemalt: letzteres mit doppeltem Licht,
vom Monde und einer Lampe hereinfallend. Coligny ist vom düssel-
dorfer Kunstverein angekaust worden nnd durchs Loos an Baron
Hallberg in Jülich gefallen. Gegeuwärtig hat Volkhart die Reise
nach Jtalien unternommen.
Volkhart ist ein Künstler von tüchtigem Verstand nnd zugleich
kin entschlosseuer nachhaltiger Charakter; für letzteres zeugen außer
der Euergie seines künstlerischen Schaffens auch Einzelvorfälle aus
seinem Leben. Seine Technik geht ins Glänzende und ist auch in
allen Nebensachen, Stoffen, Geräthen ungemeiu sorgfältig; das Licht
weiß er trefflich zur Hervorhebung dcr Hauptfiguren zu benutzen;
seine Gestalteu sind würdig, im Charakter auödrucksvoll, in der Zeich-
uung adelig. Für das Porträt kommen ihm diese sämmtlichen
Eigenschaften ganz besonders zn Gute, und er weiß den Personeu
die ihm sitzen nicht bloß eine große sondern auch eine schöne Aehn-
lichkeit abzugeivinnen. Aber iu der Komposizion großer Bilder uud
in der Haltnng cinzelner Figureu neigt er noch zum Theatralischen,
was sich auch bei unserin Bilde nicht völlig ableugnen läßt. Eö
ist zu erwarten daß das Studium der großen und ruhigen Meister
JtalieuS ihn von dieser Neigung befreien werde.
Unser Bild führt uus nach Fotheringhay-Schloß und zeigt den
Augenblick in welchem der Königin und ihrem Gefolge das Schaffot
sichtbar wird. Die verschiedensten Gemüthsbewegungen bei diescm
Anblick sprechen sich lebhast, sa leidenschaftlich aus. Ntaria, sowol
durch die Lichtwirkung als durch die Gruppirung der Uebrigen als
Hauptperson krästig hervorgehoben, erscheint im Mittel des Bildes
fest ausgerichtet, die Augen gen Himmel gewendet, das Etfenbein-
kreuz an den Busen gedrückt; die alte Kennedy und eiue jüngere
Dame ihres Hofes zu beiden Seiten; Melvil mit bittcrin Weh, ver-